Wangener Laufstafette überquert höchsten französischen Punkt
Auf dem Weg in die Partnerstadt La Garenne-colombes meistert die Staffel den Grand Ballon und passiert die Vogesen
(sz) - Die Laufstafette von Wangen nach La Garenne-colombes hat seit Dienstag französischen Boden unter sich. Auf der ersten Etappe im Nachbarland durchquerte sie die Vogesen und dabei auch den dort höchsten Punkt, den Grand Ballon. Was sie dabei alles erlebt haben, berichtet Ralf Brugger.
Am Montagabend nach Redaktionsschluss hatte die Laufstafette demnach noch einige Kilometer zu überwinden und geriet dabei gegenüber dem Zeitplan etwas in Rückstand. Dies mussten die Läufer des letzten Teams ausbaden, in dem sie bis um 23 Uhr in der Nacht laufen mussten, um den geplanten Zielort beim französischen Fessenheim auf der anderen Seite des Rheins zu erreichen. Ein Wangener Dank ging an das engagierte Personal im Hotel in Bad Krotzingen, wo auch diese Läufer noch um halb Zwölf ein warmes Essen bekamen. Zuvor hatte der stellvertretende Kurdirektor von Bad Krotzingen, dem Übernachtungsort dieser Etappe, die schon anwesende Läufergruppe um OB Michael Lang begrüßt und allen einen guten weiterer Verlauf der Stafette gewünscht, heißt es weiter.
Um die lange und vor allem auch mit vielen Höhenmetern gespickte
Etappe am Dienstag zeitlich im Zeitplan zu absolvieren, startete die erste Gruppe laut Brugger schon um 6 Uhr in der Früh vom Hotel. Zuerst ging es f lach durch das Rheintal, um dann direkt von dort aus auf den Grand Ballon raufzulaufen. Hier mussten die Läufer einen Unterschied von über 1200 Höhenmeter bezwingen. Eigentlich wollten alle Teilnehmer die Läufer am Gipfel des Grand Ballon begrüßen, jedoch wurde dieses Vorhaben von einem Reisebus vereitelt, der einen Stau auf einer sehr schmalen Straße am Anstieg zum
Grand Ballon verursachte. „Erst durch die Hilfe von einigen Wangener Teilnehmern konnte der Bus mit seinem Anhänger rückwärts in einen Parkplatz navigiert werden, wo er umkehren konnte“, so Brugger. „Dadurch erreichten vier Teams erst kurz nach der Gipfelankunft der Läufer den Grand Ballon.“
Nichtsdestotrotz ging die Laufstafette unvermindert weiter. Direkt nach dem Gipfel führte der Weg wieder circa 800 Höhenmeter hinunter in das Tal an der Thur und von dort weiter in Richtung Col de Bussang. Kurz nach
dem Überschreiten des Col de Bussang führte die Laufstrecke direkt an der Quelle der Mosel vorbei. 37 Kilometer folgten die Läufer dann der oberen Mosel. Zuerst durch ein paar kleinere Ortschaften hindurch und dann auf rund 26 Kilometern einem Radweg auf einer ehemaligen Bahnlinie entlang, bis schlussendlich Remiremont erreicht wurde, heißt es weiter
Auf diesem Abschnitt auf den Grand Ballon und danach wieder in das Tal der Thur sei Reinhold Meindl an diesem Tag rund 28 Kilometer gelaufen. Auch andere
Läufer wie Kornelius Scheibleosterkamp und weitere Läufer überschritten zum Teil die 20-Kilometer-marke pro Tag deutlich. Ab Remiremont verließ die Laufstafette dann die westlichen Ausläufer der Vogesen und führte dann weiter in eine f lache Gegend südlich von Vittel.
Nachdem in den letzten Wochen auf der gesamten Strecke wie auch in Süddeutschland das Wetter regnerisch gewesen war, waren die bisherigen Tage zum Laufen nahezu ideal. Mit Ausnahme der ersten Läufer morgens, die etwas überrascht von der morgendlichen Kälte waren, konnte immer in T-shirt und kurzer Hose gelaufen werden.
Auf den Höhen der Vogesen war es jedoch windig, aber sobald der Weg wieder hinunter in den Wald oder die Täler führte, war es sehr angenehm, berichtet Ralf Brugger. In den nächsten Tagen werden die Läufer demnach die Champagne erreichen und danach auch bald auf die Seine treffen.