Auch Argenbühl stellt sich hinter Wangens Krankenhaus
Gemeinderat verabschiedet Resolution – 80 Prozent der Kinder werden in Wangen geboren
- Der Gemeinderat Argenbühl bekennt sich zum vollständigen Erhalt des Wangener Krankenhauses. Das Gremium nahm einstimmig die Resolution dazu an, die derzeit in allen Gemeindeparlamenten des Württembergischen Allgäus Thema ist.
Vor der allgemeinen Beratung fasste Bürgermeister Roland Sauter laut Sitzungsprotokoll das seit Wochen diskutierte Anliegen noch einmal zusammen und hielt vor Augen: „Der Krankenhausstandort in Wangen ist für Argenbühl schon deshalb wichtig, weil 80 Prozent der Argenbühler Kinder hier geboren werden.
Damit nimmt unsere Gemeinde den ersten Platz im Württembergischen Allgäu ein. Und das sogar noch vor Wangen selbst.“
Im weiteren Verlauf seiner Rede wies Sauter darauf hin, dass im Kreise der Bürgermeister aus der Region zwar Einigkeit über einen Bedarf an Veränderungen herrsche, dass aber die medizinische Versorgung vor Ort unbedingt gewährleistet bleiben müsse. In diesem Zusammenhang bedankte sich der Bürgermeister bei Gemeinderätin Renate Vochezer, „die zusammen mit anderen engagierten Bürgern eine Interessensgemeinschaft für den Erhalt des Krankenhauses Wangen ins Leben gerufen hat“. Es war dann Gemeinderat
Ulrich Müller, der gerne etwas über die Stimmung im Kreistag, insbesondere zwischen den Kreisräten „aus Ost und West“, erfahren wollte. Roland Sauter teilte Müllers Meinung und sagte: „Der Landkreis Ravensburg ist groß und die Interessenslagen offenkundig sehr unterschiedlich.“Doch letztendlich, so Sauter weiter, würde es eine demokratische Entscheidung geben, die momentan noch völlig offen sei.
„Letztlich geht es immer ums Geld“, zeigte sich Gemeinderätin Ingrid Brauchle überzeugt und überlegte laut, ob der Beschluss, das Wangener Krankenhaus vollständig, also inklusive Geburtshilfe und Notaufnahme samt (Unfall-)chirurgie zu erhalten, „nicht durch eine Erhöhung der Kreisumlage erleichtert werden kann“. Der Rathauschef stimmte zwar zu, „dass die Wirtschaftlichkeit einer der wesentlichen Punkte ist“, dass bei den hohen Millionenverlusten der OSK aber irgendwann eine Grenze erreicht sei, „die nicht mehr tragbar ist“. Am Ende müssten die Gemeinden diese Verluste über die Kreisumlage bezahlen.
Zusammenfassend zeigte Roland Sauter weitere entscheidende Kriterien auf, die neben der Wirtschaftlichkeit mit in die Waagschale geworfen werden müssten: der Wandel im Gesundheitsbereich, die Ambulantisierung, der Fachkräftemangel wie auch die Doppelstrukturen.