Die Formel 1 startet Sprintspektakel
Der Rennsonntag ist den Bossen zu wenig – In Silverstone gibt es am Vortag ein neues Mini-event
108. Tour de France, 18. Etappe Pau - Luzardiden (129,7 km): 1. Pogacar (Slowenien/ UAE Team Emirates) 3:33:45 Std., 2. Vingegaard (Dänemark/jumbo-visma) 0:02 Min. zurück, 3. Carapaz (Ecuador/ineos) gl. Zeit,
4. Mas (Spanien/movistar) 0:13, 5. Martin (Irland/israel Start-up Nation) 0:24, 6. Kuss (Usa/jumbo-visma) 0:30, 7. Higuita (Kolumbien/ef Education-nippo) 0:33, 8. O'connor (Australien/ag2r) 0:34, 9. Kelderman (Niederlande/bora-hansgrohe) gleiche Zeit, 10. Valverde (Spanien/movistar) 0:40,
14. Buchmann (Ravensburg/bora-hansgrohe) 1:15, 58. Geschke (Berlin/cofidis) 16:12,
71. Rutsch (Erbach/ef Education-nippo) 18:35, 98. Zimmermann (Augsburg/intermarche-wanty-gobert) 23:13, 117. Politt (Köln/bora-hansgrohe) gleiche Zeit, ... 126. Greipel (Rostock/israel Start-up Nation) 27:57, 127. Zabel (Unna/israel Start-up Nation), ... 135. Walscheid (Neuwied/qhubeka Nexthash) beide gl. Zeit. Gesamtwertung nach 18 von 21 Etappen: 1. Pogacar 75:00:02 Std., 2. Vingegaard 5:45 zurück, 3. Carapaz 5:51, 4. O'connor 8:18, 5. Kelderman 8:50, 6. Mas 10:11, 7. Luzenko 11:22, 8. Martin 12:46, 9. Bilbao 13:48, 10. Uran, 32. Buchmann 1:46:06, 59. Geschke 2:32:32, 63. Politt 2:39:01, 67. Rutsch 2:44:49, 96. Zimmermann 3:19:40, 125. Greipel 3:57:09, 36. Zabel 4:09:32, 137. Walscheid 4:10:14.
(dpa) - Sebastian Vettel & Co. sollen in Silverstone ihren Spieltrieb ausleben. Mit dem Experiment des Sprints beim Grand-prixwochenende von Großbritannien hofft die Formel 1 auf mehr Vollgasaction. „Rennfahrer konkurrieren auf einem Supermarktparkplatz mit Einkaufswägen gegeneinander. Es liegt in ihrer Natur, dass sie sich gegenseitig schlagen wollen, und es gibt nichts Schlimmeres für sie, als von jemandem geschlagen zu werden“, meinte Formel-1-sportchef Ross Brawn über die Ps-seele der Piloten und redete gegen die Skepsis am Format an.
Die Formel 1 probiert mal was aus – und erhofft sich viel davon, am Besten drei Höhepunkte für die drei Grandprix-tage. Die übliche Qualifikation mit den drei K.o.-runden wandert in Silverstone auf den Freitag (19Uhr/ MESZ/SKY). Das Ergebnis dieser einstündigen Einheit ist die Grundlage für die Sprint-aufstellung tags darauf.
Das neue Mini-event am Samstag (17.30 Uhr) ist ein Rennen über 100 Kilometer Distanz, was auf dem Traditionskurs in England 17 Runden entspricht. 25 bis 30 Minuten Spektakel samt freier Reifenwahl und ohne strategische Hilfe vom Kommandostand erhoffen sich die Formel-1-versuchsleiter.
Der Sprint-sieger bekommt drei Punkte, der Zweite zwei, der Dritte noch einen Zähler. Das Ergebnis dieser Ouvertüre ermittelt zugleich die Startaufstellung für den Grand Prix am Sonntag (16 Uhr). „Wir müssen die Fans einbinden und sicherstellen, dass wir ein Rennen haben, das sie wirklich begeistert“, appellierte Brawn.
Der Formel-1-stratege will den Sprint in diesem Jahr noch zweimal auf seine Marktreife testen. Dann soll darüber entschieden werden, ob er dauerhaft übernommen wird. An jedem Formel-1-wochenende soll es aber keine Sprints geben. Es geht schließlich um Exklusivität, für die die Veranstalter zahlen sollen.