Wiedersehen mit Zabolotny
Lindau Islanders empfangen am Freitag Selb – Am Sonntag geht es zu Tabellenführer Deggendorf
LINDAU (lz) - Zwei schwere Brocken warten am Wochenende auf die Islanders. Am Freitag gastiert Selb um 19.30 Uhr zum nächsten Heimspiel im Lindauer Eichwald. Am Sonntag geht es beim DEL2-Absteiger in Deggendorf bereits um 16 Uhr (live auf SpradeTV) ins nächste Auswärtsspiel.
Beim Heimspiel gegen die Selber Wölfe treffen die Islanders auf einen sehr spielstarken Gegner, mit dem es in der Vorsaison meist Begegnungen mit knappem Ausgang gab. Insgesamt viermal duellierten sich beide Clubs, am Ende stand es 2:2. Ein besonderes Spiel dürfte es am Freitagabend für Florian Lüsch sein, wechselte er doch im Sommer nach einem einjährigen Intermezzo in Selb zurück an den Bodensee. Nach seinen beiden Toren vom vergangenen Wochenende wird der EVL-Stürmer bis in die Haarspitzen motiviert sein, gegen seinen ExClub erneut zu treffen.
Der momentane Topscorer der Wölfe, Richard Gelke, der von den Heilbronner Falken aus der DEL2 kam, ist der namhafteste Neuzugang der Selber. Ihm folgen in der Scorerliste die beiden Importspieler, der USStürmer Charley Graaskamp und der Kanadier Ian McDonald. Wie vergangenen Sonntag gegen Regensburg wird es für Lindau erneut auf 60 Minuten Leidenschaft und vollen Köpereinsatz ankommen, um den Wölfen womöglich ein Schnippchen zu schlagen und die Punkte am Bodensee zu behalten, heißt es ein einer Mitteilung des EVL.
Zum absoluten Topfavoriten der Oberliga Süd geht es am Sonntag. Um 16 Uhr müssen die Islanders beim DEL2-Absteiger Deggendorfer SC antreten. Hier kommt es zu einem Wiedersehen mit zwei ehemaligen Torhütern der EV Lindau Islanders: Mit Henning Schroth, der in der Saison 2017/18 für acht Spiele den Kasten der Islanders hütete, sowie seinem Nachfolger und ehemaligen Lindauer Publikumsliebling David Zabolotny. Letzterer bleibt in Lindau aufgrund seiner teils spektakulären und fast ungläubig scheinenden Paraden in Erinnerung, weshalb er auch den Spitznamen „Oktolotny“bekam, angelehnt an einen Oktopus mit dessen acht Tentakeln. Dies blieb den Deggendorfern nicht verbogen, weshalb sie ihn nach seinem Weggang aus Lindau sofort verpflichteten.
Dass es aber nicht der Torhüter alleine macht, sieht man an einigen Statistiken, die die Deggendorfer Dominanz aufzeigen. So hat man nicht nur die aktuell meisten Tore geschossen (53), sondern auch die wenigsten Gegentore kassiert (26). Auch sonst dominieren die Niederbayern die Liga und führen sie mit fünf Punkten Vorsprung auf Peiting an. Das Saisonziel des DSC ist der sofortige Wiederaufstieg in die DEL2.
Den Deggendorfern ist ein Transfercoup gelungen. So konnten sie den gebürtigen Deggendorfer Thomas Greilinger davon überzeugen, vom ERC Ingolstadt aus der DEL in seine Heimatstadt zu wechseln. Greilinger, der mehr als 700 Spiele DEL-Erfahrung und mehr als 100 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft absolviert hat, führt das Team des DSC auch als Kapitän aufs Eis. Die Nummer 39 ist derzeit unangefochten der Topscorer der Oberliga Süd mit 26 Punkten nach nur neun Spieltagen.