Den Razorbacks steht viel Arbeit bevor
Saisonstart der American Footballer verläuft nicht nach Plan – Viele Verletzte
- Das Saisonziel der ifm Razorbacks Ravensburg ist klar: Die American Footballer wollen in die Play-offs. Dazu müssen sie die Südgruppe der German Football League mindestens auf Platz vier abschließen. Nach vier von zehn Saisonspielen bleibt festzuhalten: Es gibt noch sehr viel zu tun für Cheftrainer Sebastian Fandert und seine Mannschaft. Die kommenden beiden Gegner haben allerdings absolutes Gfl-spitzenniveau.
Die ersten beiden Saisonspiele der Razorbacks verliefen noch wie erwartet. Zunächst gab es den 66:7Kantersieg gegen die kaum konkurrenzfähige Frankfurt Universe. Es folgte die eingeplante Niederlage zu Hause gegen die Schwäbisch Hall Unicorns (19:55), eine der besten Footballmannschaften Europas. Doch sowohl bei den Allgäu Comets in Kempten (20:48) als auch zu Hause in Weingarten gegen die Straubing Spiders (18:35) hatten sich die Ravensburger mehr versprochen. „Football ist ein Mannschaftssport“, sagte Offense Coordinator Clayton Turner nach der Heimniederlage gegen Straubing am Sonntagabend. „Wenn wir in der Offensive aber nicht zusammenspielen, können wir auch nicht den Ball bewegen.“
Zu beobachten war das am Sonntag vor knapp 1000 Zuschauern vor allem in der ersten Halbzeit. Irgendwie passte es nicht in der Offensive der Razorbacks. „Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, aber wir gehen ihn zusammen“, sagte Turner. Was der Us-amerikaner damit meinte: Panik bricht bei den Ravensburgern trotz der drei Niederlagen in
Folge nicht aus. Allerdings kommt es nun knüppeldick für die Razorbacks. Am Samstag, 2. Juli (17 Uhr), geht es zu den Schwäbisch Hall Unicorns. Am Sonntag, 17. Juli (15 Uhr), empfängt Ravensburg im Weingartener Lindenhofstadion die Munich Cowboys. Die sind unter Nadine Nurasyid – der einzigen Cheftrainerin in Europa in einem Profi-männerteam – höchst ambitioniert und stark in die Saison gestartet. Wie Schwäbisch Hall sind auch die Münchener noch ungeschlagen. Allerdings trafen die Cowboys bisher auf Marburg und Frankfurt, nicht gerade die Topadressen in der GFL. Am vergangenen Samstag gab es einen 28:21-Sieg gegen die Saarland Hurricanes, die damit wie die Razorbacks einen Sieg und drei Niederlagen zu Buche stehen haben.
Nach den beiden Knallerspielen geht es für die Razorbacks zu den Straubing Spiders, dann folgen die Heimspiele gegen die Allgäu Comets und die Saarland Hurricanes. Diese Heimspiele dürfen die Ravensburger nicht verlieren, wenn sie in die Playoffs wollen. „Wir haben uns manchmal selbst ins Bein geschossen“, sagte Morgan Nkule am Sonntagabend. „Zu Beginn des Spiels hätten wir viel besser spielen müssen.“Der Running Back glaubt aber an sich und seine Teamkollegen. „Wir haben einen tollen Zusammenhalt, wir arbeiten hart und werden wieder gewinnen“, sagte Nkule.
Gut wäre es allerdings für die Razorbacks, wenn ein paar der verletzten Spieler zurückkommen würden. Quarterback Alexander Bjerre und Kicker Linus Diez fehlten gegen Straubing, während der Partie erwischte es auch noch Fabian Christoffersen – dazu kommen Langzeitverletzte wie Michael Mayer, Alexander Borgmann und Yannick Oswald. Alles keine guten Voraussetzungen für die American Footballer des TSB Ravensburg. Die Play-offs haben die Oberschwaben aber noch lange nicht aufgegeben.
Die Tabelle der German Football League Süd: 1. Schwäbisch Hall Unicorns (8:0 Punkte, 186:74 Touchdownpunkte), 2. Munich Cowboys (6:0, 126:36), 3. Straubing Spiders (4:2, 91:101), 4. Marburg Mercenaries (2:2, 31:33), 5. Allgäu Comets (2:4, 118:105), 6. Saarland Hurricanes (2:0, 105:103), 7. ifm Razorbacks Ravensburg (2:6, 123:145), 8. Frankfurt Universe (0:6, 18:201).