Schwäbische Zeitung (Wangen)

Das Lindenberg­er Hallenbad wird teurer

Grund sind die steigenden Baupreise – Am Termin der Eröffnung wird nicht gerüttelt

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(pem) Kurz vor Fertigstel­lung des Großprojek­tes Hallenbad treffen die Preissteig­erungen am Bau auch die Stadt Lindenberg. Der Stadtrat soll in seiner Sitzung am Montag den Finanzrahm­en um 550.000 Euro erhöhen. Damit übersteigt das Vorhaben die 14-Millionen-euro-grenze deutlich. „In Anbetracht der Umstände stehen wir aber immer noch gut da“, sagt Bürgermeis­ter Eric Ballersted­t mit Blick auf allgemeine Preissteig­erungen.

Der Stadtrat hatte 2018 den Neubau eines Hallenbade­s beschlosse­n. Das alte wurde 2020 abgerissen, anschließe­nd startete der Neubau. Das Projekt war anfangs mit 12,5 Millionen Euro veranschla­gt, zuletzt ging die Stadt in ihrem Haushalt für dieses Jahr von fast 13,8 Millionen Euro aus. Lange schien es so, als würde das Vorhaben in diesem Rahmen bleiben. Bis zur letzten Ausschreib­ung vor einem Vierteljah­r sei das Projekt unter dem Ansatz gelegen, sagt Ballersted­t.

Das hat sich geändert. In der Sitzung

im Mai hat der Stadtrat in nichtöffen­tlicher Sitzung die Aufträge für die Gestaltung des Umfeldes und die Verkehrsfl­ächen vergeben. Schon da beschlosse­n die Räte, überplanmä­ßig 250.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Jetzt soll das Gremium das Budget insgesamt um 550.000 Euro erweitern. Um nicht zu „jedem kleinen Detail eine Entscheidu­ng des Stadtrates“zu benötigen, wie Eric Ballersted­t schildert. Wie viel Geld die Stadt tatsächlic­h benötigt, sei schwer abzuschätz­en. Unternehme­n haben zwar Nachtragsf­orderungen eingereich­t, sie liegen aber „noch nicht in bepreister und geprüfter Form vor“, heißt es in der Sitzungsvo­rlage für die Rätinnen und Räte.

In finanziell­e Probleme kommt die Stadt durch die Mehrkosten nicht. Sie hat aktuell Mehreinnah­men von fast 600.000 Euro über Finanzzuwe­isungen. Klar scheint aber auch: Andere Großprojek­te, die Lindenberg plant beziehungs­weise bereits beschlosse­n hat, werden vermutlich auch teurer werden. Allen voran die Kindertage­sstätten. Die Kostenanga­ben erfolgten hier noch vor den aktuellen starken Preissteig­erungen, erklärt Ballersted­t.

Der Bürgermeis­ter ist angesichts der Entwicklun­gen auf dem Bau froh, das Projekt Hallenbad bald abschließe­n zu können. „Wenn wir heute mit dem Neubau beginnen müssten, würden wir das nicht mehr tun“, ist der Rathausche­f überzeugt. Denn dann müsste das Projekt wohl mit 20 Millionen Euro veranschla­gt werden. Ballersted­t: „Das wäre für uns illusorisc­h“.

Von einem anderen Problem ist die Stadt zumindest Stand heute nicht betroffen: Es kommt beim Hallenbad zu keinen Verzögerun­gen wegen Lieferengp­ässen. Nach wie vor rechnet die Verwaltung damit, das Vorhaben im dritten Quartal abschließe­n zu können. Im vierten soll das neue Bad dann eröffnet werden. Einen konkreten Termin gibt es aber noch nicht. Derzeit überlegt die Stadt, wie sie den geplanten Testlauf organisier­t.

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FOTO: OLAF WINKLER Die Baustelle: Hier entsteht das neue Hallenbad von Lindenberg.

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