Die letzten Entscheidungen stehen an
Neunter Spieltag in der Fußball-bezirksliga – Ab- und Aufstiegsrelegisten sowie ein Absteiger werden gesucht
- Der neunte und somit letzte Spieltag in der Auf- und Abstiegsrunde der Fußball-bezirksliga wird sicherlich, wie in anderen Ligen auch, geprägt von Emotionen sein. Enttäuschung oder Freude liegen eng beieinander. Sechs Vereine verabschieden sich in Richtung Kreisliga A. Der TSV Heimenkirch, 2012 aufgestiegen in die Bezirksliga, darf sich nach 2017 ein zweites Mal eine Klasse höher versuchen. Außerdem gönnen sich viele Trainer nach dieser Saison eine Auszeit oder hören ganz auf. Ein Absteiger wird noch gesucht sowie die beiden Teilnehmer der Ab- und Aufstiegsrelegation.
Auch der würde gerne eine Klasse höher spielen. Doch auf dem Weg nach oben wartet mit dem eine Hürde, an der am vorletzten Spieltag der SV Kressbronn scheiterte. Als Zweiter angereist, kassierte die Mannschaft von Trainer Mico Susak eine 1:3-Niederlage, reiste als Dritter wieder ab. Der SV Oberzell ist seit fünf Spieltagen ungeschlagen. „Wir glauben weiterhin an unsere Stärken“, sagt Trainer Thomas Gadek, „und wir lassen uns durch nichts aus dem Konzept bringen.“Alle hängen sich voll rein, „wir haben uns gefestigt“. Doch Beuren könnte auch Oberzell in die Suppe spucken. „Mit Oberzell kommt natürlich eine andere Qualität ins Allgäu“, sagt Beurens scheidender Trainer Patrick Mayer, „für mich momentan die beste Mannschaft.“Mayer kündigt an, dass der SV Beuren in Bestbesetzung antreten wird. „Wir sind in einer besseren körperlichen Verfassung als noch in der Hinrunde“, sagt Mayer, „da haben wir zu viele Chancen vergeben. Jetzt machen wir die Tore.“Gegen Kressbronn fehlten noch sechs Stammspieler. „Ich kann nichts versprechen“, sagt Patrick Mayer, „aber wir werden unser Bestes geben.“Für Mayer ist es das letzte Spiel an der Seitenlinie des SV Beuren und der Abschied wird auch hier nicht ganz emotionslos über die Bühne gehen: „Je näher das Ende kommt, desto schwieriger wird’s.“
Vielleicht
SV Beuren
bekommt der eine zweite Chance, muss allerdings beim gewinnen und Oberzell darf nur Unentschieden spielen. „Kein
SV Kressbronn SV Oberzell SV Mochenwangen
Beinbruch wenn es nicht klappt“, sagt Trainer Mico Susak, „wir haben eine überragende Saison gespielt.“Spitzenreiter wird sich beim aus der Bezirksliga in Richtung Landesliga verabschieden. Auch Meistercoach Fredy Huckenbeck verabschiedet sich – und zwar in die Trainerrente. Aufhören werden auch Markus Steidle vom und Norbert Badstuber vom
– beide gönnen sich nach dem Schlusspfiff in Bergatreute eine Pause. Die wird versuchen, sich beim
für das Aus am Pfingstmontag im Halbfinale des Bezirkspokals zu revanchieren.
In der Abstiegsrunde steht der FC Leutkirch bisher als einziger
TSV Heimenkirch VFL Brochenzell TSV Ratzenried SV Bergatreute
SG Baienfurt SV Maierhöfengrünenbach
Nichtabsteiger fest. Abgestiegen sind: Kißlegg, Fronhofen, Seibranz, Bad Wurzach und Deuchelried. Vier Mannschaften, von Platz zwei bis fünf, ermitteln noch einen Absteiger und einer der in die Abstiegsrelegation muss. Nur Platz zwei und drei bedeuten den Klassenerhalt, immer unter dem Vorbehalt, das aus der Landesliga Staffel vier nicht drei Mannschaften direkt absteigen. Es gibt viele Rechenmodelle, das sicherste ist aber immer noch sein Spiel zu gewinnen. Die besten Karten, dem Abstieg zu entgehen, hat der Zweite SV Achberg. Dank eines Drei-punkte-polsters reicht der Mannschaft von Interimscoach Kevin Bosio zu Hause gegen den ein Punkt, um die Klasse zu sichern.
Dem Dritten
SV Seibranz TSV Meckenbeuren
steht beim Fünften SG Argental ein echtes Endspiel ins Haus. Mit einem Sieg könnte sich die SG mindestens in die Abstiegsrelegation retten. Gewinnt der TSV, steigt die SG ab. „Das sind Hammerspiele“, meint Argentals Trainer Bruno Müller, „jeder hat maximalen Druck.“Sollte die
zu Hause gegen den Vorletzten patzen, würde die SG bei einem Sieg sogar noch auf einen Nichtabstiegsplatz klettern. Wegen des deutlich besseren Torverhältnisses würde der TSG allerdings ein Punkt genügen, um das zu verhindern. „Mit der Chance hatten wir eigentlich nicht mehr gerechnet“, gibt Müller zu, „aber ich habe im Fußball schon viel erlebt.“So gesehen hat es die SG, die seit zwölf Jahren der Bezirksliga angehört,
TSG Ailingen
TSG Bad Wurzach
wieder selber in Hand die Klasse zu halten und mit Relegation kennt sich die SG ohnehin schon aus. 2016 setzten sich die Laimnauer schon einmal erfolgreich in der Abstiegsrelegation gegen den A-ligisten SV Wolfegg durch.
Dass der TSV am Mittwoch im Halbfinale des Bezirkspokals Personal schonen musste, war keine leichte Entscheidung. „Wir mussten in vielen Gesprächen abwägen“, sagte Trainer Klaus Gimple vor seinem letzten Spiel für den TSV. Am Ende war klar: „Dem Klassenerhalt ist alles unterzuordnen.“Die Partie ging prompt mit 1:5 verloren. Keine Bedeutung mehr haben die Begegnungen SV Deuchelried gegen die SG Kißlegg und Leutkirch gegen den SV Fronhofen.