Schwäbische Zeitung (Wangen)

Die Post-brauerei aus Weiler macht jetzt „Allgäuer Helles“

Beim neuen Bier hat die Brauerei in ihrer eigenen Firmengesc­hichte gekramt

-

dickbauchi­gen Flasche daher. Die hatte es laut Zinth früher in allen bayerische­n Brauereien gegeben – ehe sich die schlankere Nrw-flasche durchgeset­zt hatte. Doch inzwischen ist die dickbauchi­ge Flasche (0,5 Liter) wieder im Kommen. „Sie liegt gut in der Hand“, findet Zinth.

Die Flaschen – derzeit die einzigen ihrer Art im Sortiment – bezieht die Post-brauerei aus Franken. „Wir hatten sie im Januar schon bestellt und dadurch Gott sei Dank keine Lieferprob­leme“, sagt Zinth. Für die neuen Flaschen mussten allerdings auch neue Kisten her – denn in die alten passen sie nicht rein. Die speziellen Kisten kommen aus Bad Wurzach und bestehen laut Zinth zu 100 Prozent aus Recycling-material: „Die Nachhaltig­keit ist uns wichtig.“

Wenn es schon ein Retro-bier in der Retro-flasche gibt, müssen natürlich auch die Kisten farblich retro gestaltet werden – nämlich blau. So wie früher. Eigentlich ist Gelb inzwischen die Hausfarbe bei den Bierkisten. Auch das Etikett unterschei­det sich im Design stark von den bisherigen. Für ihr „Allgäuer Helles“verwendet die Brauerei drei verschiede­ne Malzsorten aus Oberschwab­en. Hinzu kommen Tettnanger Naturhopfe­n („er ist weniger verarbeite­t“) und das Wasser aus der Siebersque­lle, dem firmeneige­nen Mineralbru­nnen.

Mit 4,9 Prozent ist das Helle etwas leichter als das klassische Post-edel. Zinth nennt es „mild-süffig“– und macht keinen Hehl daraus, dass er damit eine neue Zielgruppe erreichen will. „Wir wollen jünger und frischer werden“, kündigt er an. Am Hellen und der richtigen Rezeptur wurde rund ein Jahr lang gearbeitet.

Es ist (das naturtrübe Radler von 2020 mal außen vor gelassen) das erste Bier im Sortiment seit gut drei Jahren – und insgesamt Gerstensaf­t Nummer 13 im Angebot. Im Gegensatz zu saisonalen Bieren wie dem Wiesen-märzen wird das Helle ganzjährig produziert und angeboten. „Es soll ein fester Bestandtei­l unseres Sortiments werden“, kündigt Zinth an.

Die erste Abfüllung umfasst rund 2500 Kisten. Etliche davon sind in den vergangene­n Tagen ausgeliefe­rt worden. Seit dieser Woche ist das Helle im Einzelhand­el, in den Supermärkt­en und in den Getränkefa­chmärkten im Allgäu und am Bodensee erhältlich.

Angeboten wird es ausschließ­lich in der Flasche – eine Fass-variante für die Gastronomi­e ist nicht vorgesehen.

 ?? FOTO: BENJAMIN MICHO ?? Die Flaschen, Kisten und Etiketten des neuen Bieres des Weiler Post-brauerei kommen in einem besonderen Design daher.
FOTO: BENJAMIN MICHO Die Flaschen, Kisten und Etiketten des neuen Bieres des Weiler Post-brauerei kommen in einem besonderen Design daher.

Newspapers in German

Newspapers from Germany