Kindergarten St. Raphael offiziell eröffnet
Ein Jahr nach dem Einzug konnte jetzt der Neubau gefeiert werden
(sz) - Der Kindergarten St. Raphael in Primisweiler ist jetzt auch offiziell übergeben worden. Am Samstag trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Kirchengemeinde St. Clemens als Trägerin, der Stadt Wangen als Eigentümerin des neuen Gebäudes mit den Planern im Kindergarten und wurden herzlich vom Team um die Leiterin Ulrike Heiling empfangen. Dies geht aus einer städtischen Mitteilung hervor. Lange hatte sie und ihre Mitarbeiterinnen auf diesen Tag warten müssen. Da war die Vorgeschichte mit all den Fragen, ob das alte Gebäude den neuen Bedürfnissen angepasst werden könnte. Dann die Entscheidung zum Neubau mit umfangreichen Planungen und Abstimmungen und schließlich der Bau.
Als der im vergangenen Jahr fertiggestellt war, durfte er zunächst wegen der Pandemie nicht genutzt werden. Auch der Umzug war unter diesen Bedingungen kaum zu organisieren. Doch das Team hielt laut Mitteilung zusammen und fuhr Möbel und Spielsachen in privaten Fahrzeugen von der Kühlaustraße ins neue Domizil. „Weil wir Zeit hatten, konnten wir uns gut einrichten“, sagte Leiterin Ulrike Heiling. Gut ein Jahr später ist der Kindergarten samt Krippe und Familienzentrum neben der Grundschule quasi zu einem neuen Dorfmittelpunkt geworden. „Entstanden ist ein unfassbar schönes Gebäude, gefüllt mit ganz viel Liebe“, so Heiling lobend in Richtung der an Planung und Bau Beteiligten.
Schomburgs Ortsvorsteher Roland Gaus erinnerte an die Diskussion im Dorf, als sich herausstellte, dass der einzig sinnvolle Platz für den neuen Kindergarten auf dem Areal des Sportgeländes bei der Schule wäre. Er erwähnte auch den inzwischen pensionierten Bürgermeister Ulrich Mauch. Dieser habe die Überlegungen für die Zukunft des Kindergartens initiiert und bis zu seinem Ruhestand begleitet. „Das Modell ist aufgegangen“, so Gaus.
OB Michael Lang erntete viel Schmunzeln für seine Bemerkung: „Es ist der erste Kindergarten, in dem ich schon zum zweiten Mal zur Einweihung bin.“Hintergrund: In der „kinderlosen“Zeit hatte er gemeinsam mit den handelnden Personen den Kindergarten im vergangenen Jahr besucht.
Auch Lang ging auf das Thema Warten ein. Ein Grund für die vergleichsweise lange Planungsphase lag nach seinen Worten in der Tatsache, dass zunächst geklärt werden musste, ob das alte Gebäude wirklich nicht mehr weiter genutzt werden konnte. Am Ende zeigte sich laut Stadt aber, dass es zu klein und nicht mit vertretbarem Aufwand sanierungsfähig war. Dann sei zu klären gewesen, wie an dieser Stelle Baurecht möglich war. Es hielt es für gut, diese Zeit durchzustehen. Denn mit dem Kindergarten in Primisweiler und dem Neubau von St. Antonius in Wangen sei auch ein Musterraumprogramm für weitere Bauten geschaffen worden.
Weil bei der Eröffnung auf den Stehtischen Immobilienbeilagen aus den Vorarlberger Nachrichten auslagen, die den Kindergarten St. Raphael in Primisweiler zur Titelgeschichte hatte, schloss er: „Das ist eine super Auszeichnung, wenn man es in Vorarlberg mit einem Holzbau auf den Titel schafft.“
Weil die Umgebung des Kindergartens im Wesentlichen von kleinmaßstäblicher Wohnbebauung geprägt ist, entstand auch das architektonische Konzept, wie Gerhard Feuerstein erläuterte. Die Gruppenhäuser stehen nebeneinander und seien wie zufällig durch Funktionsräume verbunden.
Mit Blick auf die inzwischen schon angegraute Holzfassade sagte er, mit Farbe sei so ein Charakter nicht möglich. „Wir hatten Glück, dass die meisten Firmen aus der Region kamen“, befand er. Viele von ihnen hätten mehr geleistet, als zu erwarten gewesen sei.
Das habe aber auch für Ulrike Heiling gegolten, die in der Planungszeit ihre freien Tage für den Austausch mit dem Bauteam geopfert habe. Schon allein deshalb schloss er: „Dieser Kindergarten bleibt in unserem Herzen.“