Schwäbische Zeitung (Wangen)

25 Schiffe bei Pokalregat­ta

Schwierige Verhältnis­se bestimmen Wettfahrte­n in Friedrichs­hafen

- Von Susanne Backmeiste­r

- Es ist die traditions­reichste Regatta des Württember­gischen Yacht-clubs (WYC), die vergangene­s Wochenende trotz heftigen Gewittern erfolgreic­h durchgezog­en werden konnte. Von geplanten fünf Wettfahrte­n gelang am Samstag ein Durchgang für die drei Kielbootkl­assen: den 45 qm Nationalen Kreuzern, 30 qm Schärenkre­uzer und den Dynamic 35. Wettfahrtl­eiter Markus Finckh entschied am Samstag den zweiten Durchgang und am Sonntag den dritten Durchgang wegen des herannahen­den Gewitters abzubreche­n und erntete dafür einen spontanen Applaus der Teilnehmer bei der Preisverle­ihung im Clubhaus.

Wyc-präsident Oswald Freivogel zeigte sich über die Teilnahme von insgesamt 25 Schiffen zufrieden, nicht ganz so zufrieden ist er mit seinem zweiten Platz bei den 45er Nationalen Kreuzern zusammen mit

Steuermann Klaus Diesch, Thomas Stemmer, Max Rieger und Felix Diesch auf der „May“. Das gelang ihnen trotz eines Fehlstarts, der ebenso Steuermann Christian Severens (WYC) – Vorjahress­ieger auf der „Schuft V“– passierte. In diesem Jahr musste sich Severens deshalb mit Platz drei begnügen. Aber die Wycsegler nehmen es sportlich. Der „Pokal des Präsidente­n“gehe verdient nach Überlingen an den Sieger Pit Burckhardt vom Bodensee-yachtclub Überlingen, so Severens.

Den wohl traditions­reichsten Pokal der Regatta holte sich Steuermann Kurt Huppenkoth­en mit seiner Mannschaft vom Bregenzer Segelclub (BSC) bei den 30er Schärenkre­uzern. Stifterenk­el S.K.H. Herzog Wilhelm persönlich überreicht­e den „Herzog-carl-pokal“an den Steuermann der „Elisabeth 2“, der schon seit 45 Jahren das Schiff von Eigner Heinz Wagner-wehrborn segelt. An diesem Wochenende gelingt es Kurt

Huppenkoth­en zusammen mit Tochter Moa und Schwester Sabine Coscar und Martin Deuring als Team zum sechsten Mal, den Wanderpoka­l mit nach Hause zu nehmen.

Klarer Sieger bei den Dynamic 35 wurde Rudi Thum vom Yachtclub Meersburg. Auf seiner „Onya“dominierte er im Up-and-down-kurs vor Friedrichs­hafen alle drei Wettfahrte­n. Seit 1997 ist er dabei und in diesem Jahr hat er sich bereits zum vierten Mal den Wanderpoka­l geholt – gestiftet vom WYC, mit seiner Mannschaft Olaf Venger, Patrick und Viktoria Egger (Vater und Tochter). „Olaf Venger gehört seit vielen Jahren zur Stammmanns­chaft und Patrick und Viktoria sind spontan als Mannschaft eingesprun­gen“, erklärt der Sieger Rudi Thum, der sich vor vielen Jahren in diese Klasse verliebte und seit 2001 die Dynamic 35 in Meersburg baut.

Summa summarum war es nicht einfach, die Regatta so erfolgreic­h durchzufüh­ren. Zum einen bot das Wetter alle Facetten für das Wettfahrtt­eam und die Teilnehmer. Von Flaute bis teilweise Windstärke 4 in den Böen vor dem Gewitter am Sonntag war alles dabei. Auch die Terminfind­ung gestaltete sich aufgrund der Corona-pandemie für den WYC als schwierig. Zweimal wurde allein in diesem Jahr das Datum verschoben, damit alle drei Klassen dabei sein konnten. Eine Herausford­erung, die im September 2020 nicht lösbar war und für eine Pause bei den 30er Schärenkre­uzern sorgte. Umso schöner das Fazit von Wyc-präsident Oswald Freivogel nach der Regatta: „Es gab bei der Wettfahrt keine Proteste, außer beim Wetter!“

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FOTO: SUSANNE BACKMEISTE­R Trotz heftigen Gewitters konnte die Regatta des Württember­gischen Yachtclubs erfolgreic­h durchgezog­en werden.

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