Vor dem Tor muss es besser laufen
Für die Ravensburg Towerstars geht es am Wochenende in der DEL2 gegen Kaufbeuren und Landshut
RAVENSBURG - Derbyzeit in der Deutschen Eishockey-Liga 2: Die Ravensburg Towerstars müssen am Freitag um 19.30 Uhr (Sprade TV) beim ESV Kaufbeuren ran. Am Sonntag kommt es dann zu Hause um 18.30 Uhr zum Duell gegen den Aufsteiger EV Landshut.
Die vergangenen drei Aufeinandertreffen gegen den ESV Kaufbeuren haben allesamt die Towerstars für sich entscheiden können – es waren die Duelle in der Play-off-Halbfinalserie in der vergangenen Saison. Nach dem Erfolg im Vorjahr tun sich beide Mannschaften in der neuen DEL2-Saison bislang noch schwer. Die Allgäuer sogar noch weit mehr als der amtierende Meister Ravensburg. Denn die Kaufbeurer hatten in dieser Saison enormes Verletzungspech und stehen auch aufgrund dessen nur auf Rang 13. Jetzt hat es auch noch den Topstürmer Branden Gracel erwischt – der bisher nach Sami Blomqvist zweitbeste Scorer des ESV fällt wegen einer Handverletzung vier bis sechs Wochen aus. „Kaufbeuren spielt noch nicht auf dem Level wie im vergangenen Jahr“, sagt Towerstars-Trainer Tomek Valtonen. „Aber sie haben immer noch viele gute Leute, und sie wollen mit ihren Zuschauern im Rücken die Negativserie beenden.“
Sprints und Schusstraining
Die vergangenen drei Spiele hat Kaufbeuren verloren – die Allgäuer stehen damit im Derby unter Druck und müssen punkten. Die Ravensburger hingegen stehen auf Platz sieben und haben die Chance, sich oben in der Tabelle festzuspielen. Das Trainerteam der Towerstars setzte im Training am Donnerstag auf intensive Sprinteinheiten und konzentriertes Schusstraining. Nicht ohne Grund: „Ab und zu haben wir noch Probleme, Tore zu erzielen“, meint Valtonen. So etwa im vergangenen Heimspiel gegen den EC Bad Nauheim. „Es ist schon frustrierend, wenn man ein Drittel dominiert, dann aber wegen eines Fehlers zurückliegt.“
Die Towerstars brauchen Konstanz, sagt Stürmer Yannick Drews. „In Dresden haben wir lange Zeit ein sehr gutes Spiel gemacht, auch gegen Kassel zu Hause war es sehr gut“, meint der 22-Jährige. „Das müssen wir in jedem Spiel aufs Eis bringen, und es wird auch immer besser.“
Am Sonntag (18.30 Uhr) geht es für die Towerstars zu Hause gegen den Aufsteiger EV Landshut. Von diesem Gegner weiß Valtonen bislang noch nicht viel. „Ich habe noch keine Videos gesehen, das mache ich erst am Samstag“, sagt der Towerstars-Trainer. Die Landshuter haben wegen des Umbaus ihres Stadions noch eine Hypothek zu tragen. Sie haben im Vergleich zur Konkurrenz drei oder sogar vier Spiele weniger absolviert und stehen wie Kaufbeuren im unteren Tabellendrittel. Durch den 7:1-Heimsieg am Dienstag gegen die Lausitzer Füchse haben die Landshuter den ESVK allerdings überholt und sich auf Platz elf vorgeschoben. „Dafür, dass sie erst ein paar Spiele gemacht haben und meistens auswärts ran mussten, haben sie ganz gut gepunktet“, sagt Drews. „Sie wollen uns am Sonntag bestimmt ärgern, das wird nicht einfach.“
Laut Statistik haben Kaufbeuren und Landshut bisher die schlechteste Offensive der Liga. Beide Mannschaften haben erst 30 Tore geschossen – Landshut allerdings in neun Spielen, Kaufbeuren in zwölf. Damit es vor dem gegnerischen Tor wieder besser klappt als gegen Bad Nauheim, haben einige Towerstars nach dem Training am Donnerstag noch eine ganze Weile lang aufs Tor geschossen. Unter anderem zog der junge Verteidiger Boaz Bassen von der blauen Linie ab, Rob Flick versuchte, vor dem Tor abzufälschen. So könnte es auch am Freitag laufen. Denn Bassen, Förderlizenzspieler der Schwenninger Wild Wings, steht den Towerstars zur Verfügung. Flick wird spielen, dafür setzt wieder Jeff Hayes als überzähliger Ausländer aus. Im Tor steht zumindest am Freitag laut Valtonen Olafr Schmidt.