Ohne Angst nach Berlin
VFB Friedrichshafen hat die letzte Chance auf den Titel
(fresh/dpa) - Aus einer 2:0Führung des VFB Friedrichshafen gegen die BR Volleys ist ein 2:2 geworden. Spannender könnte das Duell um den Titel in der Volleyball-bundesliga kaum sein. Diagonalangreifer Michal Superlak geht dennoch nicht mit Angst in das entscheidende Spiel in Berlin am Sonntag (16 Uhr/dyn): „Wir haben in dieser Halle jetzt schon einige Spiele absolviert“, sagte der 30-Jährige über das Aufeinandertreffen in der Max-schmelinghalle. „Sie werden uns nicht überraschen können, sie können ja nicht das Dach öffnen oder so. Aber wir müssen vorbereitet sein.“Superlak warnte vor den Aufschlägen der Volleys, die zuletzt siebenmal nacheinander die Meisterschaft gewannen: „Aber es gibt Möglichkeiten für uns. Wir müssen in der Defensive rennen, um jeden Ball kämpfen – wir haben immer noch einige Chancen.“Der Sieger des Duells in der Hauptstadt darf sich alleiniger Rekordchampion nennen. Aktuell haben sowohl der VFB als auch die Berliner 13 Titel.
Dass die Häf ler überhaupt weiterhin vom Titel träumen dürfen, überrascht angesichts der Ausgangslage vor den Finalspielen. Kaum jemand hatte viel auf den VFB gesetzt, bereits vor der Saison musste die Mannschaft ordentlich Kritik einstecken. „Viele haben uns unterschätzt und gesagt, dass wir nicht die Tiefe im Kader haben“, blickte Vfb-außen Tim Peter zurück. Spätestens dann, als die Häfler gegen Giesen im Halbfinale über fünf kräftezehrende Spiele gehen mussten, schienen die BR Volleys klar favorisiert
zu sein. Doch es kam anders: Der VFB gewann überraschend die erste Begegnung in Berlin und konnte im ersten Heimspiel gar auf 2:0 erhöhen.
Doch nun steht es wieder Remis. Am Sonntag werde es „zum großen Teil Kopfsache“, ordnete Vfb-kapitän Marcus Böhme ein. Mit einem vielleicht entscheidenden Vorteil für die Häf ler: „Berlin muss, die sind Titelverteidiger.“