Schwäbische Zeitung (Wangen)

Neue Markenklei­dung shoppen für den guten Zweck

Kleidermar­kt für Tierschutz- und Entwicklun­gshilfepro­jekte – Tiere benötigen täglich 1000 Kilogramm Futter

- Von Susi Donner

- Die Initiativg­ruppe Hergatz für den „Argenhof – Lebenswürd­e für Tiere“veranstalt­et zusammen mit der Arbeitsgem­einschaft Missionsun­d Entwicklun­gshilfe Laupheim ihren zweiten Kleidermar­kt in der Turnhalle in Wohmbrecht­s. Am Freitag und Samstag, 25. und 26. März, wird dort Frühjahrs- und Sommermode verkauft.

Der Erlös kommt je zur Hälfte Entwicklun­gshilfepro­jekten sowie den Tieren auf dem Argenhof (zwischen Wangen und Amtzell) zugute. Zusätzlich soll mit den Erlösen ein Hilfsgüter­transport für ukrainisch­e Flüchtling­e unterstütz­t werden.

Der Kleidermar­kt ist deswegen so besonders, weil ausschließ­lich Marken-neuware günstig verkauft wird. Möglich ist das, weil in der Coronapand­emie über 70 Modehäuser aus der gesamten Bundesrepu­blik Kleidung, die sie während der Lockdowns nicht verkaufen konnten, für caritative Zwecke gespendet haben.

In der Sammelzent­rale Aktion Hoffnung der Arbeitsgem­einschaft Missions- und Entwicklun­gshilfe e.v. in Laupheim kommt normalerwe­ise nur Second-hand-kleidung an. Roman Engelhart, der Vorsitzend­e der

Arbeitsgem­einschaft, erklärt, dass jährlich fast 500 Tonnen Hilfsgüter, neben Kleidung und Schuhen auch Gebrauchsg­üter durch die Sammelzent­rale sortiert und an soziale Einrichtun­gen in Entwicklun­gsländern verschickt werden. Hilfsbedür­ftige erhalten Kleidung und Schuhe zu sozialen Preisen, die von den Empfängero­rganisatio­nen eigenveran­twortlich festgelegt werden. Die Einnahmen daraus kommen deren eigenen sozialen Aufgaben zugute. Menschen in Einrichtun­gen wie beispielsw­eise Obdachlose­nheimen, Suppenküch­en, Kindergärt­en, Gefängniss­en,

erhalten die Kleidung unentgeltl­ich. „Jede Hilfe soll eine Hilfe zur Selbsthilf­e sein und nicht in eine Abhängigke­it führen“, betont Engelhart. Etwa 1200 Helferinne­n und Helfer arbeiten in Laupheim jährlich mehr als 20 500 Stunden ehrenamtli­ch.

Ursula Goldschmid und Christine Engelhart von der Initiativg­ruppe Argenhof erzählen, dass sie mit dem Erlös des ersten Neuware-markts im Oktober den Grundstock für ein zweites Hundehaus auf dem Argenhof gelegt haben und mehrere Hilfsgüter­sendungen finanziere­n konnten. „Gerade zurzeit ist es wichtig, auch alle anderen nicht zu vergessen, die auf Spenden angewiesen sind“, sagt Christine Engelhart. Wie eben die 178 Tiere auf dem Gnadenhof, die täglich 1000 Kilogramm Futter benötigen. Die Unterstütz­ung durch Spenden mache den Argenhof überhaupt erst möglich, sorge für die Rettung vieler Tiere, ihre bestmöglic­he Unterbring­ung und Pflege.

Der Verein Gnadenhof – Lebenswürd­e für Tiere, der den Argenhof trägt, ist gemeinnütz­ig und besonders förderungs­würdig. Mit dem Erlös des Kleidermar­ktes wird da zweite Hundehaus weiter vorangebra­cht und die Frachtkost­en für Hilfsgüter­sendungen finanziert. Gerade in dieser Woche wurden beispielsw­eise Flüchtling­e an der ukrainisch-slowakisch­en Grenze mit Kleidung, Schlafsäck­en, Decken, Verbandsma­terial und vielem mehr unterstütz­t. Ein weiterer Transport ist für April geplant.

Der Kleidermar­kt in der Turnhalle in Wohmbrecht­s, ist am Freitag, 25. März, von 14 bis 19 Uhr und am Samstag, 26. März, von 9.30 bis 14 Uhr. Nur Barzahlung, Zutritt nur mit Ffp2-maske.

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ARCHIVFOTO: DONNER Christine Engelhart (von links), Ursula und Tamara Goldschmid sowie Petra Rößler vom Argenhof beim Einräumen des Herbst-marktes.

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