Lkw-fahrer bilden keine Rettungsgasse und filmen Unfall
(sz/jps) - Der schwere Lkw-unfall auf der A 96 bei Kißlegg am frühen Mittwochmorgen hat für mehrere Unbeteiligte böse Folgen: Gleich drei Sattelzugfahrer bildeten keine Rettungsgasse, weshalb der zur Bergung des umgekippten Lkw angeforderte Kranwagen bei der Anfahrt behindert wurde. Sie erwartet nun ein Bußgeld von mehreren Hundert Euro sowie Punkte im Verkehrssünderregister.
Ferner ermittelt die Polizei gegen einen weiteren Sattelzugfahrer, der auf der Gegenfahrbahn unterwegs war und die Bergungsarbeiten während der Fahrt filmte. Die Folge, laut Polizei: „Aufgrund seiner Fahrweise kam es zu einer gefährlichen Situation für andere Verkehrsteilnehmer, die noch nicht abschließend geklärt ist.“Wegen des Unfalls hatten sich auf der A 96 Staus von bis zu zehn Kilometern
Länge gebildet. Die Autobahn war zwischen Leutkirch-süd und Kißlegg bis 15 Uhr gesperrt. Derweil herrschte auch auf der Umleitungsstrecke dichter Verkehr. Dort ereignete sich gegen 11 Uhr zwischen Tautenhofen und Gebrazhofen ein Auffahrunfall mit Blechschaden, bei dem niemand verletzt wurde, so die Beamten. Die Polizei sucht jetzt Zeugen zu dem filmenden Sattelzuglenker, insbesondere weitere Lkw-fahrer oder Personen, die in diesem Zusammenhang gefährdet wurden. Sie werden gebeten, sich bei der Verkehrspolizei Kißlegg unter Telefon 07563 / 90990 zu melden. Der Fahrer des umgekippten Lkw hatte den Unfall verursacht, weil er am Steuer kurz eingeschlafen war. Er wurde verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf mehr als 50 000 Euro.
„Aufgrund seiner Fahrweise kam es zu einer gefährlichen Situation für andere Verkehrsteilnehmer.“
Polizei