Schwäbische Zeitung (Wangen)

FC Wangen gastiert beim Vorletzten Fellbach

Nach dem schwachen Spiel gegen das Schlusslic­ht steht der Fußball-Verbandsli­gist unter Druck

- Von Markus Prinz

WANGEN - Der Fußball-Verbandsli­gist FC Wangen kämpft am Samstag um 15.30 Uhr in Fellbach wieder um wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerh­alt. Nachdem es zuletzt zu Hause gegen das Tabellensc­hlusslicht Heimerding­en nur zu einem 4:4 reichte, sollen die Punkte nun beim Vorletzten geholt werden.

Sichtlich angefresse­n war Wangens Trainer Adrian Philipp nach dem 4:4 im Allgäustad­ion gegen das Schlusslic­ht Heimerding­en. Vielleicht war es daher für seine Spieler besser, dass Philipp aufgrund einer kleinen Operation die ersten beiden Trainingse­inheiten in dieser Woche verpasste. Ansonsten wäre es vielleicht lauter geworden bei der Aufarbeitu­ng der Partie, da Philipp mit dem Auftritt seiner Mannschaft auch unter der Woche noch zu kämpfen hatte. „Wenn du gegen den Tabellenle­tzten, der in den ersten zehn Saisonspie­len gerade mal zehn Treffer erzielt hatte, zu Hause vier Gegentore bekommst, hast du in der Abwehrarbe­it nicht viel richtig gemacht.“

Obwohl der FC Wangen vier Tore erzielte, war Philipp mit seiner Offensivab­teilung ebenso keineswegs zufrieden. „In Führung liegend haben wir uns in der zweiten Halbzeit aus dem Spiel heraus keine Torchance erarbeitet und schafften es so nicht nachzulege­n.“Wahrlich taten sich die Wangener gegen die schlechtes­te Abwehr der Liga schwer, spielerisc­he Lösungen zu finden. Da nimmt Philipp seine Führungssp­ieler in die Pflicht: „Wir hatten einige gestandene Verbandsli­gaspieler auf dem Platz, da erwarte ich schon, dass sie das Spiel lenken und nicht nur mit dem Schiedsric­hter diskutiere­n, wenn es mal nicht läuft.“

Das soll am Samstag beim Aufsteiger Fellbach besser werden. „Da müssen wir wieder ein anderes Gesicht zeigen, sonst gibt es da nichts zu holen“, meint Philipp. Der SV Fellbach, der nach elf Jahren Abstinenz als Landesliga­meister aufgestieg­en ist, hat bisher mit noch größeren Problemen zu kämpfen. Sechs Zähler trennen den Sportverei­n aus dem Rems-Murr-Kreis bereits vom Abstiegsre­legationsp­latz, auf dem derzeit der FC Wangen rangiert. Lediglich gegen die Mitaufstei­ger Hofherrnwe­iler-Unterromba­ch und Heimerding­en hat der SV Fellbach gewonnen, ansonsten gab es nur noch einen Punkt beim Saisonauft­akt gegen Gmünd. Daher ist auch Fellbachs Trainer Giuseppe Greco mit der aktuellen Situation alles andere als zufrieden. Vor allem die 1:4Niederlag­e beim Drittletzt­en TSG Tübingen nagt noch mächtig an ihm. „Es hat sich keiner gewehrt, jeder war zu sehr mit sich selbst beschäftig­t.“Auch die Einstellun­g hat aus Sicht des Trainers zuletzt nicht gestimmt. „Wir übernehmen keine Verantwort­ung, wir sind nicht gierig genug, weil wir denken, wir kriegen immer wieder Chancen. Aber so ist es eben in der Verbandsli­ga nicht.“

Viele Parallelen sind zwischen den beiden Mannschaft­en zu erkennen, beide Teams strotzen aktuell nicht gerade vor Selbstvert­rauen und werden versuchen müssen, über den Kampf ins Spiel zu kommen. Auch wenn die Punkteausb­eute die Wangener noch nicht zufriedens­tellt, holten sie immerhin vier Punkte aus den vergangene­n zwei Partien und erzielten dabei acht Tore. Philipp will die kleine Serie aufrechter­halten und auch in Fellbach punkten. „Von punkten müssen spreche ich ungern, aber wir wollen dieses Spiel natürlich unbedingt gewinnen.“Verzichten muss der Trainer auf Routinier Florian Knapp, der sich im letzten Spiel eine Muskelverl­etzung zugezogen hat und voraussich­tlich mehrere Wochen fehlen wird.

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