Der Kindergarten in Eglofs wächst
Kitaplätze der Gemeinde reichen nicht aus – Holzanbau soll Abhilfe schaffen
ARGENBÜHL - Kitaplätze in der Gemeinde Argenbühl sind knapp. Die neuesten Anmeldezahlen für das kommende Jahr ergaben, dass 22 Plätze fehlen. In einem Holzanbau, der an den Kindergarten in Eglofs angegliedert werden soll, könnte eine zusätzliche Gruppe Platz finden. Für das Vorhaben hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Derzeit gibt es es beim Kindergarten Eglofs eine Krippengruppe, eine Waldgruppe und zwei Ganztagsgruppen. In einer Besprechung mit den Leiterinnen des Kindergartens, der Kindergartenbeauftragten der Seelsorgeeinheit, der Vertreterin des kirchlichen Verwaltungszentrum und der Gemeindeverwaltung habe man eine Lösung für die fehlenden Plätze gesucht.
Die einzige, reelle Möglichkeit bestehe darin eine weitere Gruppe in Eglofs anzubieten. In den anderen Kindergärten von Argenbühl gebe es nur geringe Platzreserven, die zudem für den eigenen Bedarf vorgehalten werden sollten.
Weil es jedoch auch im Kindergarten Eglofs keinen freien Raum gibt, kam von Seiten des Kindergartens der Vorschlag zu einer temporäre Erweiterung, zum Beispiel in Form von Containern. Die Verwaltung habe daraufhin mit dem Kommunalverband Jugend und Soziales (KVJS) abgeklärt, ob eine solche Lösung möglich ist. Der KVJS habe den Bau eines Containers ausdrücklich begrüßt. Die vorhandenen Sanitärräume seien groß genug und auch die Gemeinschaftsräume
würden als ausreichend angesehen.
Ein weiterer Vorteil dieser Lösung sei, dass dieser so an das Hauptgebäude angebunden werden kann, dass die Kinder nicht nach draußen müssen, wenn sie in die anderen Räume wollen. Weil ein Container allerdings sehr teuer ist und sich in zwei bis vier Jahren abnutzt, schlug die Verwaltung einen Holzanbau vor. Die Kosten dafür liegen bei rund 75000 Euro. Für Möbel, Planung und Sonstiges werden zusätzlich 10000 Euro veranschlagt. Das Projekt könne von regionalen Baufirmen durchgeführt werden.
Die zusätzliche Kindergartengruppe soll spätestens im Januar 2021 in Betrieb gehen.
Der Gemeinderat hat ohne Ausnahme der vorgestellten Planung und einer dritten Gruppe zugestimmt. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Planung fertigzustellen und den Anbau öffentlich auszuschreiben.
Wann und wie die Kinderbetreuung beziehungsweise der Kindergartenbetrieb, der wegen der CoronaPandemie derzeit pausiert, wieder aufgenommen wird, ist noch nicht bekannt. Aus Sicht der Verwaltung wird das Virus aber vermutlich deutliche Auswirkungen auf den Betrieb der Kindergärten auch im kommenden Kindergartenjahr haben. „Wenn man die aktuellen Diskussionen um die Verkleinerung von Gruppen in der Kinderbetreuung aus Gründen des Infektionsschutzes betrachtet, wird sich nach unserer Einschätzung der Raumund Flächenbedarf temporär allerdings erhöhen“, hieß es in der Sitzungsvorlage. „Insoweit wird die Notwendigkeit des Anbaus eher erhöht.“