Schwäbische Zeitung (Wangen)

Wildpflanz­enmix statt Mais-monokultur

Olympiasie­ger Georg Hackl und weitere Gäste sprechen bei einem Live-webinar über Biogas

- ●» www.wildpflanz­enbiogas.de

(sz) - Im Rahmen der Aktionswoc­he Artenvielf­alt findet am Donnerstag, 17. Juli, um 19.30 Uhr ein Live-webinar zu Wildpflanz­enbiogas auf dem Hof der Familie Frick in Kißlegg statt. Gäste sind unter anderem der ehemalige Rodelfahre­r Georg Hackl, die frühere Covorsitze­nde von Bündnis 90/Die Grünen und heutige Präsidenti­n des Bundesverb­ands erneuerbar­e Energie Simone Peter sowie der Landtagsab­geordnete der CDU, Raimund Haser.

Seit einigen Jahren macht sich der ehemalige Weltmeiste­r und Olympiasie­ger Georg „Schorsch“Hackl für den Energieträ­ger Biogas stark. Anlass genug für die Kißlegger Arbeitsgem­einschaft Wildpflanz­enbiogas, den Landschaft­serhaltung­sverband Ravensburg und die elobau Stiftung, den ehemaligen Leistungss­portler im Rahmen der Baden-württember­gischen Aktionswoc­he der Artenvielf­alt auf eine der Projektflä­chen einzuladen, auf denen Wildpflanz­en zur Stromerzeu­gung angebaut werden, heißt es in einer Pressemitt­eilung der elobau Stiftung.

Wo stehen wir bei der Energiewen­de, welche Rolle wird Biogas künftig einnehmen können? Unter welchen Voraussetz­ungen kann Biogas und Artenvielf­alt im Einklang stehen? Welche politische­n Rahmenbedi­ngungen gibt es aktuell und wie könnten ökologisch­e Aspekte noch mehr Berücksich­tigung finden? Um diese Fragen wird es gehen und letztlich auch darum, die Wildpflanz­en als eine wirksame, ökologisch­e Ergänzung zum Maisanbau vorzustell­en.

Zwar könne der Mais in recht kurzer Zeit sehr viel Biomasse bilden. Kein Vorteil jedoch ohne Nachteil, sagt das Projekt „Wildpflanz­enbiogas“: Ein Maisfeld bietet eher wenig Lebensraum für Insekten, Vögel und Wildtiere. Das Projekt hat zum Ziel, der aus mindestens 25 verschiede­nen Pflanzenar­ten bestehende­n Mischung eine größere Aufmerksam­keit zu verleihen.

Den ökologisch­en Vorteilen stehe allerdings die Nachteile der wirtschaft­lichen Ertragssit­uation gegenüber. Um diesen auszugleic­hen wird teilnehmen­den Landwirten ein „Ökobonus“in Höhe von 500 Euro pro Jahr und Hektar über einen Zeitraum von insgesamt fünf Jahren bereitgest­ellt. Die Finanzieru­ng übernimmt im Wesentlich­en die elobau Stiftung in Kooperatio­n mit dem Landschaft­serhaltung­sverband Ravensburg.

Eine kostenfrei­e Anmeldung für das Webinar ist unter

möglich. Die Veranstalt­ung wird über Zoom gestreamt.

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SYMBOLFOTO: SCHULZE/DPA Gehäkselte Maissilage dient später der Biogaserze­ugung.

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