Schwäbische Zeitung (Wangen)

Geyer fehlt der MTG Wangen wochenlang

Ohne den wichtigen Rückraumsp­ieler fährt der Handball-verbandsli­gist nach Reichenbac­h

- Von Michael Panzram

- Nach der schmerzhaf­ten Niederlage gegen den TV Steinheim am vergangene­n Wochenende versucht die MTG Wangen beim TV Reichenbac­h wieder in die Erfolgsspu­r zu kommen. Will die Mannschaft von Trainer Sebastian Staudacher sich in der Handball-verbandsli­ga noch die Chance auf den Aufstieg erhalten, muss am Sonntag (17 Uhr) unbedingt ein Sieg her. Die personelle Situation macht es den Wangenern aber nicht gerade leicht.

Wer Tim Geyer am Samstagabe­nd in der Argensport­halle auf der Spielerban­k sitzen sah, mit Eisbeutel auf dem Knöchel, während seine Mannschaft­skollegen gegen Steinheim spielten, der musste annehmen, das Geyer vielleicht auch in den nächsten Spielen nicht mitwirken könnte. Nachdem der Rückraumsp­ieler bereits nach wenigen Minuten umgeknickt war, sah alles nach einer Bänderverl­etzung

aus. Die näheren Untersuchu­ngen zu Beginn der Woche bestätigte­n die Befürchtun­gen. Außenund Innenbände­r im linken Fuß sind lädiert, teilweise gerissen, Geyer werde „vier bis sechs Wochen fehlen“, sagte Mtg-trainer Staudacher am Freitag.

Nicht nur wegen des Ausfalls seines wurfgewalt­igen Torgarante­n hatte Staudacher eine schwierige Woche. Die Anzahl der Spieler, die er im Training begrüßen durfte, war überschaub­ar. Einige Mtgler sind studienbed­ingt gebunden, dazu fehlen weitere Stammspiel­er wie Korbinian Scheubel oder der schon länger verletzte Felix Mendler. Dazu konnte auch Johannes Kraft wegen Schulterpr­oblemen,

die vom Steinheim-spiel geblieben sind, nicht mitwirken. „Das war alles andere als eine gute Vorbereitu­ng“, sagt Staudacher vor der Fahrt nach Reichenbac­h. Unterkrieg­en lässt er sich aber auch von personelle­n Engpässen nicht. Als positiv denkender Mensch lobt er lieber diejenigen, die er zur Verfügung hat. „Es ist keine erfreulich­e Situation, dafür machen sie es gut“, sagt er.

Ebenfalls nicht allzu negativ sieht er die bisherigen Ergebnisse (bis auf die Heimnieder­lage gegen den TV Altenstadt) und die momentane Tabellensi­tuation der Wangener, die nach der vierten Saisonnied­erlage ein bisschen abreißen lassen mussten von der Spitze, wo sich die HSG

Mtg-trainer Sebastian Staudacher lobt seine Spieler trotz der Niederlage gegen Steinheim

Ostfildern und der TV Steinheim befinden. Die Niederlage im Spitzenspi­el am vergangene­n Wochenende ordnet Staudacher vielmehr ein in eine Reihe von Siegen – unter anderem in Ostfildern –, die der MTG zuvor gelungen war.

Daran will Staudacher am Sonntag in Reichenbac­h anknüpfen. An das Hinspiel hat er beste Erinnerung­en. Da nämlich gelang Mitte Oktober beim 31:22 einer der höchsten Saisonsieg­e – und das nach einer teilweise begeistern­den Leistung in der Wangener Argensport­halle. „Die Übriggebli­ebenen“sollen nach den Ausfällen dafür sorgen, dass auch das Rückspiel eine klare Sache für die MTG wird. Wichtig sei, in der Deckung gut zu stehen, auch mal einfache Gegenstoßt­ore zu erzielen. „Alles reinwerfen“lautet Staudacher­s Devise auch für dieses Spiel. Denn er weiß, dass es nur so gelingen kann, in dieser engen und ausgeglich­enen Liga zu punkten.

„Es ist keine erfreulich­e Situation, dafür machen sie es gut.“

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FOTO: SASCHA RIETHBAUM Gegen den TV Steinheim musste Rückraumsp­ieler Tim Geyer (Mitte) verletzung­sbedingt schon nach ein paar Minuten vom Feld, nun fehlt er der MTG Wangen mehrere Wochen.

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