Angelique Kerber sagt ihre Olympia-teilnahme ab
Die deutsche Spitzenspielerin verzichtet wegen ihrer körperlichen Verfassung auf die Spiele in Tokio
(SID) - Angelique Kerber hatte bis zuletzt gehofft. Nach ihrer Viertelfinalteilnahme 2012 in London und Silber 2016 in Rio de Janeiro wollte die deutsche Topspielerin in Tokio bei ihren wohl letzten Olympischen Spielen noch einmal beherzt nach Edelmetall greifen – doch daraus wird nichts. Ihr Körper, der die frühere Weltranglistenerste zuletzt bis ins Wimbledon-halbfinale trug, macht nicht mit. Die dreimalige Grand-slam-siegerin, die auch als Fahnenträgerin für die deutsche Mannschaft zur Auswahl stand, gab am Donnerstag ihr Aus bekannt.
„Der Gedanke an die Olympischen Spiele in Tokio hat mich in den letzten Monaten immer wieder aufs Neue motiviert. Für Deutschland in London 2012 und Rio 2016 als Teil des deutschen Teams antreten zu dürfen, gehört bis jetzt zu den schönsten Erinnerungen in meiner Karriere“, schrieb Kerber in einem Statement in den sozialen Medien: „Umso enttäuschter bin ich, mir eingestehen zu müssen, dass mein Körper nach den Strapazen der letzten Wochen dringend Ruhe benötigt.“
Die Entscheidung sei ihr „unendlich schwer gefallen“, schrieb Kerber weiter. Zuletzt hatte die 33-jährige Kielerin nach ihrem Turniersieg in Bad Homburg in Wimbledon für Furore gesorgt. Dabei hatte sie seit dem
Achtelfinalduell mit Cori Gauff Probleme am linken Oberschenkel, biss sich aber durch.
Im Dameneinzel wird nur Laura Siegemund (Metzingen) die deutschen Farben vertreten, insgesamt umfasst das Team des Deutschen Tennis Bundes (DTB) noch acht Athleten. Die größten Medaillenchancen hat Zverev im Herreneinzel.
Mit Kerbers Absage verliert das olympische Tennisturnier in Tokio weiter an Relevanz. Auch die Topstars Roger Federer (Schweiz), Rafael Nadal (Spanien) und Serena Williams (USA) hatten neben weiteren hoch eingeschätzten Profis abgesagt. Der Tourdominator Novak Djokovic grübelt noch.