Kißlegg hat jetzt einen Fontanellato Platz
Schulpartnerschaft soll wiederbelebt werden
- Schon lange gibt es in Fontanellato eine „Piazza Kißlegg“. Jetzt ist die dreißigjährige Freundschaft mit der italienischen Kleinstadt auch im Straßenbild der Allgäuer Partnergemeinde sichtbar. Den kleinen Festakt am 23. Oktober hatte auch Bürgermeister Luigi Spinazzi für seinem Antrittsbesuch genutzt.
Alles war wunderbar angerichtet an dem kleinen Platz nahe dem Zeller Se, am Ende der bereits existierenden Fontanellato Straße: Goldener Oktober, viel Sonne und buntes Laub in den umliegenden Gärten schufen die Atmosphäre für die offizielle Einweihung des neuen Straßenschilds, das nicht von ungefähr von einer Europafahne verhüllt war. „Freundschaft in diesen Zeiten ist nicht selbstverständlich“, betonte Spinazzi, der sich „sehr berührt“von der Gastfreundschaft in Kißlegg zeigte. Der Kontakt über die Sozialen Netzwerke sei sicher wichtig, aber „das Zusammentreffen in Präsenz dadurch niemals zu ersetzen“.
Bürgermeister Dieter Krattenmacher wies darauf hin, dass das Baugebiet um den Fontanellato Platz genauso alt sei, wie die Partnerschaft. Er freue sich, dass „viele der damaligen Impulsgeber heute dabei sein können“.
Mit großer Zuversicht sehe er auch in die Zukunft angesichts der vielen jüngeren Aktiven, gerade auf italienischer Seite.
Unter denen tat sich insbesondere Alessia Bettati hervor, die während des dreitägigen Besuchs unermüdlich übersetzte. Dabei kam es insbesondere auf die Details beim eigentlichen Anlass an, der alljährlichen gemeinsamen Klausurtagung zwischen der Deutsch-italienischen Gesellschaft (DIG) und der Associazione Culturale Italo-tedesca.
Laut deren Präsidentin Giovanna Suma werden sich die Italiener am nächsten Kißlegger Straßenfest beteiligen und zwei Teams für den Triathlon stellen.
Außerdem soll der Schüleraustausch mit der Realschule wieder belebt werden, so der Dig-vorsitzende Alois Weiler.
Der dankte schließlich Bürgermeister Krattenmacher und dem Gemeinderat für die einmütige Unterstützung auf dem Weg zum Fontanellato Platz.
Außerdem hatte er es sich nicht nehmen lassen, ein Alphornquintett zur musikalischen Umrahmung zu organisieren und selbst zu leiten.
Zwei weitere „Highlights“der Region durften im dichten Programm ebenso wenig fehlen: Eine Wanderung auf den Pfänder mitsamt einem zünftigen Kässpatzenessen.