GOL-Fraktion besucht Baustelle von „WohnenPlus“
Ratsmitglieder nehmen Anregungen für die Arbeit im Gremium mit
WANGEN (sz) - Ein besonderes Flair habe der Stammtisch Grün-OffeneListe Wangen (GOL) auf der Baustelle der Genossenschaft „WohnenPlus“auf dem Gelände der früheren Arbeitersiedlung der Erba gehabt, teilt die Gruppierung mit.
Wie in einer Zeitmaschine hätten sich die Teilnehmer gefühlt, die Intention der Genossenschaft sei ähnlich der Intention der Erba-Gründerväter. Ein Projekt zu stemmen, das ohne gute Renditen auskomme, einzig um bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum zu schaffen. Nach eingehender Besichtigung der Baustelle, in Kleingruppen aufgeteilt, hätten der Architekt Theo Keller, die Vorsitzenden Ulrike Pröbst und Christine Brezel sowie die für Öffentlichkeitsarbeit zuständige Gisela Stetter ihr Wohnprojekt im Detail vorgestellt.
Theo Keller sei auf die Geschichte und die Intention der Genossen eingegangen. 2014 im stillen Kämmerlein
gegründet, sei noch lange nicht klar gewesen, das „WohnenPlus“einmal ein Herzstück des Erba-Quartiers würde und somit das Landesgartenschaugelände mitgestalte. Um das Quartier und das Zusammenleben dort insgesamt aufzuwerten, kümmere sich die Genossenschaft aktiv um das Miteinander der Wohnenden. Auf 2300 Quadratmetern entstehen 30 Wohneinheiten mit Gemeinschaftsräumen wie beispielsweise Werkstätten, Begegnungsräumen, Sauna, Gästezimmer und CoWorking-Räume. Komprimierter eigener Wohnraum, große Sozialräume sollen diesen kompensieren. Sie würden von der Gemeinschaft verantwortet und gepflegt.
„WohnenPlus“ist dem Verband für Genossenschaften seit 2014 angegliedert, sie wolle mitwirken in der Quartiersentwicklung und freue sich auf den Austausch und die Mitgestaltung mit der Landesgartenschau GmbH und der Stadt Wangen. Die Genossen seien glücklich in Wangen mit den soliden konservativen Strukturen Heimat gefunden zu habenUlrike Pröbst könne sich ein bisschen mehr Pep in der Wohnlandschaft Wangens dennoch vorstellen.
Die anwesenden Vertreter der GOL-Fraktion im Gemeinderat hätten viele Anregungen und Wünsche der Genossenschaft mitnehmen können, beispielsweise frühzeitig Verkehrskonzepte im Quartier zu entwickeln und eine Kleingartenartenanlage für die Genossen zu ermöglichen. Auch sollte man über Photovoltaikanlagen für das Projekt nachdenken, diese sind laut der Genossen in den denkmalgeschützten Bereichen des Erba-Geländes bis dato nicht umsetzbar.