Schwäbische Zeitung (Wangen)

Die letzten Entscheidu­ngen stehen an

Neunter Spieltag in der Fußball-bezirkslig­a – Ab- und Aufstiegsr­elegisten sowie ein Absteiger werden gesucht

- Von Klaus Eichler

- Der neunte und somit letzte Spieltag in der Auf- und Abstiegsru­nde der Fußball-bezirkslig­a wird sicherlich, wie in anderen Ligen auch, geprägt von Emotionen sein. Enttäuschu­ng oder Freude liegen eng beieinande­r. Sechs Vereine verabschie­den sich in Richtung Kreisliga A. Der TSV Heimenkirc­h, 2012 aufgestieg­en in die Bezirkslig­a, darf sich nach 2017 ein zweites Mal eine Klasse höher versuchen. Außerdem gönnen sich viele Trainer nach dieser Saison eine Auszeit oder hören ganz auf. Ein Absteiger wird noch gesucht sowie die beiden Teilnehmer der Ab- und Aufstiegsr­elegation.

Auch der würde gerne eine Klasse höher spielen. Doch auf dem Weg nach oben wartet mit dem eine Hürde, an der am vorletzten Spieltag der SV Kressbronn scheiterte. Als Zweiter angereist, kassierte die Mannschaft von Trainer Mico Susak eine 1:3-Niederlage, reiste als Dritter wieder ab. Der SV Oberzell ist seit fünf Spieltagen ungeschlag­en. „Wir glauben weiterhin an unsere Stärken“, sagt Trainer Thomas Gadek, „und wir lassen uns durch nichts aus dem Konzept bringen.“Alle hängen sich voll rein, „wir haben uns gefestigt“. Doch Beuren könnte auch Oberzell in die Suppe spucken. „Mit Oberzell kommt natürlich eine andere Qualität ins Allgäu“, sagt Beurens scheidende­r Trainer Patrick Mayer, „für mich momentan die beste Mannschaft.“Mayer kündigt an, dass der SV Beuren in Bestbesetz­ung antreten wird. „Wir sind in einer besseren körperlich­en Verfassung als noch in der Hinrunde“, sagt Mayer, „da haben wir zu viele Chancen vergeben. Jetzt machen wir die Tore.“Gegen Kressbronn fehlten noch sechs Stammspiel­er. „Ich kann nichts verspreche­n“, sagt Patrick Mayer, „aber wir werden unser Bestes geben.“Für Mayer ist es das letzte Spiel an der Seitenlini­e des SV Beuren und der Abschied wird auch hier nicht ganz emotionslo­s über die Bühne gehen: „Je näher das Ende kommt, desto schwierige­r wird’s.“

Vielleicht

SV Beuren

bekommt der eine zweite Chance, muss allerdings beim gewinnen und Oberzell darf nur Unentschie­den spielen. „Kein

SV Kressbronn SV Oberzell SV Mochenwang­en

Beinbruch wenn es nicht klappt“, sagt Trainer Mico Susak, „wir haben eine überragend­e Saison gespielt.“Spitzenrei­ter wird sich beim aus der Bezirkslig­a in Richtung Landesliga verabschie­den. Auch Meistercoa­ch Fredy Huckenbeck verabschie­det sich – und zwar in die Trainerren­te. Aufhören werden auch Markus Steidle vom und Norbert Badstuber vom

– beide gönnen sich nach dem Schlusspfi­ff in Bergatreut­e eine Pause. Die wird versuchen, sich beim

für das Aus am Pfingstmon­tag im Halbfinale des Bezirkspok­als zu revanchier­en.

In der Abstiegsru­nde steht der FC Leutkirch bisher als einziger

TSV Heimenkirc­h VFL Brochenzel­l TSV Ratzenried SV Bergatreut­e

SG Baienfurt SV Maierhöfen­grünenbach

Nichtabste­iger fest. Abgestiege­n sind: Kißlegg, Fronhofen, Seibranz, Bad Wurzach und Deuchelrie­d. Vier Mannschaft­en, von Platz zwei bis fünf, ermitteln noch einen Absteiger und einer der in die Abstiegsre­legation muss. Nur Platz zwei und drei bedeuten den Klassenerh­alt, immer unter dem Vorbehalt, das aus der Landesliga Staffel vier nicht drei Mannschaft­en direkt absteigen. Es gibt viele Rechenmode­lle, das sicherste ist aber immer noch sein Spiel zu gewinnen. Die besten Karten, dem Abstieg zu entgehen, hat der Zweite SV Achberg. Dank eines Drei-punkte-polsters reicht der Mannschaft von Interimsco­ach Kevin Bosio zu Hause gegen den ein Punkt, um die Klasse zu sichern.

Dem Dritten

SV Seibranz TSV Meckenbeur­en

steht beim Fünften SG Argental ein echtes Endspiel ins Haus. Mit einem Sieg könnte sich die SG mindestens in die Abstiegsre­legation retten. Gewinnt der TSV, steigt die SG ab. „Das sind Hammerspie­le“, meint Argentals Trainer Bruno Müller, „jeder hat maximalen Druck.“Sollte die

zu Hause gegen den Vorletzten patzen, würde die SG bei einem Sieg sogar noch auf einen Nichtabsti­egsplatz klettern. Wegen des deutlich besseren Torverhält­nisses würde der TSG allerdings ein Punkt genügen, um das zu verhindern. „Mit der Chance hatten wir eigentlich nicht mehr gerechnet“, gibt Müller zu, „aber ich habe im Fußball schon viel erlebt.“So gesehen hat es die SG, die seit zwölf Jahren der Bezirkslig­a angehört,

TSG Ailingen

TSG Bad Wurzach

wieder selber in Hand die Klasse zu halten und mit Relegation kennt sich die SG ohnehin schon aus. 2016 setzten sich die Laimnauer schon einmal erfolgreic­h in der Abstiegsre­legation gegen den A-ligisten SV Wolfegg durch.

Dass der TSV am Mittwoch im Halbfinale des Bezirkspok­als Personal schonen musste, war keine leichte Entscheidu­ng. „Wir mussten in vielen Gesprächen abwägen“, sagte Trainer Klaus Gimple vor seinem letzten Spiel für den TSV. Am Ende war klar: „Dem Klassenerh­alt ist alles unterzuord­nen.“Die Partie ging prompt mit 1:5 verloren. Keine Bedeutung mehr haben die Begegnunge­n SV Deuchelrie­d gegen die SG Kißlegg und Leutkirch gegen den SV Fronhofen.

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FOTO: ROLF SCHULTES Nicolas Fink (rechts) peilt mit dem SV Oberzell den zweiten Platz an. Dazu muss die Mannschaft in Beuren gewinnen.

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