Schulbus brennt in Kressbronn aus
Alle zehn Kinder und der Busfahrer können sich rechtzeitig aus dem Fahrzeug retten
- Ein Bus, in dem zehn Schulkinder saßen, ist am Donnerstagnachmittag gegen 15.30 Uhr in der Friedrichshafener Straße (K 7793) zwischen dem Kreisverkehr „Kretzerhetzer“und der Einmündung der Säntisstraße bei Kressbronn in Vollbrand geraten. Wie das zuständige Polizeipräsidium Ravensburg mitteilt, sei der Vorfall auf dem Parkplatz eines Lebensmittel-discounters passiert.
Der Busfahrer hatte nach Informationen der Polizei Rauch aus dem hinteren Bereich des Fahrzeugs wahrgenommen und daraufhin den Bus angehalten, in welchem sich zu dieser Zeit außer ihm etwa zehn Kinder befanden. Alle Personen konnten so den Bus rechtzeitig verlassen und blieben den bisherigen Erkenntnissen zufolge unverletzt. Nach ersten Informationen war die Feuerwehr Kressbronn, die mit mehreren Einsatzfahrzeugen vom nahegelegenen Gerätehaus angerückt war, fünf Minuten nach Alarmierung vor Ort und löschte den Brand. Die Ursache für das Feuer ist, so die Polizei, noch unklar.
Nach Informationen des Geschäftsführers von Busreisen Strauß, Philipp Reinalter, waren die Kinder im Bus zwischen zehn und 16 Jahren alt. „Weil der Fahrer den Bus so schnell evakuiert hat, haben sie von der Situation gar nicht viel mitbekommen“, sagt er. Die Kinder seien in einem recht gefassten Zustand gewesen.
„Es ist nur der Geistesgegenwart des Busfahrers zu verdanken, dass es nicht zur Katastrophe gekommen ist“, sagt Reinalter weiter. Der Fahrer habe sofort mit der Räumung des Busses begonnen. Schon fünf Minuten, nachdem der Rauch festgestellt wurde, habe der Bus dann komplett in Flammen gestanden.
Der durch den Brand entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf etwa 250 000 Euro geschätzt. Für die Dauer der Lösch- und Abschleppmaßnahmen musste die K 7793 in beiden Richtungen voll gesperrt werden. Die Ursache des Brandausbruchs ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Strauß-geschäftsführer Philipp Reinalter steht hinsichtlich der Brandursache vorerst vor einem Rätsel. „Der Motorraum und sämtliche Elektronikteile im Heck, wo der Rauch entstanden ist, sind völlig intakt“, sagt er. Das sei sehr ungewöhnlich. „Wenn es ein technischer Defekt war, bleiben wir als Busunternehmen zum Teil auf dem Schaden sitzen. Falls es Brandstiftung gewesen sein sollte, ist das ein anderes Thema.“Aber es sei zu früh, über die Brandursache bereits etwas zu sagen. „Die Hauptsache ist, dass niemandem etwas passiert ist“sagt Reinalter.