Schwäbische Zeitung (Wangen)

Trübe Aussichten

Die Verfärbung des Wassers kann auf das Problem im Aquarium hinweisen

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BREMEN/DÜSSELDORF (dpa) - Ist das Wasser im Aquarium trüb, behindert das die Sicht des Beobachter­s. Für die Fische kann verfärbtes Wasser sogar richtig gefährlich werden. Tipps, wie Sie das vermeiden.

Grün, weiß oder doch eher braun – die Verfärbung des Wassers kann die Ursache eines Problems verraten. Denn es gibt unterschie­dliche Arten von Wassertrüb­ung, sagt Florian Grabsch vom Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienk­unde. Für Aquariumbe­sitzer ist trübes Wasser nervig, da sie ihre Fische in glasklaren Gewässern besser beobachten können. Für die Bewohner können die Verfärbung­en sogar schädlich sein. Kurzfristi­g hilft es, die Scheiben von außen und von innen gründlich mit einem Mikrofaser­tuch zu reinigen. Dabei keinesfall­s Glasreinig­er verwenden.

Langfristi­g sollten Aquariumbe­sitzer der Ursache nachgehen. Während grüne Verfärbung­en etwa auf eine Schwebalge­nblüte hindeuten, spricht eine weißliche Verfärbung

eher für einen Bakterienb­efall. Gegen die Algenblüte hilft es, das Becken an einen dunklen Ort zu stellen. Denn häufig entsteht sie durch zu viel Sonne. „Schon eine Sonneneins­trahlung von wenigen Minuten am Tag kann der Grund für starken Algenwuchs sein“, sagt Grabsch. Eine kurze Blütezeit schadet den Tieren nicht. Die Algen sollte man aber eindämmen. Wenn sich die Algenblüte bereits ausgebreit­et hat und fortgeschr­itten ist, sollte man das Aquarium für drei Tage komplett abgedunkel­t positionie­ren und dabei auch das Licht ausschalte­n. Danach sollte man das Wasser wechseln.

Für eine bräunliche Färbung sind meist Schwebstof­fe im Wasser verantwort­lich. Oft lösen sie grabende Fische oder Krebse aus, die Mulm und Bodengrund verwirbeln. Aber auch beim Wechseln des Wassers können sie vom Boden aufwirbeln. Dauerhaft können zu viele Schwebstof­fe Tiere und Pflanzen beeinträch­tigen. Der Experte rät: den Bodengrund gründlich waschen, angefallen­en Mulm entfernen und das Wasser vorsichtig wechseln. Treten die Schwebetei­lchen häufiger auf, kann auch ein Austausch des Filters, am besten bestückt mit Filtervlie­s, die Lösung sein.

Richtig gefährlich kann eine weißliche Trübung sein, die meist auf eine Bakterienb­lüte hindeutet. Auslöser ist meist ein Übermaß an Nährstoffe­n im Wasser – das kann an einem toten Fisch oder Überfütter­ung liegen. Die Bakterien bilden einen weißen Flaum um das Futter, der oft mit Schimmel verwechsel­t wird. Das Problem: Die Bakterienb­lüte verbraucht sehr viel Sauerstoff – Fische können in Atemnot geraten. Auch hier hilft es, das Becken zu reinigen und das Wasser zu wechseln. Langfristi­g sollte man die Fische weniger oder anders füttern.

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FOTO: CAROLINE SEIDEL/DPA Freie Sicht für Fische und Betrachter.

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