Südwest-start-ups erhalten mehr Geld von Investoren
(dpa) - Start-ups in Baden-württemberg haben einer Studie zufolge im ersten Halbjahr 2021 deutlich mehr Geld von Investoren für ihre Geschäftsideen eingeworben als im Vorjahreszeitraum. Junge Firmen im Südwesten erhielten von Januar bis Ende Juni 307 Millionen Euro und damit fast dreimal so viel wie in der ersten Jahreshälfte 2020 (105 Millionen), wie es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung der Beratungsgesellschaft EY heißt.
Die höchsten Summen sammelten demnach der Flugtaxi-entwickler Volocopter aus Bruchsal (rund 200 Millionen Euro), der Offenburger Buchhaltungssoftware-entwickler Sevdesk (rund 50 Millionen) sowie das Freiburger Photovoltaikstart-up Nexwafe (rund zehn Millionen) ein. Deutschlandweit bekamen Start-ups im ersten Halbjahr eine Rekordsumme von 7,6 Milliarden Euro von Investoren und damit dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Startups in Berlin warben mit 4,1 Milliarden Euro den größten Anteil der Gelder ein, gefolgt von Bayern (2,5 Mrd.) und Baden-württemberg.
Start-ups sind auf Geld von Investoren angewiesen, da sie in aller Regel keine Gewinne schreiben. Fonds und große Firmen stecken Kapital in verheißungsvolle Firmen in der Hoffnung, dass sich deren Geschäftsideen durchsetzen und ihnen üppige Profite bescheren. Start-ups gelten als wichtiger Innovationstreiber für die Wirtschaft. Im vergangenen Jahr hatte die Pandemie den Aufschwung der Start-up-branche gebremst und die Geschäfte junger Unternehmen erschwert. In diesem Jahr sehe man ebenfalls einen Corona-effekt – allerdings in die umgekehrte Richtung, kommentierte EY.