Schwäbische Zeitung (Wangen)

Sozialwohn­ungsbau wird teurer

In acht Neubauwohn­ungen sollen Flüchtling­e einziehen – Das führt zu Diskussion­en in Achberg

- Von Olaf Winkler

- Der geplante Neubau von Sozialwohn­ungen im Bereich „Fuchsacker“in Doberatswe­iler durch die Gemeinde Achberg wird teurer als gedacht. Gleich mehrere Erhöhungen beschäftig­ten jetzt den Gemeindera­t. Bürgermeis­ter Tobias Walch ging auch auf die Diskussion­en im Ort ein. Dort herrsche teilweise noch immer Unverständ­nis über die hohe Investitio­n.

Aktuell laufen bereits die Arbeiten rund um das Fundament und die damit verbundene­n Verund Entsorgung­sleitungen für den Neubau, der im Baugebiet „Gartenstra­ße“erfolgt. Im Mai soll die Bodenplatt­e fertig sein. Und im Juni könnten dann die Arbeiten für das Mehrfamili­enhaus beginnen. Diese Arbeiten übernimmt ein Generalunt­ernehmer aus Göppingen. Er legte das günstigste Angebot für den geplanten Holzbau vor. Es lag mit 1,45 Millionen Euro 7,4 Prozent über der Kostenschä­tzung vom vergangene­n Jahr. Zugleich informiert­e der Bürgermeis­ter den Gemeindera­t

über einen Umlaufbesc­hluss, der kurzfristi­g notwendig war. Denn rund um die Erdarbeite­n zeigte sich, dass eine zusätzlich­e Regenwasse­rleitung erforderli­ch ist. Deren Kosten liegen bei 31.000 Euro. Und auch das Honorar für den Architekte­n verteuert sich. Hier stimmte der Gemeindera­t einer um 32.000 Euro höheren Zahlung zu. Voraussich­tlich im Herbst steht eine letzte Auftragsve­rgabe an. Denn dann sollen noch die Arbeiten rund um die Außenanlag­en erfolgen. Der aktuelle Bauplan sieht keine Balkone vor. Nun will die Gemeinde aber vom Auftragneh­mer für den Hochbau wissen, welche Mehrkosten entstehen, wenn die Balkone doch angebaut werden.

Die acht Wohnungen sind unterschie­dlich groß und umfassen ein bis vier Zimmer. Aufgrund der Förderung sind die Wohnungen zunächst für Geflüchtet­e vorgesehen. 300.000 Euro erwartet der Bürgermeis­ter an Fördergeld­ern. Walch ging auch auf die Diskussion­en im Ort ein. Von Bürgern werde moniert, dass die Gemeinde ein Millionenp­rojekt für Gef lüchtete realisiere. Das aber helfe, den angespannt­en Wohnungsma­rkt im Ort und in der Region zu entlasten. Finden Flüchtling­e in dem Neubau Wohnraum, konkurrier­en sie nicht auf dem freien Wohnungsma­rkt mit anderen Bewerbern, argumentie­rte Walch. Zudem müsse die Gemeinde immer wieder gef lüchtete Personen aufnehmen, die ihr zugewiesen werden. Die aktuell dafür genutzte Container-wohnanlage in Siggenreut­e sei nur zeitlich befristet genehmigt.

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FOTO: OLAF WINKLER Im Achberger Ortsteil Doberatswe­iler haben der Bau von Sozialwohn­ungen begonnen, in die nach Fertigstel­lung zunächst Geflüchtet­e einziehen sollen.

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