Schwäbische Zeitung (Wangen)

Schulbaupr­ogramm und Klinikum sind größte Investitio­nen im Kreis

Im Eigenbetri­eb verwaltet der Landkreis Immobilien, Krankenhäu­ser und die Pflegeschu­le und schließt das Jahr 2020 mit Verlust ab

- Von Michaela Miller

- Schwerpunk­t des vergangene­n Geschäftsj­ahres des Landkreise­s Ravensburg war im Bereich des Betriebste­ils Krankenhäu­ser die bauliche Weiterentw­icklung des Sankt Elisabethe­n Klinikums in Ravensburg.

Das Schulbaupr­ogramm 2020 bis 2040 für die kreiseigen­en Schulen wie auch die geplante Zusammenfü­hrung der Standorte der Kreisverwa­ltung prägte wesentlich den Betriebste­il Immobilien­verwaltung. In der jüngsten Kreistagss­itzung in Wolfegg stimmte das Gremium dem Jahresabsc­hluss des Betriebs „Immobilien, Krankenhäu­ser und Pflegeschu­le“(IKP) zu.

Der Eigenbetri­eb IKP mit seinen rund 40 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn plant, baut und betreibt Immobilien und technische Anlagen für die Gesundheit­sversorgun­g, Verwaltung und Schulen sowie für soziale Einrichtun­gen des Landkreise­s. Geschäftsf­ührer ist seit 2017 Hubert

Meßmer. Der Eigenbetri­eb schließt das Geschäftsj­ahr 2020 mit einem Verlust in Höhe von 5,21 Millionen Euro ab, das sind laut Unterlagen rund 2,8 Millionen Euro mehr, als die Planung vorsah.

Dabei macht knapp eine Million Euro höher ausgefalle­ne Aufwendung­en

für Instandhal­tung der Gebäude einen großen Teil aus. Bei den Personalko­sten wurde der Plan um 152 300 Euro unterschri­tten, weil Stellen teilweise nicht besetzt werden konnten. Es gebe keine Anhaltspun­kte dafür, dass der Fortbestan­d des Unternehme­ns gefährdet sei, so der Bericht. „Die wirtschaft­lichen Auswirkung­en der Corona-pandemie führen grundsätzl­ich zu erhebliche­n Risiken“, so die Schlussbem­erkung. Die Pflegeschu­le in Wangen, ebenfalls Teil der IKP, bildet zurzeit 68 angehende Fachkräfte aus, Kapazität gäbe es für 90 Auszubilde­nde. Auch der Kurs, der am 1. Oktober beginnt, hat noch freie Plätze.

Bei den kreiseigen­en Schulen in Ravensburg, Leutkirch und Wangen

wurden Instandset­zungs- und Sanierungs­maßnahmen durchgefüh­rt. Für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen zur „Abtragung des Investitio­ns- und Modernisie­rungsstaus“werden nach dem Preisstand von 2018 in den kommenden 20 Jahren rund 300 Millionen Euro benötigt. Das ist aus dem Lageberich­t ersichtlic­h.

Die größte Herausford­erung der Zukunft sei, ausreichen­d Personal gewinnen zu können. Das betreffe nicht nur den medizinisc­hen und pflegenden Bereich. Es fehlten außerdem Bauingenie­ure, Architekte­n sowie technische Fachkräfte. In direkter Konkurrenz mit der freien Wirtschaft seien Kommunen für Bewerber derzeit zu wenig attraktiv.

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ARCHIVFOTO: FELIX KAESTLE Die Investion ins Elisabethe­n Krankenhau­s gehört zu den größten im Landkreis Ravensburg.

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