TSG Leutkirch denkt beim Abschlussspiel schon an die kommende Saison
Handball-bezirksklasse: Bei der Auswärtsniederlage gegen Vizemeister HSG Langenargen-tettnang hat Trainer Manfred Folter zwei A-jugendliche eingesetzt
(nib) - Bezirksliga oder Bezirksklasse? Diese Frage stellen sich gerade die Handballer der HSG Langenargen-tettnang, die auch nach Saisonende immer noch nicht wissen, in welcher Liga sie in der kommenden Spielzeit antreten. Es ist eine nervige Situation für den Vizemeister, der am Dienstagabend aber trotzdem einen freudigen Abschluss hatte. Mit einem 25:22 gegen die TSG Leutkirch krönte die HSG ihren starken Schlussspurt mit dem fünften Sieg in Serie. Auch der Tabellensiebte aus dem Allgäu fuhr aber durchaus zufrieden nach Hause, da er das Spiel gegen einen potenziellen Aufsteiger lange offen hielt.
Das „ganz heiße Thema“nach Ende der Begegnung war jedoch die Aufstiegsfrage. „Es gibt so viele Szenarien, so viele Unbekannte. Das ist eine Hängepartie und es wäre schön, der Verband würde Klarheit schaffen“, sagte Clemens Balle, Trainer der HSG Langenargen-tettnang. Eine
entscheidende Rolle für die HSG spielt wahrscheinlich, ob Meister MTG Wangen III für die Bezirksliga meldet. Aktuell sieht es nach Informationen der „Schwäbischen Zeitung“nicht so aus, und dann würde Langenargen-tettnang als Zweiter nachrücken. Dass womöglich gar keiner hochgehen darf, dürfte keine realistische Variante sein, „Ich erwarte schon, dass einer aufsteigt. Sonst würde ich mir verarscht vorkommen“, so Balle.
Eng verbunden ist der Erfolg der HSG mit Rückraumspieler Noah Göppinger, der mit 137 Toren die zweitmeisten Treffer aller Bezirksklasse-spieler erzielt hat. Auch gegen Leutkirch zeigte er wieder einmal eine starke Leistung. Am Dienstagabend vor rund 80 Zuschauern im Sportzentrum Langenargen war er vor Tsg-akteur Johannes Bauhofer (7) mit neun Toren der erfolgreichste Handballer. Im Heimspiel gegen Leutkirch mussten die Gastgeber aber lange um den Sieg bangen. „Wir haben im letzten Saisondrittel nur noch mit einem Rumpfkader gespielt, wir haben viele Verletzte und hatten zuletzt viele Corona-fälle. Mich hat es deshalb sehr überrascht, dass wir bei einem möglichen Aufsteiger und in einer Halle, wo mit Harz gespielt wird, ebenbürtig waren“, analysierte Leutkirchs Trainer Manfred Folter, für den der Ausfall von Tobias Freudenthal ab Februar sehr entscheidend für die Negativserie
zum Schluss (sechs Spiele ohne Sieg) war. „Ihn konnten wir nicht kompensieren“, so Folter. Zum Saisonende dachte Folter schon an die Zukunft. Er schenkte den A-jugendspielern Julian Scheich und Alexander Kurtz wertvolle Spielerfahrung im Aktivenbereich.
In Langenargen war aus Folters Sicht letztlich auch die notwendige Auswechslung von Noah Bauhofer („Er war platt“) entscheidend dafür, dass die Leutkircher in den letzten zehn Minuten der Begegnung abreißen lassen mussten und somit 22:25 verloren. Ohne große Veränderungen will die TSG Leutkirch in der kommenden Saison oben mitspielen.
TSG Leutkirch: Lutz, Zeh (im Tor), Gianluc Rizzo (1 Tor), Gantner (4), Volz (2), Strecker (1), Scheich, M. Bauhofer (1), Peterfaj (1/1 davon Siebenmeter), N. Bauhofer (1), Kurtz, J. Bauhofer (7), Kristo (4).