Wasser sparen im Garten
An heißen Sommertagen lässt sich das Bewässern von Rasenflächen, Blumen, Hecken und Stauden nicht vermeiden. Im Garten und auf dem Balkon sollte möglichst Regenwasser dafür benutzt werden. Das Wasser kann aus der Regenrinne in Eimern, Fässern oder unterirdischen Tanks aufgefangen werden. Hobbygärtner helfen so, wertvolles Trinkwasser zu sparen. Gleichzeitig senken Sie ihre Wassergebühren. Darauf weist der Bund Naturschutz (BUND) hin. Regenwasser wird zudem von vielen Pflanzen besser vertragen als gechlortes und kalkreiches Leitungswasser.
Wenn der Regen über ein Fallrohr in der Tonne gesammelt wird, bauen Sie eine Regenklappe ein. Öffnen Sie diese aber erst einige Minuten, nachdem der Regen begonnen hat. Dann ist der meiste Schmutz vom Dach gewaschen und die Pflanzen sind davor geschützt.
Wer im Garten viel Wasser braucht, sollte darüber nachdenken, auf seinem Grundstück eine Zisterne bauen zu lassen. Dieses Regenwasser kann für den Garten, aber auch für die Toilettenspülung genutzt werden. Ein Installateurfachbetrieb kann mit Rat und Tat weiterhelfen.
Wer den Garten in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden gießt, verringert die direkte Verdunstung. Auch eine Bodenbedeckung wie etwa eine dicke Rindenmulchschicht lässt weniger Feuchtigkeit aus dem Boden austreten. Auf das Anlegen großer Rasenflächen sollte besser verzichtet werden. Aufgrund der geringen Wurzeltiefe der Gräser ist Bewässerung eher nötig als bei anderen Pflanzen. Im Sommer sollte der Rasen ein bisschen länger wachsen, damit er nicht so schnell braun wird.
Auf Rasensprenger sollte laut BUND grundsätzlich verzichtet werden. Beim Sprengen verdunstet zu viel Wasser und zu wenig Wasser trifft die Pflanzen selber. Stattdessen einmal pro Woche in den Abendstunden intensiv bewässern, sodass das Wasser langsam zugeführt wird. Der Boden sollte danach etwa 15 bis 20 Zentimeter tief gut durchfeuchtet sein.
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Der Blick nach oben zur schmutzigen Decke, die Pfoten in die rostigen Gitterstäbe gekrallt. So sitzt Hoa Tra in dem winzigen Käfig. „Teeblüte“bedeutet ihr vietnamesischer Name auf Deutsch. Doch so schön und liebevoll dieser Name auch klingt – Liebe hat die Kragenbärin in den 13 Jahren ihres Lebens bisher nicht erfahren. Im Gegenteil: Schmerzen und Qual waren ihre täglichen Begleiter. Sie hat nie Tageslicht gesehen, nie saubere Luft geatmet. Als Junges in den viel zu kleinen Käfig gesteckt, musste sie im hinteren Bereich eines Geschäftshauses an einer viel befahrenen Hauptstraße über ein Jahrzehnt ausharren. Man hat dem sensiblen Tier bisher jeden einzelnen Tag seines Lebens gestohlen.
In einem weiteren verrosteten Käfig vegetierte Hoa Lan, deren Name „Orchideenblüte“bedeutet, vor sich hin. In der Provinz Thai Nguyen nördlich von Hanoi lebten die beiden Kragenbären im hinteren Trakt des Hauses von Tran Van Trach. Der Vietnamese ließ ihnen regelmäßig Gallensaft abzapfen, um ihn zu verkaufen. Doch ihr Leiden hat nun ein Ende: Die internationale Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“brachte Hai Chan in ihre Auffangstation, den Bärenwald Ninh Binh im Nordosten von Vietnam.
In vielen asiatischen Ländern gilt die Gallenflüssigkeit von Bären als Heil- und Potenzmittel. Den Tieren wird in einer qualvollen Prozedur der Gallensaft entnommen. Zwar sind in Vietnam die Gallebärenfarmen bereits verboten, doch mehr als 10 000 Bären – hauptsächlich Kragenbären, die in China auch als Mondbären beziehungsweise als Malaien- und Braunbären bekannt sind – werden auch heute noch unter grausamsten Bedingungen auf Farmen in China gefangen gehalten.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird Gallensaft von Bären seit mehr als 3000 Jahren verwendet. Das Organ enthält den Wirkstoff Ursodeoxycholsäure (UDCA), der auch in Europa zur Auflösung von kleinen Gallensteinen und zur Behandlung einer Reihe von Lebererkrankungen eingesetzt wird. In der Vergangenheit wurde Bärengalle bei wilden Bären gewonnen, die man in der Wildnis tötete, um ihnen die Gallenblase zu entfernen. Die sehr seltene und teure Substanz wurde sparsam und für ganz spezielle Leiden eingesetzt.