Geyer fehlt der MTG Wangen wochenlang
Ohne den wichtigen Rückraumspieler fährt der Handball-verbandsligist nach Reichenbach
- Nach der schmerzhaften Niederlage gegen den TV Steinheim am vergangenen Wochenende versucht die MTG Wangen beim TV Reichenbach wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Will die Mannschaft von Trainer Sebastian Staudacher sich in der Handball-verbandsliga noch die Chance auf den Aufstieg erhalten, muss am Sonntag (17 Uhr) unbedingt ein Sieg her. Die personelle Situation macht es den Wangenern aber nicht gerade leicht.
Wer Tim Geyer am Samstagabend in der Argensporthalle auf der Spielerbank sitzen sah, mit Eisbeutel auf dem Knöchel, während seine Mannschaftskollegen gegen Steinheim spielten, der musste annehmen, das Geyer vielleicht auch in den nächsten Spielen nicht mitwirken könnte. Nachdem der Rückraumspieler bereits nach wenigen Minuten umgeknickt war, sah alles nach einer Bänderverletzung
aus. Die näheren Untersuchungen zu Beginn der Woche bestätigten die Befürchtungen. Außenund Innenbänder im linken Fuß sind lädiert, teilweise gerissen, Geyer werde „vier bis sechs Wochen fehlen“, sagte Mtg-trainer Staudacher am Freitag.
Nicht nur wegen des Ausfalls seines wurfgewaltigen Torgaranten hatte Staudacher eine schwierige Woche. Die Anzahl der Spieler, die er im Training begrüßen durfte, war überschaubar. Einige Mtgler sind studienbedingt gebunden, dazu fehlen weitere Stammspieler wie Korbinian Scheubel oder der schon länger verletzte Felix Mendler. Dazu konnte auch Johannes Kraft wegen Schulterproblemen,
die vom Steinheim-spiel geblieben sind, nicht mitwirken. „Das war alles andere als eine gute Vorbereitung“, sagt Staudacher vor der Fahrt nach Reichenbach. Unterkriegen lässt er sich aber auch von personellen Engpässen nicht. Als positiv denkender Mensch lobt er lieber diejenigen, die er zur Verfügung hat. „Es ist keine erfreuliche Situation, dafür machen sie es gut“, sagt er.
Ebenfalls nicht allzu negativ sieht er die bisherigen Ergebnisse (bis auf die Heimniederlage gegen den TV Altenstadt) und die momentane Tabellensituation der Wangener, die nach der vierten Saisonniederlage ein bisschen abreißen lassen mussten von der Spitze, wo sich die HSG
Mtg-trainer Sebastian Staudacher lobt seine Spieler trotz der Niederlage gegen Steinheim
Ostfildern und der TV Steinheim befinden. Die Niederlage im Spitzenspiel am vergangenen Wochenende ordnet Staudacher vielmehr ein in eine Reihe von Siegen – unter anderem in Ostfildern –, die der MTG zuvor gelungen war.
Daran will Staudacher am Sonntag in Reichenbach anknüpfen. An das Hinspiel hat er beste Erinnerungen. Da nämlich gelang Mitte Oktober beim 31:22 einer der höchsten Saisonsiege – und das nach einer teilweise begeisternden Leistung in der Wangener Argensporthalle. „Die Übriggebliebenen“sollen nach den Ausfällen dafür sorgen, dass auch das Rückspiel eine klare Sache für die MTG wird. Wichtig sei, in der Deckung gut zu stehen, auch mal einfache Gegenstoßtore zu erzielen. „Alles reinwerfen“lautet Staudachers Devise auch für dieses Spiel. Denn er weiß, dass es nur so gelingen kann, in dieser engen und ausgeglichenen Liga zu punkten.
„Es ist keine erfreuliche Situation, dafür machen sie es gut.“