Protest gegen 5G formiert sich auch in Wangen
Neu gegründetes bundesweites Bündnis hatte zu Aktionstag aufgerufen – Mit diesen Argumenten wendet es sich an Politiker
WANGEN (sz/jps) - Auch einige Wangener Bürger haben am Samstag am bundesweiten Aktionstag „Verantwortungsvoller Mobilfunk Deutschland“teilgenommen. An der Eselmühle wurden verschiedene Slogans für die vorbeigehenden Bürger dargestellt und auf die Problematik hingewiesen, die vom Insektensterben über die Gesundheitsproblematik bis hin zum massiven Ressourceneinsatz für diese Art der Kommunikation hindeuten sollten. Dies geht aus einer von Annette
Rappmann für die Bürgerinitiative verantwortungsvoller Mobilfunk Wangen verschickten Mitteilung hervor.
Demnach haben sich deutschlandweit aktuell 150 Bürgerinitiativen vernetzt, um mit vereinten Kräften gegen die „überstürzte Einführung von 5G“vorzugehen. Die Wangener Initiative habe sich zu einem „stillen Protest“formiert, was unter den aktuellen Kontaktbeschränkungen die angemessene Form des Widerstandes darstelle. Die Botschaft habe gelautet:
„Wir wollen mitreden und über die Folgen aufgeklärt werden.“
Ferner heißt es in dem Schreiben: „Die Politik sollte sich endlich gegen das Begehren der Industrie durchsetzen und die im Raum stehenden Gesundheitsgefahren für unsere Kinder genauer und die Lupe nehmen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen endlich ernst genommen werden, bevor das 5G-Mobilfunknetz flächendeckend ausgerollt worden ist. Vor den Gesundheitsgefahren warnen selbst wissenschaftliche Dienste der EU.“
Laut Wangener Mitteilung und Internetseite des neu gegründeten „Bündnis Verantwortungsvoller Mobilfunk Deutschland“(www.bvmde.org) wendet sich die Initiative in einem offenen Brief an den Bundespräsidenten, die Bundeskanzlerin, Ministerien und Politiker von Bund und Ländern, das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), die Strahlenschutzkommission (SSK) sowie an die Öffentlichkeit. Er stelle eine Reaktion auf die Offensive der
Bundesregierung „Deutschland spricht über 5G“und enthält 17 Forderungen für eine gesundheitsverträglichere Mobilfunkversorgung.
Für „eklatant“halten es die Anhänger des Protests zudem, dass es keine Aufklärung seitens der Bundesregierung über den „explodierenden Energiebedarf durch 5G“gebe, der die Umweltkrise beschleunigen werde.
Laut eigener Homepage haben sich dem Bündnis inzwischen sogar schon 170 Initiativen angeschlosssen, darunter mehrere aus der Region.