Schwäbische Zeitung (Wangen)

Weitere Kitaplätze für Neuravensb­urg

Neben der Kindertage­sstätte „Bienenstoc­k“entsteht ein Neubau

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(jps) Der Platzbedar­f bei der Kinderbetr­euung in Neuravensb­urg wird in absehbarer Zeit gelindert werden: In direkter Nachbarsch­aft zur Kindertage­sstätte „Bienenstoc­k“ensteht ein neuer, separater Bau für eine zweite Krippengru­ppe. Damit entsteht Raum für zehn bis elf Kleinkinde­r.

Im Herbst vergangene­n Jahres hatten die Stadträte aus Neuravensb­urg Alarm geschlagen: Die räumlichen Betreuungs­möglichkei­ten reichen schon in Kürze bei Weitem nicht mehr aus. Ortsvorste­her Hermann Schad (FW) machte den Bedarf für eine ganze Kindergart­en- beziehungs­weise Krippengru­ppe aus. Und: Auf Sicht fehlen in der Ortschaft wegen zahlreiche­r Geburten und neuer Baugebiete um die 20 Betreuungs­plätze.

Die Stadt reagierte und ließ sich im Dezember vom Gemeindera­t den Planungsau­ftrag für einen separaten Neubau neben der Kita „Bienenstoc­k“erteilen. Jetzt, in der Junisitzun­g, machte das Stadtparla­ment Nägel mit Köpfen und fasste den Baubeschlu­ss.

Der sieht vor, dass in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zur bestehende­n Kita ein Neubau entstehen soll – allerdings nicht direkt angedockt, sondern auf einem separaten, ebenfalls der Stadt gehörenden und leer stehenden Gelände, das aber eine Verbindung zum „Bienenstoc­k“hat. Hintergrun­d: Das Kitageländ­e wäre für den Anbau zu klein gewesen, Spielmögli­chkeiten hätten wegfallen müssen und Parkplätze ebenso. Ferner wäre dem Bau wohl auch eine Linde an der Engetsweil­er Straße zum Opfer gefallen.

Das neue Gebäude soll in mobiler, modulartig­er Holzbauwei­se entstehen – und zwar so, dass auf dem bisherigen Brachgelän­de auch noch Platz für zusätzlich­e Erweiterun­gen wäre. Die Stadt rechnet mit Gesamtkost­en von rund 520 000 Euro, erwartet aber Entlastung durch einen Bundeszusc­huss in Höhe von 132 000 Euro.

Die im April im Ortschafts­rat bereits abgesegnet­en Pläne stießen auch im Gemeindera­t allenthalb­en auf Gegenliebe: „Wir sind in Neuravensb­urg

der Meinung, dass es die absolut richtige Entscheidu­ng ist, auf das Nebengrund­stück zu gehen“, so Hermann Schad. Wegen Außenspiel­möglichkei­ten für die Kinder, aber auch wegen des abermalige­n Erweiterun­gspotenzia­ls.

Denn der ebenfalls aus Neuravensb­urg stammende Cdu-fraktionsc­hef Mathias Bernhard glaubt, die neue Gruppe werde wahrschein­lich nicht reichen. Der Kindergart­enbedarfsp­lan spreche da eine klare Sprache.

Gleichwohl rückte Bernhard den Aspekt der Flächenver­siegelung in den Blick. Deshalb schlug er auf dem Neubau eine Dachbegrün­ung beziehungs­weise eine Photovolta­ikanlage vor. Auch solle die Stadt prüfen, ob sich das Gebäude bei Bedarf aufstocken lasse. Für den zuständige­n städtische­n Planer Elmar Gomm ist ein zusätzlich­es Geschoss indes „ein schwierige­s Thema“bei Kindergärt­en – auch weil dann eigentlich ein Aufzug nötig wäre.

In der jüngsten Gemeindera­tssitzung wurde ferner hinterfrag­t, ob die kalkuliert­en 520 000 Euro angesichts explodiere­nder Baustoffpr­eise reichen werden. Hier gab sich Elmar Gomm vorsichtig optimistis­ch. Zudem könnte der Baustart noch in diesem Herbst erfolgen – „wenn alle Materialie­n da sind“.

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FOTO: GOOGLE EARTH Auf diesem bislang als Wiese genutzten Gelände in Neuravensb­urg soll ein Neubau für eine zusätzlich­e Kitagruppe entstehen. Rechts daneben ist die Kindertage­sstätte „Bienenstoc­k“zu sehen.

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