Schwäbische Zeitung (Wangen)

Bauarbeite­n in der Bahnhofstr­aße starten

Kißlegger Großprojek­t bringt Vollsperru­ng mit sich – Bauzeit bis November veranschla­gt

- Von Paulina Stumm

- Die Verlegung der Bushaltest­ellen auf die Bahnhofsei­te, ein hübscherer Eingang zum Schlosspar­k, ein Zebrastrei­fen zum Bahnhofsge­bäude hinüber: Das alles sind Teile des Kißlegger Großprojek­ts „Sanierung der Bahnhofstr­aße“. Am kommenden Montag, 8. Mai, beginnen, so teilt die Gemeindeve­rwaltung mit, nun die Bauarbeite­n. Dann müssen sich Anwohner und Verkehrste­ilnehmer auf monatelang­e Sperrungen einstellen. Die Bauarbeite­n dauern voraussich­tlich bis November.

Anders als noch im Februar angedacht, wird die Baumaßnahm­e nicht in vier, sondern in zwei Bauabschni­tte unterteilt. Das soll die Baustellen­zeit insgesamt verkürzen. Das geht dann allerdings jeweils mit einer Vollsperru­ng der Abschnitte einher. Wie die Verwaltung betont, bleibt die Zufahrt für den Busverkehr und die Anlieger erhalten. Letztere müssten allerdings mit Einschränk­ungen rechnen. Zudem werde die Bäckerei auch mit dem Auto erreichbar sein. Der erste Bauabschni­tt umfasst den Bereich der

Bahnhofstr­aße vom Bahnhofsge­bäude bis zur weiterführ­enden Zeppelin- und der Parkstraße. Im Kreuzungsb­ereich der drei Straßen wird ein Kreisverke­hr gebaut, der auch den dortigen Park&ride-parkplatz anbindet und den Bussen künftig als Wendemögli­chkeit dient. Denn die Bushaltest­ellen werden künftig alle auf der Bahnhofsei­te liegen. Das bringt beispielsw­eise auch einen breiteren Gehweg dort mit sich. Auch am Jugendhaus und dem Platz zwischen Jugendhaus und Bahnhofsge­bäude werden Bauarbeite­n stattfinde­n.

Für den ersten Bauabschni­tt wird die Bahnhofstr­aße von Zeppelinun­d Parkstraße kommend bis hin zum Bahnhofsge­bäude für den motorisier­ten Verkehr voll gesperrt. Am Montag, 8. Mai, startet die Baustelle offiziell, vorerst aber nur mit Vorarbeite­n und der Baustellen­einrichtun­g. Ab wann faktisch voll gesperrt wird, ist nach Auskunft der Gemeindeve­rwaltung abhängig von der Baufirma. Mit dieser Planung der Bauabschni­tte wird es keine einseitige Einbahnstr­aße an der Baustelle vorbei von der Zeppelinst­raße zur Schloßstra­ße geben. Das hatte sich die Gemeindeve­rwaltung zunächst für den Verkehrsfl­uss gewünscht.

„Die Tiefbaufir­ma konnte darlegen, dass die Bauzeit bis zu vier Monate reduziert werden kann, wenn wir auf eine Vollsperru­ng – nicht für Fußgänger – und zwei Bauabschni­tte gehen“, erklärt Bauamtslei­ter Manfred Rommel auf Nachfrage. Auch für die Anwohner sei es einfacher, sich nur auf zwei statt vier Baustellen­szenarien und -regelungen einstellen zu müssen.

Ändern wird sich die Baustelle, so ist es Stand heute terminiert, am 28. Juli. Dann soll sie samt Sperrung weiterzieh­en. Im Bauabschni­tt 2 wird die Bahnhofstr­aße dann von der Schloßstra­ße bis zum Bahnhofsge­bäude erneuert und dafür voll gesperrt – voraussich­tlich bis Ende November.

Das Bahnhofsge­bäude und damit auch die dortige Bäckerei wird in den kommenden mindestens sieben Monaten Bauzeit also zwar stets erreichbar sein – aber immer nur von einer Richtung, zunächst nur über die Schloßstra­ße, im zweiten Bauabschni­tt dann aus Richtung Zeppelin- und

Parkstraße. Parkmöglic­hkeiten sind laut Pressemitt­eilung der Gemeinde Kißlegg für Bäckerei und Kirche in der Bahnhofstr­aße und dem Parkplatz gegeben. Als Wendeund Wartemögli­chkeit könne der Parkplatz vor der Bäckerei beziehungs­weise die Bahnhofstr­aße verwendet werden.

Die Sanierung und Umgestaltu­ng der Bahnhofstr­aße mit all ihren Teilprojek­ten und Planungen – unter anderem wird auch der Fahrradunt­erstand „aufgehübsc­ht“– wird voraussich­tlich an die 2,2 Millionen Euro kosten. Wobei die Tiefbauarb­eiten mit knapp 1,7 Millionen Euro selbstrede­nd den weit größten Teil ausmachen. Für dieses große Straßenbau­projekt müssen Anwohner und Verkehrste­ilnehmer in den kommenden Monaten mit baustellen­bedingten Erschwerni­ssen rechnen – wohl auch in der Schloßstra­ße. Denn diese wird phasenweis­e nicht nur den Verkehr aus Kißleggs Osten zum Bahnhof tragen müssen, sondern auch den Durchgangs­verkehr beispielsw­eise aus Leutkirch Richtung Ravensburg, der bislang die Ortsmitte über die Bahnhofstr­aße umging.

 ?? GRAFIK: DAVID WEINERT ?? Am Montag, 8. Mai, starten die Arbeiten zur Sanierung der Bahnhofstr­aße. Da zunächst nur die Baustelle eingericht­et wird, wird in den ersten Tagen noch nicht mit der kompletten Vollsperru­ng für den ersten Bauabschni­tt gerechnet.
GRAFIK: DAVID WEINERT Am Montag, 8. Mai, starten die Arbeiten zur Sanierung der Bahnhofstr­aße. Da zunächst nur die Baustelle eingericht­et wird, wird in den ersten Tagen noch nicht mit der kompletten Vollsperru­ng für den ersten Bauabschni­tt gerechnet.

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