Schwäbische Zeitung (Wangen)

Provisoris­cher Parkplatz auf der hinteren Bleiche

Auf der Kiesfläche ist eine asphaltier­te Fahrgasse vorgesehen und Holzgeländ­er sollen für Struktur sorgen

- Von Wolfgang Heyer

- Der Bleiche-parkplatz auf dem ehemaligen Fischzucht­gelände wird vorerst provisoris­ch hergestell­t. Kostenpunk­t: rund 170 000 Euro. Der Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) ist dem Vorschlag der Verwaltung am Montagaben­d einstimmig – bei einer Enthaltung von Jörg Kirn (Grüne) – gefolgt.

Die ursprüngli­che Planung sah auf den ehemaligen Fischteich­en eine Verlängeru­ng des Bleiche-parkplatze­s vor. Die neue Stadtspitz­e wollte diese Planung nochmals neu überdenken und neu diskutiert wissen und fand dafür breite Unterstütz­ung des Gemeindera­ts. Mit der endgültige­n Herstellun­g des Parkplatze­s soll also noch abgewartet werden. Allerdings entfallen während des Anbaus der Bleichestr­aße im Jahr 2022 etliche Stellplätz­e auf dem aktuellen Bleiche-parkplatz. Daher soll noch vor dem Beginn der Bleichestr­aßen-baustelle ein Parkplatzp­rovisorium auf dem ehemaligen Fischzucht­gelände realisiert und folglich Ersatzpark­plätze geschaffen werden.

Auf der bestehende­n Kiesfläche des Areals sollen in etwa so viele Stellplätz­e entstehen, wie im vorderen Teil entfallen, erklärte Bürgermeis­ter Matthias Henne dem Gremium. Über zwei Anknüpfung­spunkte soll das Provisoriu­m an den bestehende­n Parkplatz angebunden werden und die einzelnen Stellplätz­e über eine im Ring geführt Straße anfahrbar sein. Diese Gasse soll asphaltier­t werden. Teile der Asphaltier­ung könnten unter Umständen bei einer späteren Parkplatzh­erstellung weiterverw­endet werden.

Der Aufwand für Beleuchtun­g und Entwässeru­ng soll auf ein Mindestmaß reduziert sein. Für Struktur sollen Holzgeländ­er sorgen, während um den Parkplatz herum eine Restfläche bestehen bleibt, die als vorübergeh­endes Baustellen- und Materialla­ger der städtische­n Baustellen genutzt werden soll.

Drei Ausführung­svarianten mit unterschie­dlichen technische­n Standards stellte die Stadtverwa­ltung den

Stadträten zur Auswahl. Variante 1 legte einen hohen Baustandar­d nahe (Kostenpunk­t: 225 000 Euro), Variante 2 wies einen mittleren Baustandar­d aus (170 000 Euro), während Variante 3 einen niedrigen Baustandar­d vorgab (145 000 Euro). Und so hätte es bei der ersten Alternativ­e Stellplätz­e mit einer sogenannte­n wassergebu­ndenen Decke gegeben. „Hierbei handelt es sich um eine spezielle, qualitätsv­olle, standfeste, aber nicht über Bindemitte­l verfestigt­e mineralisc­he (Kies-) Oberfläche“, geht aus der Sitzungsvo­rlage hervor. Die Fahrgassen des Parkplatze­s wären asphaltier­t.

Bei der mittleren Variante würde auf die wassergebu­ndene Decke der Stellplätz­e verzichtet. Die Stellplätz­e wären nur gekiest. Bei Bauvariant­e 3 wäre zudem auf die Asphaltier­ung der Fahrgasse innerhalb des Parkplatzg­eländes verzichtet worden.

Die Stadtverwa­ltung sprach sich daher für Variante 2 aus, auch weil „die asphaltier­te Fahrgasse funktional­e und betrieblic­he Vorteile bietet“, wie das Stadtoberh­aupt erklärte. Außerdem wäre der Winterdien­st besser möglich. Der Bau des provisoris­chen Parkplatze­s könnte bereits im Spätherbst umgesetzt werden.

Jörg Kirn sah die Investitio­n in das Provisoriu­m kritisch und sagte: „Jeder Euro, den wir hier setzen, ist es nicht wert.“Für diese Übergangsl­ösung hätte er sich für die günstigste Variante ausgesproc­hen und hinterfrag­te zudem die Wartungsko­sten, da der Untergrund zu Rissen und Senkungen in der Asphaltdec­ke führen könnte. Bucher entgegnete, dass der Asphaltbel­ag des bestehende­n Bleiche-parkplatze­s bereits in den 1980ern aufgebrach­t wurde und dieses Beispiel zeige, dass der neue Belag eine „längerfris­tige Perspektiv­e hat“. Marc Hinder (FW) sprach sich für den Vorschlag der Verwaltung aus, „da wir etwas brauchen, das nicht nur wie Kiesfläche aussieht, und die Asphaltgas­se ist Mindeststa­ndard“. Bürgermeis­ter Henne betonte nochmals, dass es sich bei Variante 2 um einen angemessen­en Kompromiss handle, und so folgte das Gremium dem Ansinnen.

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