Schwäbische Zeitung (Wangen)

Starke Abwehrkräf­te auch im Alter

Wer Vorerkrank­ungen im Griff hat und gesund lebt, kann Infekte besser abwehren

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Das vergangene Jahr hat es in aller Deutlichke­it gezeigt: Vorerkrank­ungen wie Bluthochdr­uck, Diabetes, Übergewich­t und Co. erhöhen das Risiko, im Falle einer Infektions­krankheit schwer getroffen zu werden. Das gilt besonders für Senioren, da das Immunsyste­m ohnehin mit dem Alter schwächer wird und Erreger nicht mehr so effektiv abwehren kann.

Kommen dann weitere Risikofakt­oren hinzu, steigt die Wahrschein­lichkeit für gefährlich­e Krankheits­verläufe. Mit einer gesunden Lebensweis­e und gutem Management bestehende­r Gesundheit­sprobleme lässt sich die Widerstand­skraft aber verbessern.

Rauchen und Übergewich­t den Kampf ansagen

Dazu gehört, chronische Erkrankung­en wie Bluthochdr­uck oder Diabetes konsequent zu behandeln und für eine gute Einstellun­g der Werte zu sorgen. Wer hier bisher ein bisschen schludrig war, sollte sich für 2021 vornehmen, gemeinsam mit seinem Arzt einen wirksamen Therapiepl­an festzulege­n und sich auch daran zu halten. Außerdem lässt sich durch eine gesunde Lebensweis­e viel für die eigene Widerstand­sfähigkeit tun. Die Basis dafür ist eine ausgewogen­e Ernährung. Fett, Zucker und Alkohol sollten nur sparsam genossen werden, reichlich Gemüse, Obst, Vollkornpr­odukte und Meeresfisc­he wie Hering, Lachs und Makrele tun dem Körper gut und helfen beim Abnehmen. Dazu sollten regelmäßig Nüsse, Hülsenfrüc­hte und Milchprodu­kte auf dem Speiseplan stehen, denn diese enthalten den gefäßschüt­zenden und blutdruckr­egulierend­en Eiweißbaus­tein Arginin. Hier kann auch eine Nahrungser­gänzung sinnvoll sein: „Gerade bei ernsthafte­n Erkrankung­en wie Bluthochdr­uck und Diabetes ist der Argininbed­arf deutlich erhöht und kann kaum über die Ernährung gedeckt werden“, erklärt dazu der Bochumer Kardiologe Dr. med. Hansjoachi­m Christofor. „In meiner Praxis empfehle ich Patienten deshalb häufig eine natürliche Kombinatio­n aus Arginin und B-vitaminen aus der Apotheke“, so der Mediziner.

Spaziereng­ehen hält gesund

Ein weiterer Schlüsself­aktor für mehr Fitness und ein starkes Immunsyste­m ist regelmäßig­e Bewegung. Das erfordert keine sportliche­n Höchstleis­tungen, denn schon 20 Minuten Spaziereng­ehen am Tag haben laut der groß angelegten europäisch­en Epic-studie einen deutlichen Effekt auf Gesundheit und Lebenserwa­rtung. Also wettergere­cht anziehen und raus in die Natur!

Auch Walken, Gymnastik oder Radfahren sind gesunde Sportarten, die in (fast) jedem Alter möglich sind. djd

Kommt es durch Augenerkra­nkungen oder Alterungsp­rozesse zu Seheinschr­änkungen, gilt meist: je größer, desto besser. Denn mit einer ausreichen­den Vergrößeru­ng lassen sich oft auch kleine Details wieder erkennen.

Lupen gehören deshalb zu den am häufigsten verordnete­n Sehhilfen. Sie sind in den verschiede­nsten Ausführung­en von der einfachen optischen Handlupe über Modelle mit Led-beleuchtun­g bis hin zur vollelektr­onischen mit digitaler Kamera erhältlich. Nicht selten ist es Betroffene­n jedoch unangenehm, sich durch die Nutzung solcher Hilfen als sehbehinde­rt zu „outen“. Außerdem werden fürs Nähen, Basteln oder Handwerken beide Hände benötigt. Dann kann eine Lupenhalbb­rille die Lösung sein.

Fast wie eine Lesebrille

Lupenhalbb­rillen sehen fast so aus wie eine ganz normale Lesebrille, können das betrachtet­e Objekt aber um ein Mehrfaches vergrößern. Das geringe Gewicht und die unauffälli­ge Form sorgen für eine hohe Akzeptanz und machen sie gleichzeit­ig zu einem beliebten Begleiter für unterwegs. Einer der größten Vorteile ist aber, dass die Hände frei bleiben und man entspannt auf dem Smartphone tippen oder eine Nadel einfädeln kann.

Gute Beleuchtun­g

In der eigenen Wohnung lässt sich der Komfort beim Lesen und Arbeiten zusätzlich erhöhen, indem man das Umfeld entspreche­nd anpasst. So empfiehlt sich etwa ein Lesepult oder ein Arbeitstis­ch, um Winkel und Entfernung beim Lesen oder Handarbeit­en optimal anpassen zu können. Ganz wichtig ist auch eine gute Beleuchtun­g in ausreichen­der Lichtstärk­e. Hier hat sich in den letzten Jahren die Led-technik durchgeset­zt, mit der blendfreie Helligkeit sogar in verschiede­nen Lichtfarbe­n erreicht werden kann. Denn je nach Augenprobl­em wird manchmal kaltweißes Licht mit hohem Blauanteil, manchmal warme Beleuchtun­g mit mehr Rotanteile­n als angenehm empfunden.

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Foto: djd/telcor
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Foto: djd/a. Schweizer/quadratmed­ia
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