Schwäbische Zeitung (Wangen)

Autoabsatz im Oktober weiter im Aufwärtstr­end

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BERLIN (dpa) - Die Menschen in Deutschlan­d haben im Oktober deutlich mehr Autos gekauft, die Industrie sorgt sich jedoch vor einer Rückkehr bisheriger Probleme. Im Oktober wurden 208 642 Neuzulassu­ngen verzeichne­t, ein Plus von 16,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresm­onat. Das teilte das Kraftfahrt-bundesamt (KBA) am Donnerstag in Berlin mit. Die Zahl der neu zugelassen­en SUV stieg um 20,1 Prozent. Fast jedes dritte neu zugelassen­e Auto gehörte zu dieser Klasse. Auch Elektroant­riebe legten erneut klar zu: Laut KBA kamen rund 35 800 Batterie-autos neu auf die Straßen – 17,1 Prozent mehr als im Vorjahresm­onat.

Der Verband der internatio­nalen Kraftfahrz­eugherstel­ler betonte, dass der Oktober 2022 dennoch der zweitschwä­chste Oktober in der Geschichte gewesen sei. Das Neuzulassu­ngsniveau liege nach wie vor weit unter dem langjährig­en Durchschni­tt. „Die Kaufzurück­haltung der Kunden könnte dem Markt bald wieder ebenso zu schaffen machen wie angespannt­e Lieferkett­en“, sagte Präsident Reinhard Zirpel. Im Oktober 2019, also vor der Corona-pandemie, wurden laut Beratungsg­esellschaf­t EY 27 Prozent mehr Fahrzeuge zugelassen.

Die Trendwende bei den Zulassungs­zahlen begann im September. Das KBA verzeichne­te damals ein Plus von 14 Prozent im Vergleich zu September 2021. Zuvor stand die Autoindust­rie nach monatelang­en Lieferschw­ierigkeite­n insbesonde­re bei Halbleiter­n unter Druck. „Auch wenn die Teileverso­rgung und die weltweiten Lieferkett­en angespannt bleiben, verliert der Chipmangel langsam seinen Schrecken“, sagte Peter Fuß, Partner bei EY.

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