Ein Duell auf Augenhöhe
Im Bezirkspokal-finale stehen sich Tettnang und Maierhöfen-grünenbach gegenüber
- Der TSV Schlachters darf im Auftrag des Bezirks Bodensee das Endspiel um den Bezirkspokal am Donnerstag, 16. Juni, ausrichten. Anpfiff ist um 17 Uhr. Zwei Mannschaften haben das Finale erreicht, die für Offensivfußball stehen. Tettnang als souveräner Meister der Kreisliga A2 und der SV Maierhöfen-grünenbach, der in der Meisterrunde der Bezirksliga immerhin den Zweiten Oberzell schlagen konnte und am Ende Rang sechs belegte. „Es wird ein Fußballspiel auf Augenhöhe“, sagt Alexander Odemer, Trainer des SV Maierhöfengrünenbach.
Odemer, der auch in der kommenden Saison Trainer bleibt, hat den TSV Tettnang in der Viertelfinalpartie gegen den FC Leutkirch beobachten lassen. „Wir treffen auf eine Mannschaft, die sehr guten Fußball spielt und in der Offensive schmerzhafte Nadelstiche setzen kann“, betont er. Seine Elf müsse da höllisch aufpassen. Trotzdem glaubt Odemer, dass es in dieser Partie keinen Favoriten gibt. Es werde die Tagesform entscheiden. Der Übungsleiter des Bezirksligisten will im Training zwar Spaß vermitteln, aber die Spannung soll aufrechterhalten werden. Das Ziel ist ganz klar: der Gewinn des Bezirkspokals.
„Wir sind so weit gekommen, haben die bisherigen Partien immer ernst genommen und sie nie als Testspiele angesehen. Jetzt wollen wir uns auch belohnen“, sagt Odemer.
Das will natürlich auch der TSV Tettnang. Die Mannschaft von Trainer Michael Steinmaßl hatte im laufenden Wettbewerb nur einmal etwas Mühe, die nächste Runde zu erreichen. In Runde drei musste gegen den SV Baindt ein Elfmeterschießen her (6:4), um das Achtelfinale zu erreichen. Ab da kamen die Gegner allesamt aus der Bezirksliga. Zunächst besiegte der TSV den SV Bergatreute mit 4:1. „Wir haben in diesem Spiel eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt“, sagt Steinmaßl. Gegen den FC Leutkirch war die Dominanz noch deutlicher, obwohl es am Ende nur 2:1 hieß. „Das war eine richtig starke Leistung meiner Elf“, meinte Steinmaßl. Das Halbfinale (5:1 gegen Meckenbeuren) will der Tettnanger Trainer nicht überbewerten, weil der Bezirksligist gegen den Abstieg kämpfte und den Fokus somit auf das letzte Punktspiel bei der SG Argental legte und mit dieser Entscheidung richtig lag. Meckenbeuren schaffte den Klassenerhalt.
Was ist das Geheimnis des Erfolges? „Wenn wir auf Mannschaften
Maierhöfen-grünenbachs Trainer Alexander Odemer vor dem Pokalfinale gegen Tettnang treffen, die am Spiel teilnehmen, dann können wir unsere ganze Stärke zeigen“, sagt Steinmaßl. In allen Spielen gegen die Bezirksligisten seien seine Spieler hochmotiviert gewesen. Es funktioniert aber nur, wenn alle Mannschaftsteile ineinandergreifen. Das heißt, dass die Angreifer die ersten Abwehrspieler sind. Klappt dies, dann hat die Verteidigung weniger Arbeit. Den Gegner Maierhöfen-grünenbach kennt Steinmaßl noch aus der Landesligazugehörigkeit. Es sei ein robustes Team mit einer starken Offensive. Wer in der Bezirksliga Platz sechs erreicht, der kann was. Das heißt, dass er den Gegner am Donnerstag leicht favorisiert. „Wir müssen das mit Euphorie und Einsatz wettmachen“, betont der Tettnanger Trainer. Es sei nur ein Spiel und deshalb gelte es auch, von Beginn an wach zu sein, wenig Fehler zu machen. „Wir müssen aggressiv, gierig und gallig sein, dann haben wir eine reelle Siegchance“, betont der 46-Jährige.
„Jetzt wollen wir uns auch belohnen.“