So handhabt die Gemeinde Argenbühl die Corona-Krise
Welche Hilfsangebote es gibt und unter welchen Voraussetzungen die Verwaltung erreichbar ist
ARGENBÜHL - Das neuartige Coronavirus breitet sich immer weiter aus. Um die Kurve der Neuinfektionen möglichst gering zu halten, sind Schulen und Kindergärten geschossen. Das öffentliche Leben ist auf ein Minimum reduziert. In den Kommunen organisieren sich Nachbarschaftshilfen, die für Erkrankte oder Menschen mit erhöhtem Risiko einkaufen gehen. Auch in der Gemeinde Argenbühl ist man bereits aktiv geworden. Wie viele bestätigte Fälle es in der Gemeinde gibt, welche Hilfen angeboten werden und wie die Verwaltung in Zeiten von Corona weiterarbeitet.
Wieviele bestätigte Fälle gibt es mittlerweile in Argenbühl?
Laut der Gemeindeverwaltung gibt es Stand Freitagnachmittag sieben bestätigte Fälle in Argenbühl. Über Alter oder Geschlecht der Infizierten hat die Verwaltung keine Angaben gemacht.
Wie ist die Versorgung von Bürgern unter Quarantäne oder mit einem erhöhtem Risiko gewährleistet?
Auch in Argenbühl hat sich eine Nachbarschaftshilfe organisiert. Die Verwaltung hat dafür eine Hotline eingerichtet, unter der sich Hilfesuchende melden können. „Wir haben dann in allen Dörfern gut vernetzte Ansprechpartner und Koordinatoren, denen wir diese Anfragen weiterleiten“, sagt Bürgermeister Roland Sauter. Diese Ansprechpartner organisieren dann vor Ort die Hilfeleistung.
Wie ist die Lage für Gastronomen und Einzelhändler?
Laut dem Bürgermeister decken die Einzelhändler, die in Argenbühl ansässig sind, im Wesentlichen den täglichen Grundbedarf ab und sind deshalb noch geöffnet. „Vor allem für die Gastronomen ist die Lage nach den Schließungen schwierig“, sagt Sauter. Diese hätten überwiegend komplett geschlossen und böten auch keinen Lieferservice an.
Wie arbeitet die derzeit die Verwaltung?
Die Mitarbeiter im seien grundsätzlich während der üblichen Öffnungsund Geschäftszeiten erreichbar. Wie in den Nachbargemeinden auch sei das Rathaus aber geschlossen. Wenn Bürger bei dringenden Angelegenheiten vorbei kommen müssen, bittet die Verwaltung vorher um telefonische Anmeldung. Was per Telefon oder elektronisch erledigt werden kann, wird ohne persönlichen Kontakt bearbeitet. Der Bauhof und die technischen Bereiche wurden laut der Verwaltung in Schichten organisiert, um weiterhin den Betrieb gewährleisten zu können.
Auch auf die Finanzen der Gemeinde hat das neuartige Virus Einfluss. Der Bürgermeister rechnet mit „gravierenden Auswirkungen“auf den beschlossenen Haushalt. Für konkrete Aussagen sei es jetzt noch zu früh. „Allerdings stellen wir alle Projekte derzeit auf den Prüfstand“, sagt Sauter.
„Jetzt müssen wieder Sachlichkeit und ein versöhnlicher Ton einkehren.“
Finden noch Ratssitzungen statt?
Die Gemeinderatssitzungen finden noch statt. Die nächste Sitzung ist nach derzeitigem Stand am Montag angesetzt. Die Sitzung wird in der Carl-Wunderlich-Halle in Eisenharz abgehalten, um die notwendigen Abstände für alle Mitglieder, Teilnehmer und Zuschauer der Sitzung garantieren zu können. Die Anzahl der Zuschauer wird allerdings begrenzt. Um die Dauer der Sitzung möglichst kurz zu halten, ist die Tagesordnung auf die notwendigsten Punkte reduziert ebenso wie die Sachvorträge der Verwaltung.
Oliver-Kersten Raab, Neuer Bürgermeister
hervor, dicht gefolgt von Christian Renn (rund 38 Prozent).
Weil keiner der beiden Kandidaten vor zwei Wochen eine absolute Mehrheit errungen hatte, kam es zu einer Stichwahl. Der dritte Kandidat im Kampf um den Chefposten im Rathaus, Reinhold Lampater, schied mit rund 23 Prozent der Stimmen aus. Der amtierende Bürgermeister Uwe Giebl war nicht noch einmal angetreten.
„Ich bin maßlos enttäuscht über das Ergebnis“, sagte Christian Renn auf SZ-Nachfrage. Offenbar sei die erfolgreiche Arbeit seiner Fraktion, GLH/UBL, nicht gesehen worden. „Es ist offensichtlich so, dass andere Themen eine größere Rolle gespielt haben“, so der 46-Jährige, der seit mehreren Jahren als Gemeinderat tätig ist. Rat und Bürgermeister seien in einen Topf geworfen worden, was nicht in seine Hände gespielt hätte. Trotz allem habe er Raab natürlich nach Verkündigung des Ergebnisses gratuliert.
Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Gemeinde bei 77,5 Prozent. Zum Schutz vor dem Coronavirus fand am Sonntag ausschließlich eine Briefwahl statt. Die Unterlagen wurden an alle Hergatzer über den Amtsboten zugestellt. Bis um 18 Uhr konnten diese bei der Gemeinde abgeben werden. Dieser Umstand hatte somit keine Auswirkungen auf die Höhe der Wahlbeteiligung, da diese vor zwei Wochen noch bei 68 Prozent lag.
Anfang Mai soll der neue Bürgermeister sein Amt antreten. Ob sich daran aufgrund der aktuellen Situation etwas ändern könnte, ist nicht bekannt.