Schwäbische Zeitung (Wangen)

Memminger Oberwahl ist am 5. März

Amtsinhabe­r Schilder (CSU) will erneut antreten

- Von Volker Geyer

Der Termin für die Memminger Oberbürger­meisterwah­l im kommenden Jahr steht fest: Die Wähler können am 5. März darüber abstimmen, wer in den nächsten fünf Jahre den Chefsessel im Rathaus innehat.

OB Manfred Schilder (CSU), der derzeit im Urlaub weilt, hat bereits in der Vergangenh­eit mehrfach angekündig­t, dass er eine zweite Amtsperiod­e anstrebt. Einer erneuten Kandidatur steht laut seiner Stellvertr­eterin Margareta Böckh (Csu/fdpfraktio­n)) nichts im Wege. Sie geht fest davon aus, dass Schilder bei der Nominierun­gsversamml­ung der Memminger CSU am Freitag, 1. Juli, erneut aufgestell­t wird. Der gebürtige Memminger zog 2014 für die CSU in den Stadtrat ein. 2017 wurden Neuwahlen zum Oberbürger­meister nötig, nachdem Sozialdemo­krat Markus Kennerknec­ht nach nur 38 Tagen im Amt mit 46 Jahren überrasche­nd verstorben war. Bei der Neuwahl setzte sich Schilder mit 51,5 Prozent gegen Spd-kandidat Dr. Friedrich Zeller durch.

Nachdem die CSU bereits einen Tag für die Nominierun­g ihres Kandidaten festgelegt hat, fragten wir bei Vertretern der anderen im Stadtrat vertretene­n Parteien nach, wie es bei ihnen im Hinblick auf die Ob-wahl am 5. März aussieht:

SPD: „Wir haben bereits eine Person im Auge, die für die SPD kandidiere­n könnte“, sagt Matthias Reßler. Mehr möchte der Fraktionsv­orsitzende nicht über den möglichen Kandidaten beziehungs­weise die mögliche Kandidatin verraten. Eines sei aber sicher, sagt er schmunzeln­d: „Ich bin es nicht.“Nach seinen Worten hat eine Findungsko­mmission der Memminger Genossen bereits vor geraumer Zeit ihre Suche nach Kandidaten aufgenomme­n. Wer letztlich gegen Schilder antreten soll, möchte die SPD spätestens nach den Sommerferi­en bekannt geben. Danach müsse der oder die Betreffend­e natürlich von den Memminger Genossen offiziell nominiert werden.

Freie Wähler: Wohl eher keinen Kandidaten aufstellen werden die

Freien Wähler, wie Christof Heuß auf Anfrage erklärt. Der Stadtrat und Zweite Vorsitzend­e des Fw-ortsverein­s kann sich nicht recht vorstellen, dass sich in den Reihen der Memminger Freien Wähler jemand finden wird, der das Amt des Oberbürger­meisters anstrebt. Und außerhalb des Ortsverein­s möchte man keinen Kandidaten suchen.

ÖDP: „Wir möchten auf jeden Fall jemand aufstellen“, sagt Lucia Fischer, Vorsitzend­e des Ödp-kreisverba­nds Memmingen-unterallgä­u. Und zwar eventuell zusammen mit den Grünen. Im Hinblick auf einen gemeinsame­n Kandidaten seien bereits Gespräche zwischen den Parteien geführt worden. Sicher sei bislang aber noch nichts. Die Kandidaten­suche soll aber auf jeden Fall bis zur Sommerpaus­e abgeschlos­sen sein.

Grüne: So sieht es auch Joachim Linse. Der Stadtrat und Sprecher der Memminger Grünen bestätigt die Bereitscha­ft der Grünen zu einer Kooperatio­n mit der ÖDP. Schließlic­h würden die beiden Parteien vor allem bei großen Themen – wie etwa dem Klimaschut­z – die gleichen Ziele verfolgen. Zudem hätte ein gemeinsame­r Kandidat größere Chanchen bei der Ob-wahl, da sich die beiden Parteien dann nicht gegenseiti­g Stimmen streitig machen würden. Laut Linse hat man bislang aber noch keine Kandidatin beziehungs­weise Kandidaten gefunden, über den man mit der ÖDP konkret sprechen kann. „Wir wollen nichts übers Knie brechen, aber es sollte natürlich bald jemand gefunden werden.“

CRB: Beim Christlich­en Rathausblo­ck ist in Sachen Ob-kandidat „noch alles in der Schwebe“, sagt Fraktionsc­hef Helmuth Barth.

Ob und wann jemand aufgestell­t werde, müsse noch zwischen Stadtratsf­raktion und der Crb-vorstandsc­haft besprochen werden. Falls der CRB eine Kandidatin oder einen Kandidaten ins Rennen schickt, könnte die betreffend­e Person aber erst nach den Sommerferi­en vorgestell­t werden.

AFD: „Die Alternativ­e für Deutschlan­d behält sich vor, einen eigenen Oberbürger­meister-kandidaten zu nominieren“, sagt Christoph Maier. Laut dem Stadtrat und Kreisvorsi­tzenden der AFD Unterallgä­u-memmingen ist aber noch keine Entscheidu­ng getroffen worden.

 ?? FOTO: KARL-JOSEF HILDENBRAN­D/DPA ?? Das Rathaus von Memmingen: Im nächsten Jahr entscheide­n die Bürger, wer hier künftig den Hut auf hat.
FOTO: KARL-JOSEF HILDENBRAN­D/DPA Das Rathaus von Memmingen: Im nächsten Jahr entscheide­n die Bürger, wer hier künftig den Hut auf hat.

Newspapers in German

Newspapers from Germany