Oratorienchor Wangen führt Händels Messias auf
Mit dem Barockorchester La Banda und Vokalsolisten erklingt das Oratorium in Wangen und Lindenberg
(sz) - Händels Oratorium „The Messiah“, gesungen in der englischsprachigen Originalfassung, wird am Samstag, 2. Juli, in der Kirche St. Peter und Paul Lindenberg und am Sonntag, 3. Juli, in der St. Ulrichskirche Wangen, jeweils um 19 Uhr, aufgeführt. Unter der künstlerischen Leitung von Friedrich-wilhelm Möller werden das Barockorchester La Banda und Vokalsolisten zusammen mit dem Oratorienchor Wangen eines der großen Werke der Musikgeschichte zum Klingen bringen.
Alle gemeinsam gehen, so teilt der Chor mit, wohlvorbereitet in dieses Konzert: Zwar war das gemeinsame Proben sowohl des Chores als auch des Orchesters in der Pandemiezeit nicht möglich, jedoch fanden wöchentlich Proben online statt. Unmittelbar nach Ende der Einschränkungen wurde wieder intensiv gemeinsam geprobt.
Als Georg Friedrich Händel (1685 bis 1759) im November 1741 nach Dublin reiste, hatte er die Partitur des Messiah bereits in knapp vier Wochen fertiggestellt. Dadurch überwand er eine durch Krankheit verursachte schwere Schaffenskrise und schuf ein unvergängliches Meisterwerk. 1742 folgte in Dublin die gefeierte Uraufführung. Der Messiah führte für Händel so zu einem zweifachen Triumpf.
Das Oratorium gliedert sich in drei Teile: Im ersten Teil wird die (alttestamentarische) Verheißung über die Erscheinung des Messias und die Geburt des Heilands behandelt. Die Texte sind im Wesentlichen aus dem Buch Jessiah sowie dem Lukasevangelium entnommen.
Der zweite Teil handelt von der ebenfalls beim Propheten Jessiah beschriebenen Verheißung der Passion Jesu und der Auferstehung, die in dem berühmten Hallelujah-chor gipfelt. Im dritten Teil wird die Erlösung der Menschheit durch Tod und Auferstehung Christi mit Texten im Wesentlichen aus dem Korintherbrief gefeiert. Dieser Teil endet in einer grandiosen Chorfuge „Worthy ist the Lamb: Amen“.
Die Aufführung findet in englischer Sprache statt – also der, in der der Text des Werkes von Charles Jennens geschrieben worden ist und deren rhythmische Eigenheiten Händel bei seiner Komposition berücksichtigt hat. La Banda spielt auf Originalinstrumenten. Dies bedeutet, dass sowohl textlich als auch musikalisch ein Klang erlebbar wird, der dem zur Zeit Händels nahekommt und einen unvergesslichen Eindruck hinterlässt. Gerlinde Sämann (Sopran), Ulrike Malotta (Alt), Christian Rathgeber (Tenor) und Reuben Willcox (Bass) singen die Solopartien.