Der erfolgreichste Jugendradfahrer Württembergs
Von der Konkurrenz wurde Achim Spahlinger vor allem wegen seiner Endgeschwindigkeit gefürchtet
- 21 Jahre lang ist Achim Spahlinger im Radrennsport aktiv gewesen. Er bestritt in dieser Zeit mehr als 1500 Radrennen und stand 400-mal auf dem Podium. Er belegte den dritten Platz bei den deutschen Straßenmeisterschaften der Jugend und war mehrfacher württembergischer Meister. Er stieg innerhalb kurzer Zeit in die höchste Elite-klasse der Amateure auf und trainierte im Landeskader. Dem Radsport ist er auch als Unternehmer treu geblieben – genauso wie dem Faible für ausgefallene Trikots.
Los ging es in Wangen als Neunjähriger beim Schülerradsporttag. Achim Spahlingers Vater, selbst Radrennfahrer, brachte ihn zu dieser Sportart. „Ich war damals ein bisschen mollig und die anderen haben mich abgehängt und meinten, dass ich hier gar nichts verloren hätte. Das hat mich angespornt. Ich wollte es allen zeigen“, erinnert sich Achim Spahlinger. Obwohl die Familie in Ravensburg lebt, tritt er bei der Radunion in Wangen ein, denn: „Damals gab es nichts Geeignetes für den Radsportnachwuchs in Ravensburg.“
Auch wenn die Wege weit sind, trainiert der junge Spahlinger eifrig im Verein und mit seinem Vater. Das Training zahlt sich aus – Spahlinger feiert seinen ersten Erfolg. 1975 wird er als Elfjähriger Bezirksmeister. „Da ist bei mir der Knoten geplatzt“, sagt er rückblickend. „Ich merkte, dass der Fleiß im Training belohnt wird. Das war ein enormer Motivationsschub damals, als ich auf dem Treppchen stand.“
Und es geht Schlag auf Schlag.
Spahlinger wird zum erfolgreichsten Nachwuchsfahrer Württembergs. Viermal wird er Landesmeister. Insgesamt sind es in dieser Phase allein zwölf Medaillen bei württembergischen Meisterschaften – im Zeitfahren, der Königs-sprintdisziplin im Zweier-mannschaftsrennen nach Sechs-tage-art und bei Straßenrennen. Es steht außer Frage, dass Spahlinger in den Landeskader aufgenommen wird. 1979 fährt er auf den dritten Platz bei der deutschen Jugendmeisterschaft im Straßenrennen. „Damit hatte ich mich in der Eliteklasse etabliert“, sagt Spahlinger. Gefürchtet wird er damals vor allem als Schlusssprinter. Für seine Eltern ist es allerdings eine schwierige Aufgabe,
denn einmal in der Woche ist Training in Stuttgart angesagt.
Mit 18 Jahren geht sein Erfolgskurs weiter. Schon zu Beginn des ersten Jahres bei den Amateuren steigt er vom C- in den A-kader auf und gewinnt viele Rennen auf der Straße und der Bahn. Aber nach ein paar Jahren stagniert es. „Es war nicht möglich, weiterzukommen. Mir fehlte auch der Mut, weg aus meinem geliebten Ravensburg zu gehen und mir einen größeren Verein zu suchen“, nennt Spahlinger Gründe. 1994 steigt der 30-Jährige aus dem Rennsport aus: „Die Luft war raus. Nach über 20 Jahren Radsport wurde der Stress mit Beruf, Training und Wettkämpfen an den Wochenenden zu viel.“
Es sollte jedoch kein Abschied für immer sein. Der gelernte Kaufmann wurde zu seiner aktiven Zeit gerne der „schwäbische Cipollini“genannt, nach dem italienischen Superstar im Radsport: Mario Cipollini. Der Italiener war der Supersprinter der 1990er-jahre, Weltmeister und eben ein ganz spezieller Typ. „Mario war immer top gestylt und hat sich Dinge erlaubt, die andere sich nie getraut hätten“, sagt Spahlinger. „Es konnte passieren, dass er einfach im Rennen stoppte, wenn schöne Frauen am Straßenrand standen.“Cipollinis Style gefällt Spahlinger – schon als Rennfahrer hatte der Ravensburger eigene Trikots, die er mit seiner Mutter – einer gelernten Modistin – zu Hause entwarf.
2011 gründet Spahlinger sein Unternehmen Radklamotte in Ravensburg. Funktional soll die Bekleidung sein, aber vor allem auch anders als normal und für Jedermann geeignet. Ausgefallene Designs auf dem Rad gibt es etwa als Wiesn-outfit. „Eigentlich haben wir damit viel zu spät angefangen“, bereut Spahlinger heute. Seine Liebe zum ausgefallenen Design macht aber auch vor dem Rad nicht Halt. Er vertreibt europaweit individuell designte Räder nach Kundenwünschen und gibt Spinning-kurse aus und mit Leidenschaft. Sein Motto: „Ich muss nicht mehr schnell fahren, sondern gut aussehen auf dem Fahrrad!“
Mädchen-landesliga: SV Deuchelried – TTG Süßen 6:2. – Die Gäste aus Süßen kamen in reduzierter Besetzung an die Deuchelrieder Platten. Nur die Spitzenspielerin des Teams aus dem Filstal, Michelle Krause, holte im Allgäu Punkte für die TTG. Für die U18 des SV Deuchelried siegten Yvonne Krumpschmid (1), Hanna Schuwerk (1) und Anna Matic (1) sowie das Doppel Yvonne Krumpschmid/anna Matic (3:1). Dazu gab es zwei kampflose Siege.
Verbandsliga: EKC Lonsee – TSG Bad Wurzach 5:3 (3458:3334). – Obwohl die Wurzacher Kegler laut Miteilung eine kompakte Mannschaftsleistung zeigten, unterlagen sie in Lonsee. Mit nur drei Holz mehr hätte Güven Cicek für ein Unentschieden sorgen können. Im Anfangspaar besiegte Arnold Zapf seinen Gegner mit 551:548 knapp, Gerhard Weber unterlag dem stärksten Gegenspieler mit 535:636 deutlich. Das Bad Wurzacher Mittelpaar erzielte keinen Mannschaftspunkt. Rolf Hlawatschek unterlag mit 572:612 und Güven Cicek mit 554:556. Zum Sieg hätte das Wurzacher Schlusspaar beide Partien gewinnen und auch noch das Gesamtergebnis übertreffen müssen. Beide Tsgspieler gewannen zwar, doch mit 569:551 von Jan Giray und 553:555 von Thomas Salzig reichte es nicht mehr zum Sieg. Frauen-oberliga: TSG Bad Wurzach – SF Friedrichshafen 6:2 (3265:3127). – Mit diesem Sieg haben die Wurzacher Keglerinnen nach dem dritten Saisonspiel die Tabellenführung übernommen. Die deutliche Niederlage von Veronika Ernst (469:519) glich Heike Dentler (589:516) aus. Wurzach führte mit 23 Holz. Im Mittelpaar überzeugte Alica Lang (565:532), auch Jana Brandau (501:448) punktete. Im Schlussdurchgang unterlag Julia Nachbaur der stärksten Häflerin (552:578), doch Monika Rölz übertraf ihre Gegnerin deutlich (589:534).
Regionalliga: TG Biberach – TSG Bad Wurzach II 2:6 (2954:3042). – Die zweite Mannschaft der TSG kämpfte in Biberach laut Mitteilung verbissen und holte einen wichtigen Sieg. TSG: Fabian Lang (448:508), Wolfgang Weishäup (503:487), Florian Hauton (552:448), Christoph Pflug (529:502), Frank Gano (506:520), Marco Hlawatschek (504:489).