Viel Lob für Osk-personal vom Kreistag
(mimi) - Viel Lob gab es für die Pflegerinnen und Pfleger, die Ärzte und Ärztinnen der Oberschwabenklinik (OSK) von den Kreistagsmitglieder in der jüngsten Sitzung in Wolfegg.
Die Bedingungen im Jahr 2020 seien „anstrengend und unvorhersehbar“gewesen, sagte Tilman Schauwecker (Bündnis 90/Die Grünen). Benjamin Strasser (FDP), sprach seinen Dank aus und stellte die Frage, wie die Mitarbeiter durch die dritte Welle gekommen sind.
Aus heutiger Sicht sei die erste Welle im Frühjahr 2020 kaum wahrnehmbar gewesen, beschrieb der Geschäftsführer der OSK Oliver Adolph die Stimmung. Aber mit der dritten Welle sei man vor allem personell an die Leistungsgrenze gekommen. Im Oktober vergangenen Jahres habe die Herausforderung begonnen, die letzten Corona-patienten konnte die OSK erst im Juni 2021 entlassen. „Nach neun Monaten geht einem die Luft aus, mit und ohne Prämie“, sagte Adolph.
Sorge bereite ihm die nachlassende Impfbereitschaft in der Bevölkerung. Noch seien 40 Millionen Deutsche nicht geimpft. Gelassenheit sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht angebracht. Beim eigenen Personal sind rund 80 Prozent geimpft, schätzt Geschäftsführer Adolph.
Siegfried Scharpf (ÖDP) bemerkte, dass laut einigen niedergelassenen Ärzten die Notaufnahme „nicht so toll funktioniere“. Darauf antwortete Adolph, dass das in der Tat ein schwieriges Thema sei. Die Notaufnahme sei von Natur aus schwer planbar. Durch die notwendige Zusammenarbeit sehr vieler Fachabteilungen gäbe es naturgemäß immer wieder Konflikte.
Es kommen außerdem Patienten in die Notaufnahme, die nicht zwingend dort hingehörten. Dadurch könne es zu Fehleinschätzungen und Wartezeiten kommen. Möglicherweise sei eine Triage in der Aufnahme eine Möglichkeit die Strukturen zu entlasten, sodass Fehler und Frust bei den niedergelassenen Ärzten und Patienten besser vermieden werden könnten. Die Krankenhausversorgung auch in Zukunft in öffentlicher Hand zu wissen war Tilman Schauwecker wichtig zu betonen. „Der Kreistag glaubt an das Klinikum Wangen“, sagte Schauwecker.
Die Prüfung und Neustrukturierung des Klinikstandortes im Allgäu seien notwendig.
Für 2021 und 2022 ist jedenfalls die Sanierung der Personalwohngebäude geplant.