Schwäbische Zeitung (Wangen)

Hier gibt es Änderungen: Photovolta­ikpark, Reitverein und Feuerwehrh­aus

Wie Vertreter von Wangen, Achberg und Amtzell ihre Flächennut­zungspläne ändern

- Von Paul Martin

WANGEN/AMTZELL – Drei Tagesordnu­ngspunkte, drei Änderungen an Flächennut­zungspläne­n. So gestaltete sich die erste Sitzung des gemeinsame­n Ausschusse­s der Verwaltung­sgemeinsch­aft Wangen/ Achberg/Amtzell. Konkret ging es um den Neubau des Feuerwehrh­auses Karsee/Leupolz, die Auslagerun­g des Wangener Reitverein­s aus dem Auwiesenwe­g raus, hin auf eine Fläche südlich der Erba-Arbeitersi­edlung und um die geplanten Photovolta­ikanlage entlang der Autobahn 96 im Bereich Karbach.

Inwiefern muss man Vorschrift­en, die angedacht aber noch nicht rechtskräf­tig sind, beachten? Darüber wunderten sich die Abgesandte­n aus den drei Gemeinderä­ten, als es um den Neubau des Feuerwehrh­auses für die Ortschafte­n Karsee und Leupolz ging. Im Moment ist der Bereich, an dem die Wehr unterkomme­n soll, als landwirtsc­haftliche Fläche ausgewiese­n. Dies gilt es ohnehin zu ändern, um den Bau zu verwirklic­hen. In der Fortschrei­bung des Regionalpl­ans, die gerade läuft, ist der Standort für das Feuerwehrh­aus allerdings mitten in einem sogenannte­n Grünzug. „Auf die Problemati­k Grünzug muss man eingehen. Das könnte die Sache verunmögli­chen“, sagte Gerhard Lang (SPD). „Das glaub ich nicht“, entgegnete Oberbürger­meister Michael Lang. „Es ist mir völlig neu, dass Planungen schon bevor sie rechtskräf­tig sind Berücksich­tigung finden.“Er habe keinen Zweifel daran, dass man sich mit dem Regionalve­rband einigen werde. Johannes Aschauer, Bürgermeis­ter von Achberg, stimmte zu: „Dadurch, dass die Planung für das Feuerwehrh­aus schon lange vor der Auslegung der laufenden Fortschrei­bung begonnenen hat, dürfte es keine Probleme geben.“Einstimmig haben die Räte die Änderung des Flächennut­zungsplans beschlosse­n.

„Die Verlagerun­g des Reitverein­s ist ein entscheide­nder Schritt für neuen Wohnraum im Auwiesenwe­g“, sagte OB Lang einleitend zur Änderung des Flächennut­zungsplans für den Bereich südlich der Erba-Arbeitersi­edlung, wo der Reitverein künftig untergebra­cht werden soll. Ob der Hundeverei­n in einem sepererate­n Verfahren ausgelager­t werde wollte Otto Joos (CDU) wissen. „Das wird im räumlichen Zusammenha­ng untergebra­cht“, antwortete Lang. „Der Hundesport wird dahin mit umziehen.“Auch hier gab es Einstimmig­keit zur Änderung des Flächennut­zungsplans. Wiederum die Fortschrei­bung des Regionalpl­ans war es, die bei der Änderung des Flächennut­zungsplans für eine 14 000 Quadratmet­er große Photovolta­ikanlage entlang der A96 nahe Karbach zum Thema wurde. „Die Fortschrei­bung sieht in dem Bereich ein Schwerpunk­tgebiet für Gewerbe und Industrie“, erklärte Amtzells Bürgermeis­ter Clemens Moll. Die PV-Anlage wird, wenn sie kommt, 20 Jahre lang stehen. „Da könnte es zu Überschnei­dungen mit dem denkbaren Gewerbegeb­iet kommen“, so Moll. Deshalb habe der Vorhabenst­räger der PV-Anlage bereits angeboten, die Anlage so auf ein Gestell zu stellen, dass darunter einmal Parkplätze entstehen können. Auch diese Änderung des Flächennut­zungsplans wurde einstimmig beschlosse­n, zumal Moll in Erinnerung rief, dass der Amtzeller Gemeindera­t der Auslegung des Bebauungsp­lans bereits einstimmig zugestimmt hatte.

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