Staugefahr steigt vor Tettnang und durch Liebenau
Folgen der Sanierung der B 30 in Meckenbeuren – Bankette der Nebenstrecken leiden
- Die zweite von acht Wochen geht bei der Belagssanierung der B30 in Meckenbeuren zu Ende. Wie zu erwarten, sind viele Belastungen mit dem 1,4 Millionen Euro schweren Großprojekt verbunden, das mit einer Vollsperrung der viel befahrenen Bundesstraße (derzeit zwischen Siglishofen und Reute) einhergeht. Staus und längere Wege sind das eine, doch kam in dieser Woche noch eine weitere unerfreuliche Begleiterscheinung hinzu – die vorübergehende Schließung des Vesperstübles in Kehlen.
Freilich gibt es auch Positives, das Bauleiter Reiner Kempter von der Firma Strabag vermelden kann. Acht Aspekte zur Erneuerung der Fahrbahn, die in fünf Abschnitten und auf einer Länge von 2,6 Kilometern vor sich geht:
- Das Vesperstüble in Kehlen (direkt am Bahnübergang, der für Fahrzeuge weiterhin gesperrt ist) hat seit Montag geschlossen. „Vorübergehend“sagt Martin Schlachter und nennt die Bauarbeiten an der B30 als Grund. Er konzentriert seine Kräfte in der Zeit auf die Brenner-stube in Unterbaumgarten – hier hat der Gastwirt die Öffnungszeiten ausgeweitet. Eine erste Einschätzung: „Es läuft hier viel besser“, berichtet Schlachter, was für ihn damit zu tun hat, dass die Brenner-stube gut zu erreichen ist (auch mit dem Auto).
-- Wer mit dem Auto zwischen Ravensburg und Friedrichshafen unterwegs ist, der braucht mehr Zeit. Er fährt ab dem Kreisel Lochbrücke Richtung Tettnang, biegt kurz nach Bürgermoos auf die B467 ein und erreicht über Liebenau die neue B30 und damit nahe Eschach die gewohnte Strecke.
Staugefahr ist dabei – der Google Verkehrslage als verlässlichem Instrument zufolge (via Maps abrufbar) – nach Tettnang hinaufgegeben, dies mitunter schon ab Pfingstweid oder Bürgermoos. Der Grund: Die Moosstraße entfällt als zweite Zufahrt von Süden her.
Und auch vor Liebenau (und durch den Ort hindurch) lässt sich eher stockend als fließend vorwärtskommen – zumindest zu bestimmten Zeiten. Die Anwohner dürfen sich einmal mehr in ihrer jahrzehntelangen Forderung nach einer Umfahrung bestätigt fühlen.
-- Bei der „inneren“Umfahrung von Meckenbeuren leiden zwei Strecken derzeit besonders – der Gemeindeverbindungsweg zwischen Brochenzell und Kehlen (durch Sammletshofen) und die K7725 zwischen Pfingstweid und Reute. Beider
Bankette werden durch den unverhofften Begegnungsverkehr arg in Mitleidenschaft gezogen. Ob sich an der Sanierung wohl das Regierungspräsidium beteiligt?
-- Ein Blick auf die Sonderfahrzeuge: Die Müllfahrzeuge sollen entlang der Strecke verkehren, solange es möglich ist, heißt es aus dem Rathaus. Wenn dies nicht mehr der Fall ist, würden Anwohner durch die Firma Strabag informiert, wohin sie ihre Tonnen bringen können, heißt es des Weiteren.
-- Für die Schul- und Linienbusse ist die Haltestelle B 30 Abzweig Kehlen weggefallen. Zudem wird sich in den Sommerferien eine Änderung ergeben – dann werden die Haltestellen im Zuge der K 7723 zwischen Tettnang und Reute, der B 30 zwischen Reute und Meckenbeuren/ Tettnanger Straße sowie Daimlerstraße nicht angefahren.
-- Im Nachhinein soll die Nutzer der Busse aber auch etwas von den Arbeiten haben: die Barrierefreiheit an den Bushaltestellen realisiert
vorbereitende Arbeiten unter Anliegerverkehr ab 14. Juli für den BA III = Busbuchten und Leitungen, wie die Leerrohre fürs später einzulegende Breitbandkabel. In BA III werden 4500 Tonnen Material herausgefräst und in die Mischanlage nach Grenis (bei Amtzell) gebracht. Von dort bringen die Sattelzüge Mischgut mit, so 3000 Tonnen für den Asphalt der untersten Schicht in BA I
Synergieeffekte nutzen: Im Zuge der Baumaßnahme werden Sicherheitsmaßnahmen für Radfahrerinnen umgesetzt, sowie Vorarbeiten für den Ausbau der Breitbandversorgung durchgeführt Wasserversorgung Zweckverband Unteres Schussental