„Brötchentaste nicht auf der Agenda“
Lindenbergs Bürgermeister Eric Ballerstedt beruhigt Mitglieder der Leistungsgemeinschaft
LINDENBERG (sz) - Die Mitglieder der Lindenberger Leistungsgemeinschaft (LG) wünschen sich auch in Zukunft eine „Brötchentaste“, die es erlaubt, 30 Minuten kostenlos in der Innenstadt zu parken. Aus Sicht von Bürgermeister Eric Ballerstedt steht die Abschaffung der Brötchentaste auch „nicht auf der Agenda“. Das versicherte der Rathauschef den Mitgliedern der LG bei deren Jahreshauptversammlung. „Ich verstehe nicht, warum das Thema so hoch gekocht ist.“
Auch in einem anderen Punkt vernahmen die LG-Mitglieder von Ballerstedt Positives. Denn er versprach eine Umsetzung des neuen Leitsystems für das kommende Jahr: „Da machen wir einen Knopf dran.“Heuer sei es an den Kapazitäten von Citymanager Sascha Schmid gescheitert, der durch zahlreiche andere Projekte ausgelastet war. Dessen Unterstützung lobten die LGVorsitzenden Karl Bufler, Daniel Haisermann und Simone Kitz gleich mehrfach – so unter anderem rund um das Winterfest. Hier steht am 25. Januar 2020 eine Neuauflage an, bei der es wieder Schneeskulpturen vor einzelnen Mitgliedsbetrieben der LG geben soll.
Eine Belebung der Innenstadt auch beim Adventsmarkt, der heuer am 7. Dezember stattfindet, wünscht sich Manuela Stibi. Das Thema sei sensibel, sagte Christoph Herrmann. Er erinnerte daran, dass es vor rund 15 Jahren bereits einzelne Verkaufshütten des Adventsmarktes in der Stadt gab. Stibi kann sich jedoch vorstellen, dass es auch rund um das Hutmuseum Beiträge wie eine „lebende Krippe“gibt, die zur Belebung der Innenstadt beitrage. In jedem Fall wollen die Geschäfte auch heuer anlässlich des Adventsmarktes bis 18 Uhr öffnen.
Nachholbedarf sehen die LGMitglieder rund um die Digitalisierung. Das hat ihnen ein Vortrag im vergangenen November aufgezeigt. Vor allem im Bereich des OnlineMarketings soll es weitere Aktionen geben. Ein Fotowettbewerb zur Weihnachtszeit 2018 war wenig erfolgreich, so Daniel Haisermann.
Es gab kaum Teilnehmer, was auch an der technischen Umsetzung gelegen habe. Sollte es eine Wiederholung geben, müsse sie „besser laufen“. Traditionelle Aktionen kamen bei den Kunden hingegen bestens an. So verteilte die LG bei der Frühjahrsaktion 1000 Primeln in der Stadt. Und trotz Schneetreibens war auch der Huttag wieder ein voller Erfolg für den Einzelhandel.
Die lange Museums- und Einkaufsnacht Ende September bewerteten die Mitglieder unterschiedlich. Während Christoph Herrmann kaum Kaufinteressenten in der Stadt ausmachte, zeigte sich Josef Stegherr sehr zufrieden mit den Kundengesprächen und den erzielten Umsätzen. Einig waren sich die Mitglieder, dass es eine Neuauflage erst wieder in zwei Jahren geben soll.
Auch rund um diese Veranstaltung galt der Dank dem Citymanager: „Er hat sich insbesondere um alle notwendigen Genehmigungen für den Verkauf nach 20 Uhr gekümmert“, lobte Karl Bufler.
Trotz der arbeitsintensiven Veranstaltung vor wenigen Wochen steht bereits wieder ein verkaufsoffener Sonntag an. Am 27. Oktober findet er parallel zum Simon-undJuda-Markt statt.
Seit der Geschäftsaufgabe von Thomas Loidold führen Bufler, Haisermann und Kitz die LG als dreiköpfiges Vorstandsteam. Das sei aufgrund der Satzung problemlos möglich, so Haisermann. Neuwahlen stehen erst 2020 an. Aktuell hat die LG 43 Mitglieder, darunter sieben Fördermitglieder.