Hier gibt es Änderungen: Photovoltaikpark, Reitverein und Feuerwehrhaus
Wie Vertreter von Wangen, Achberg und Amtzell ihre Flächennutzungspläne ändern
WANGEN/AMTZELL – Drei Tagesordnungspunkte, drei Änderungen an Flächennutzungsplänen. So gestaltete sich die erste Sitzung des gemeinsamen Ausschusses der Verwaltungsgemeinschaft Wangen/ Achberg/Amtzell. Konkret ging es um den Neubau des Feuerwehrhauses Karsee/Leupolz, die Auslagerung des Wangener Reitvereins aus dem Auwiesenweg raus, hin auf eine Fläche südlich der Erba-Arbeitersiedlung und um die geplanten Photovoltaikanlage entlang der Autobahn 96 im Bereich Karbach.
Inwiefern muss man Vorschriften, die angedacht aber noch nicht rechtskräftig sind, beachten? Darüber wunderten sich die Abgesandten aus den drei Gemeinderäten, als es um den Neubau des Feuerwehrhauses für die Ortschaften Karsee und Leupolz ging. Im Moment ist der Bereich, an dem die Wehr unterkommen soll, als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen. Dies gilt es ohnehin zu ändern, um den Bau zu verwirklichen. In der Fortschreibung des Regionalplans, die gerade läuft, ist der Standort für das Feuerwehrhaus allerdings mitten in einem sogenannten Grünzug. „Auf die Problematik Grünzug muss man eingehen. Das könnte die Sache verunmöglichen“, sagte Gerhard Lang (SPD). „Das glaub ich nicht“, entgegnete Oberbürgermeister Michael Lang. „Es ist mir völlig neu, dass Planungen schon bevor sie rechtskräftig sind Berücksichtigung finden.“Er habe keinen Zweifel daran, dass man sich mit dem Regionalverband einigen werde. Johannes Aschauer, Bürgermeister von Achberg, stimmte zu: „Dadurch, dass die Planung für das Feuerwehrhaus schon lange vor der Auslegung der laufenden Fortschreibung begonnenen hat, dürfte es keine Probleme geben.“Einstimmig haben die Räte die Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen.
„Die Verlagerung des Reitvereins ist ein entscheidender Schritt für neuen Wohnraum im Auwiesenweg“, sagte OB Lang einleitend zur Änderung des Flächennutzungsplans für den Bereich südlich der Erba-Arbeitersiedlung, wo der Reitverein künftig untergebracht werden soll. Ob der Hundeverein in einem sepereraten Verfahren ausgelagert werde wollte Otto Joos (CDU) wissen. „Das wird im räumlichen Zusammenhang untergebracht“, antwortete Lang. „Der Hundesport wird dahin mit umziehen.“Auch hier gab es Einstimmigkeit zur Änderung des Flächennutzungsplans. Wiederum die Fortschreibung des Regionalplans war es, die bei der Änderung des Flächennutzungsplans für eine 14 000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage entlang der A96 nahe Karbach zum Thema wurde. „Die Fortschreibung sieht in dem Bereich ein Schwerpunktgebiet für Gewerbe und Industrie“, erklärte Amtzells Bürgermeister Clemens Moll. Die PV-Anlage wird, wenn sie kommt, 20 Jahre lang stehen. „Da könnte es zu Überschneidungen mit dem denkbaren Gewerbegebiet kommen“, so Moll. Deshalb habe der Vorhabensträger der PV-Anlage bereits angeboten, die Anlage so auf ein Gestell zu stellen, dass darunter einmal Parkplätze entstehen können. Auch diese Änderung des Flächennutzungsplans wurde einstimmig beschlossen, zumal Moll in Erinnerung rief, dass der Amtzeller Gemeinderat der Auslegung des Bebauungsplans bereits einstimmig zugestimmt hatte.