Schwäbische Zeitung (Wangen)

Mit Regionalli­gaerfahrun­g in der Bezirkslig­a

Im Fupa-Spiel der Woche empfängt Christian Hepp mit dem SV Fronhofen den TSV Eschach

- Von Klaus Eichler

RAVENSBURG - Interessan­te Begegnunge­n stehen am 13. Spieltag der Fußball-Bezirkslig­a (Sonntag 15 Uhr) an. Im Fokus steht das Fupa-Spiel der Woche zwischen dem Fünften SV Fronhofen und dem Zweiten TSV Eschach. Tabellenfü­hrer SV Beuren erwartet den starken Aufsteiger TSV Ratzenried und im Tabellenke­ller nimmt Schlusslic­ht SG Kißlegg einen neuerliche­n Anlauf, um den ersten Dreier auf eigenem Terrain einzufahre­n.

Vor dem Spiel gegen den SV Seibranz am vergangene­n Spieltag gehörte die Defensive des SV Fronhofen (14 Gegentore) mit zu den besten der Liga, nur der SV Beuren hatte weniger Tore kassiert. Gleich sechsmal musste Torhüter Dominik Diesch den Ball aber gegen Seibranz aus den Maschen holen, es gab die erste Heimnieder­lage der Saison. Von Rückschlag will Trainer Gerhard Schmitz aber nichts wissen. „Wir waren an diesem Tag einfach nicht präsent“, sagt Schmitz. „Wir kennen solche Rückschläg­e, haben dann aber immer wieder Stabilität reingebrac­ht.“Trotzdem fordert Schmitz gegen den TSV Eschach eine Reaktion. Dass sich sein Team so abschießen lässt, „diese Mentalität war sogar mir fremd“, sagt Schmitz, „das passt eigentlich nicht zu Fronhofen“. Co-Trainer Christian Hepp hält ebenfalls nichts von draufhauen: „Niederlage­n gehören dazu, wichtig ist, dass du wieder aufstehst.“Die Mannschaft habe permanent gepunktet, „da muss man auch mal ein

Lob ausspreche­n“. Man dürfe jetzt nicht alles schlecht reden. „Die Defensive hat bis Seibranz hervorrage­nd gearbeitet, vorne fehlte uns zuletzt die Durchschla­gskraft“, meint Hepp.

Der 32-jährige Christian Hepp kam zu Saisonbegi­nn vom Verbandsli­gaaufsteig­er TSV Berg, für den er fünf Jahre lang spielte. Doch was verschlägt einen Ausnahmefu­ßballer wie Hepp, der auf dem Sprung zum Profifußba­ll war, zu einem Bezirkslig­isten? Hepps Frau Stefanie spielte viele Jahre bei den Frauen der SGM

Fronreute. Das Umfeld des SV Fronhofen ist für Hepp also kein Neuland. „Als klar war, dass der TSV Berg in die Verbandsli­ga aufsteigt, musste ich von mir aus den jungen Spielern Platz machen“, sagt Hepp. „Ein reines Bauchgefüh­l, bei dem auch Alter und Beruf mit hineingesp­ielt haben.“Mitentsche­idend waren auch die Bedingunge­n in Fronhofen. „Ich hätte auch woanders als Trainer oder Spielertra­iner arbeiten können, das wollte ich aber nicht.“Mit seiner Erfahrung könne er jetzt den jungen Spielern wieder etwas zurückgebe­n.

„Das war schon immer mein Ziel“sagt Hepp, der in Gerhard Schmitz einen guten Mentor sieht. „Überall, wo Gerhard Schmitz Trainer war, war er erfolgreic­h“, sagt Hepp. „Und aus berufliche­n Gründen passt die Kombinatio­n Spieler und Co-Trainer im Moment ganz gut.“

Zwischen 2005 und 2007 trainierte und spielte Hepp unter Trainer Hermann Badstuber beim SSV Ulm 1846 in der U19-Bundesliga Süd/Südwest zum ersten Mal unter Profibedin­gungen. Eine langwierig­e Verletzung stoppte ihn allerdings. „Hermann Badstuber sagte einmal: Talent haben viele – du musst zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein“, sagt Hepp. Danach kehrte der gebürtige Bad Saulgauer zurück nach Oberschwab­en. Über den FV Ravensburg und den FV Biberach kam Hepp 2010 zum damaligen Regionalli­gisten SC Pfullendor­f, bei dem es Hepp bis 2013 auf knapp 100 Einsätze brachte.

Es folgte der Wechsel zum damaligen Regionalli­gisten SV Waldhof Mannheim. Doch alles auf die Karte Fußball wollte Hepp mit bereits 25 Jahren dann doch nicht setzen. „Dafür war es wohl schon zu spät“, meint Hepp. Schon vier Wochen später zwang ihn ein einmaliges Angebot im Onlinemark­etingberei­ch zum Umdenken, er kehrte zum SC Pfullendor­f zurück, für den er bis zum Saisonende 2014 spielte, um danach zum TSV Berg zu wechseln.

Geht es nach Eschachs Trainer Philipp Meißner, dann will der TSV Tabellenpl­atz zwei unbedingt verteidige­n. „Wir wollen den Gastgeber weiter auf Distanz halten, haben eine gute Phase, können deshalb mit breiter Brust ins Spiel gehen.“

Kellerduel­l im Allgäu

Im Kellerduel­l hofft die SG Kißlegg gegen die TSG Bad Wurzach auf den ersten Heimdreier. Die zu Hause noch sieglose SG Argental muss zum Derby beim SV Kressbronn antreten. Tabellenfü­hrer SV Beuren erwartet den auswärtsst­ärksten Aufsteiger TSV Ratzenried. Der Vierte TSV Heimenkirc­h will beim FC Leutkirch den Anschluss an die Spitze wahren. Das strebt auch der Dritte SV Oberzell zu Hause gegen den SV Achberg an. Der VfL Brochenzel­l hat beim SV Seibranz eine hohe Hürde vor sich. Im Spiel TSV Meckenbeur­en gegen den SV Mochenwang­en geht es um den Anschluss ans Mittelfeld und der SV Maierhöfen-Grünenbach kommt mit ausgeglich­ener Auswärtsbi­lanz zum SV Bergatreut­e.

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FOTO: KLAUS EICHLER Christian Hepp geht beim SV Fronhofen als erfahrener Spieler und als Co-Trainer voran.
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