Ferienpark und Region wachsen zusammen
Drei zusätzliche Eintrittstore für Radfahrer und Fußgänger geöffnet
- Was bereits 2012 in den Verträgen mit Center Parcs festgelegt worden war, wurde am Dienstag umgesetzt: Mit der Öffnung von drei Eintrittstoren für Fußgänger und Radfahrer gelangen Einheimische nun leichter in den Ferienpark, und die Urlaubsgäste werden noch stärker dazu animiert, die Region mit dem Rad oder zu Fuß zu erkunden. Vor allem der bayerische Bereich rund um Frauenzell dürfte davon profitieren, dass er für die Parkgäste ab jetzt leichter zu erreichen ist.
Dass das nun möglich ist, lag unter anderem daran, dass der Landkreis Ravensburg mit dem neuen Radweg zwischen Hinznang und Frauenzell in diesem Jahr die Lücke zum bayerischen Radwegenetz geschlossen hat. Er und sein Altusrieder Amtskollege seien sich einig gewesen, erklärte Leutkirchs Oberbürgermeister Hans-jörg Henle, dass die Öffnung des sogenannten „Frauenzeller Tors“im südöstlichen Bereich des Parks erst dann Sinn mache, wenn die Radfahrer Anschluss zu einem Radweg haben. Wer bisher vom Ferienpark aus in Richtung
Frauenzell wollte, musste diesen beim Hauptzugang verlassen und dann um den Park herumfahren. Nun gelangt man über einen Weg vom Tor zum neuen Radweg.
„Wir haben lange darauf gewartet“, sagte Frauenzells Bürgermeister Joachim Konrad, der sich umso mehr über die Öffnung freut. „Das hat Auswirkungen auf die Bevölkerung darum herum“, erklärte er. Grundsätzlich sei die Zustimmung innerhalb dieser sehr groß. Vor allem die Gastronomie und auch der Dorfladen in Frauenzell würden die zusätzlichen Gäste merken.
Damit auch ein Landwirt, dessen Felder direkt an das Tor angrenzen, trotz Radlern und Fußgängern auf dem Weg zwischen Radweg und Tor fahren kann, soll die Fahrbahn noch vergrößert werden. Neben Henle, der sich unter anderem als Kreisrat für den neuen Radweg stark gemacht hatte, dankte Konrad in diesem Zusammenhang auch Adeleggranger Tobias Boneberger, der auf die betroffenen Landwirte zugegangen sei.
Neben dem Tor in Richtung Frauenzell wurden zwei weitere Eingänge für Radfahrer und Fußgänger geöffnet – das „Allmishofer Tor“und das „Waldtor“, die beide nordöstlich vom Haupttor liegen. Diese dürften zum einen vor allem für Bürger aus Richtung Leutkirch und Herlazhofen interessant sein, die mit dem Rad einen Ausflug in den Park machen wollen, der inzwischen auch wieder für Tagesgäste geöffnet ist, zum anderen aber auch für die Urlaubsgäste, die über diese Tore die Region erkunden können. Über Allmishofen und vorbei am Krählohweiher gelangt man etwa direkt nach Leutkirch. Auch Andrea Nestle, die Leiterin des Ferienparks, freut sich darüber, dass die Tore nun geöffnet werden konnten, und „dass wir jetzt wirklich öffentlich sind“. Geöffnet sind die neuen Eingänge für Radfahrer und Fußgänger momentan täglich zwischen 7 und 22 Uhr, erklärte Nestle.
Zusammen mit der Öffnung der Parktore wurden auch drei neue Rad- und vier neue Wandertouren eingeweiht, die die Touristinfo Leutkirch in Zusammenarbeit mit Ranger Boneberger erarbeitet hat. Neben den Urlaubern sollen diese Touren ausdrücklich auch für Einheimische zur Verfügung stehen. Denn die Öffnung der Tore diene auch dem Zweck, den Park selbst als Ausflugsziel für die Bevölkerung vor Ort besser erreichbar und attraktiver zu machen, sagte Hans-jörg Henle.
Beworben werden diese neuen Touren über Karten zum Mitnehmen, die sowohl im Ferienpark als auch in der Touristinfo in der Leutkircher Altstadt erhältlich sind. Außerdem sind sie auf der Homepage der Stadt zu finden. Eine gute Übersicht bieten auch die neu aufgestellten großen Tafeln an den Parktoren, vor dem Radverleih im Ferienpark und bei der Radunterführung in Haselburg. Gleichzeitig sollen sie mit entsprechenden Informationen aufklären, warum es so wichtig ist, auch Tieren und Pflanzen ihren Lebensraum zu lassen, sowie Rücksicht auf die Landwirtschaft zu nehmen.
Die Tafeln wurden im Stil der Kampagne „Dein Freiraum – Mein Lebensraum. Verantwortungsvoll in der Natur unterwegs“gestaltet, die aus dem Naturpark Nagelfluhkette stammt. Diese Kampagne wurde dieses Jahr auch bereits in der an den Ferienpark angrenzenden Adelegg etabliert. Neben Hinweisen zum richtigen Verhalten in der Natur und der landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft sind auf den Tafeln auch Informationen zur heimischen Tierwelt zu finden.