Mehr als zwei Monate Wartezeit auf Handwerker
(dpa) - Gut zwei Monate müssen einige Menschen in Deutschland derzeit Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer zufolge auf einen Handwerker oder eine Handwerkerin warten. „Im Bau und Ausbau sind es durchschnittlich 8,8 Wochen“, sagte Wollseifer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ein Grund für die lange Wartezeit sei die Unterbrechung der Lieferketten in der Pandemie. „Baumaterialien sind knapp und die Materialpreise haben sich exorbitant erhöht“, sagte Wollseifer. „Es fehlt an Holz, Metall, Kunststoff, Chips – praktisch an allem, was man für den Hausbau braucht.“
Die Preise für Holz und andere Baustoffe sind auf dem Weltmarkt unter anderem wegen der großen Nachfrage aus China und den USA stark gestiegen. Wollseifer rief die Bundesregierung zum Handeln auf und forderte, Preisanpassungen bei der öffentlichen Auftragsvergabe auch für laufende Verträge zu ermöglichen. „Förderprogramme für Neubau und Sanierungen müssen entsprechend der Baupreiserhöhungen verstärkt werden“, sagte Wollseifer. Die aktuellen Preis- und Beschaffungsprobleme müssten zudem bei der Überbrückungshilfe als nachlaufende Corona-folgen mit berücksichtigt werden.