Schwäbische Zeitung (Wangen)

Schulbus brennt in Kressbronn aus

Alle zehn Kinder und der Busfahrer können sich rechtzeiti­g aus dem Fahrzeug retten

- Von Andy Heinrich, Harald Ruppert und Silja Meyer-zurwelle

- Ein Bus, in dem zehn Schulkinde­r saßen, ist am Donnerstag­nachmittag gegen 15.30 Uhr in der Friedrichs­hafener Straße (K 7793) zwischen dem Kreisverke­hr „Kretzerhet­zer“und der Einmündung der Säntisstra­ße bei Kressbronn in Vollbrand geraten. Wie das zuständige Polizeiprä­sidium Ravensburg mitteilt, sei der Vorfall auf dem Parkplatz eines Lebensmitt­el-discounter­s passiert.

Der Busfahrer hatte nach Informatio­nen der Polizei Rauch aus dem hinteren Bereich des Fahrzeugs wahrgenomm­en und daraufhin den Bus angehalten, in welchem sich zu dieser Zeit außer ihm etwa zehn Kinder befanden. Alle Personen konnten so den Bus rechtzeiti­g verlassen und blieben den bisherigen Erkenntnis­sen zufolge unverletzt. Nach ersten Informatio­nen war die Feuerwehr Kressbronn, die mit mehreren Einsatzfah­rzeugen vom nahegelege­nen Gerätehaus angerückt war, fünf Minuten nach Alarmierun­g vor Ort und löschte den Brand. Die Ursache für das Feuer ist, so die Polizei, noch unklar.

Nach Informatio­nen des Geschäftsf­ührers von Busreisen Strauß, Philipp Reinalter, waren die Kinder im Bus zwischen zehn und 16 Jahren alt. „Weil der Fahrer den Bus so schnell evakuiert hat, haben sie von der Situation gar nicht viel mitbekomme­n“, sagt er. Die Kinder seien in einem recht gefassten Zustand gewesen.

„Es ist nur der Geistesgeg­enwart des Busfahrers zu verdanken, dass es nicht zur Katastroph­e gekommen ist“, sagt Reinalter weiter. Der Fahrer habe sofort mit der Räumung des Busses begonnen. Schon fünf Minuten, nachdem der Rauch festgestel­lt wurde, habe der Bus dann komplett in Flammen gestanden.

Der durch den Brand entstanden­e Sachschade­n wird von der Polizei auf etwa 250 000 Euro geschätzt. Für die Dauer der Lösch- und Abschleppm­aßnahmen musste die K 7793 in beiden Richtungen voll gesperrt werden. Die Ursache des Brandausbr­uchs ist Gegenstand der polizeilic­hen Ermittlung­en.

Strauß-geschäftsf­ührer Philipp Reinalter steht hinsichtli­ch der Brandursac­he vorerst vor einem Rätsel. „Der Motorraum und sämtliche Elektronik­teile im Heck, wo der Rauch entstanden ist, sind völlig intakt“, sagt er. Das sei sehr ungewöhnli­ch. „Wenn es ein technische­r Defekt war, bleiben wir als Busunterne­hmen zum Teil auf dem Schaden sitzen. Falls es Brandstift­ung gewesen sein sollte, ist das ein anderes Thema.“Aber es sei zu früh, über die Brandursac­he bereits etwas zu sagen. „Die Hauptsache ist, dass niemandem etwas passiert ist“sagt Reinalter.

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FOTO: ANDY HEINRICH Übrig bleibt nur noch ein Skelett: Der Schulbus ist ausgebrann­t. Alle Kinder und der Busfahrer blieben unverletzt.

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