Warnstreiks bei Liebherr und Handtmann
(eva) - Die IG Metall in Baden-württemberg weitet Warnstreiks und Kundgebungen in den Betrieben aus. Für diesen Mittwoch hatte die Gewerkschaft Aktionen bei Rolls-royce Power Systems in Friedrichshafen angekündigt. Bei Porsche in Stuttgart-zuffenhausen legten nach Angaben der IG Metall am frühen Mittwochmorgen 1500 Beschäftigte die Arbeit nieder. Knapp 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kamen laut Mitteilung dem Aufruf nach einem Frühschluss nach, unter anderem bei Liebherr Hausgeräte in Ochsenhausen und Handtmann in Biberach. Insgesamt hätten sich am dritten Warnstreiktag bis am frühen Nachmittag im Südwesten rund 3900 Beschäftigte aus 13 Betrieben an den Aktionen beteiligt. Seit Beginn der Warnstreikwelle am Samstag sollen es 6000 Beschäftigte gewesen sein.
Mit Warnstreiks und Fackelzügen will die IG Metall den Druck vor der kommenden Verhandlungsrunde am 8. November erhöhen. IG Metall-bezirksleiter und Verhandlungsführer Roman Zitzelsberger teilte mit: „Die Belegschaften zeigen deutlich, dass sie hinter der Forderung der IG Metall stehen. Dieses klare Signal gibt uns Rückenwind für die Verhandlungen mit den Arbeitgebern.“
Die IG Metall fordert für die rund eine Million Beschäftigten in der Metallund Elektroindustrie acht Prozent mehr Lohn für zwölf Monate. Die Arbeitgeber bieten eine Einmalzahlung von 3000 Euro über eine Laufzeit von 30 Monaten und eine bisher nicht bezifferte Lohnerhöhung in diesem Zeitraum. Für den Donnerstag sind weitere Aktionen angekündigt, unter anderem bei dem Autozulieferer ZF in Friedrichshafen.