Skibetrieb an Felderhalde startet wieder
Dank kalter Temperaturen wurde reichlich Kunstschnee produziert
- Die Betreiber des Skilifts an der Felderhalde in Isny sind auch im bisherigen Winter von den Bedingungen alles andere als verwöhnt worden. Nachdem zuletzt wochenlang Stillstand herrschte, geht es am Freitag nun aber endlich wieder los. „Die Kälteperiode hat uns gut getan, da kriegen wir Topbedingungen hin“, sagt Betriebsleiter Roland Vogel.
Die Weihnachtsferien sind eigentlich eine Zeit, in der es an der Felderhalde vor Skifahrern nur so wimmeln sollte. Doch auch diesmal mussten die Betreiber der Natur ihren Willen lassen. Nichts ging wegen warmer Temperaturen und Regen. „Wie in den letzten Jahren immer“, sagt Vogel. Im vergangenen Jahr ist es nämlich genauso gewesen. Ende November/anfang Dezember brach plötzlich der Winter über das Allgäu herein und die Skifahrer holten ihre Bretter und Helme aus dem Keller – doch das hielt nicht lang. Im Laufe des Advents
verabschiedete sich die weiße Pracht nach und nach. Pünktlich zu den Feiertagen war der Hang wieder komplett grün. Ganze drei Betriebstage hatten Vogel und Co. bis dahin zu verzeichnen gehabt.
Da half es auch nichts, dass die Skiliftbetreiber die Max-wild-arena inzwischen mit einem ganz neuen Beschneiungssystem ausgestattet haben. Dieses soll durch Schneeproduktion in einem Container eigentlich für durchgehend gute Bedingungen sorgen. Doch daran war angesichts frühlingshafter Temperaturen und Regen nicht zu denken. „Das hat einfach keinen Sinn gemacht“, sagt Vogel. Es reichte lediglich dafür, einen Vorratshaufen immer größer werden zu lassen. Dieser nützt jetzt immerhin als Reserve für womöglich wieder schlechte Zeiten.
Roland Vogel hofft, dass mit dem jetzt seit Tagen durchgehend produzierten Kunstschnee immerhin bis über die Fasnetsferien hinaus ein Skibetrieb möglich ist. Mit Prognosen ist er mehr als vorsichtig. Zu launisch haben sich die jüngsten Winter gezeigt. Nur ein einziger war bisher so, dass er Schneebedingungen bot, die die Liftbetreiber voll und ganz zufrieden machen – und genau diese Saison 2020/2021 fiel der Coronapandemie zum Opfer, in der nicht Ski gefahren werden durfte.
Etwa 40 Zentimeter hoch werde die Schneedecke, die nur zu einem ganz kleinen Teil aus Naturschnee besteht, am Ende wohl sein, vermutet Vogel. Damit könne aber gut gearbeitet werden. Auch die Familie Rudhart, die die Weihnachtsferien mit ihren Skikursen an den Eschachliften verbringen musste, könne dann damit rechnen, in Isny im Kinderland an der Felderhalde zu fahren.