Schwäbische Zeitung (Wangen)

Initiative für Elektrifiz­ierung Kißlegg-aulendorf

Gutachten hatte Bau von Oberleitun­g empfohlen – Initiative fordert zusätzlich­es Gleis in Kißlegg und Aulendorf

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KISSLEGG/AULENDORF (sz) - Die Initiative Bodensee-s-bahn (IBSB) begrüßt es, dass das Verkehrsmi­nisterium Baden-württember­g nun auch auf der Strecke Kißlegg – Aulendorf eine Elektrifiz­ierung mittels Oberleitun­g in Betracht zieht. Das teilt die IBSB in einer Pressemeld­ung mit und nennt das Vorhaben „einen wichtigen Schritt für die Weiterentw­icklung der Infrastruk­tur und damit des Bahnverkeh­rs in der Region“. Ein von Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne) vorgestell­tes Gutachten hatte zuvor den Bau einer Oberleitun­g auf dieser Strecke empfohlen (SZ berichtete).

„Dies stellt eine Abkehr von den bisherigen Plänen dar, auf dieser Strecke nur diesel- oder batteriebe­triebene Züge zum Einsatz zu bringen“, schreibt die Initiative. Die Elektrifiz­ierung der Strecke Kißlegg – Aulendorf sei vergleichs­weise einfach möglich und schließe die Lücke zwischen der elektrifiz­ierten Südbahn und der elektrifiz­ierten Allgäubahn.

Ähnlich hatte sich bei der Präsentati­on der Studienerg­ebnisse Gerd Hickmann, Abteilungs­leiter öffentlich­er Verkehr, geäußert.

Laut Initiative würden mit dem „Ringzug bodo“und der Zugteilung des RE München – Lindau bereits zwei gute Konzepte vorliegen, deren Betrieb dank Oberleitun­g ermöglicht würde. Darüber hinaus setzt sich die Initiative in der Meldung für weitere Verbesseru­ngen der Bahninfras­truktur ein. So fordert sie den Bau von Oberleitun­gen auch für die Donautalba­hn und für den westlichen Teil der württember­gischen Allgäubahn von Aulendorf über Herberting­en bis nach Sigmaringe­n.

In Sigmaringe­n käme es dann zu einem Lückenschl­uss, da dort künftig die Oberleitun­g aus der Richtung Stuttgart/tübingen endet. „Die Irelinie Aulendorf – Tübingen – Stuttgart könnte dann durchgehen­d elektrisch betrieben werden“, so die Initiative.

Des Weiteren setzt sich die IBSB für eine Steigerung der Kapazität durch den Bau von zweigleisi­gen Streckenab­schnitten, zusätzlich­en Blockabsch­nitten, Ausweichgl­eisen und Bahnhofser­weiterunge­n ein. „So benötigen die Bahnhöfe Aulendorf und Kißlegg mindestens ein zusätzlich­es Gleis“, heißt es in der Meldung. Neue zweispurig­e Abschnitte zwischen Leutkirch und Hergatz würden zudem nach Ansicht der IBSB mehr Flexibilit­ät und Stabilität für den Betrieb bringen. Die Initiative räumt zwar ein, dass für beide Bereiche das Land nicht hauptveran­twortlich sei, dennoch fordert sie, dass sich „alle Akteure gemeinsam für Verbesseru­ngen einsetzen“.

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SYMBOLFOTO: FELIX KÄSTLE/DPA Nach den Planungen des Verkehrsmi­nisteriums soll nun auch die Strecke zwischen Aulendorf und Kißlegg elektrifiz­iert werden, so wie zuvor die Südbahn zwischen Ulm und Friedrichs­hafen.

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