Wie die Anreise zum Ikarus gelingen soll
Polizei wird erheblich mehr Kräfte einsetzen – 2023 kam der Verkehr zum Erliegen
- Von Jahr zu Jahr strömen immer mehr Besucherinnen und Besucher zum Ikarusfestival am Flughafen Memmingen nach Memmingerberg. „Seit dem Jahr 2015 ist das Ikarus stetig gewachsen. Bisher war der Verkehr immer händelbar – mit einer Ausnahme: das vergangene Jahr“, sagt Manfred Guggenmos. Der Polizeihauptkommissar ist Leiter des Sachbereichs Verkehr der Polizeiinspektion Memmingen.
Jedes Jahr würden sich die Voraussetzungen ändern: „Mit allen
Umbauten und Umbrüchen.“Die gelte es, in den Planungen zu berücksichtigen. Ein Verkehrskonzept wird speziell für das Ikarusfestival erarbeitet. Das muss sich jetzt erneut ändern – nicht nur, weil die Veranstalter auf ihrer Homepage davon ausgehen, dass in diesem Jahr zwischen dem 17. und 20. Mai etwa 130.000 Gäste die Auftritte von über 150 Künstlern auf insgesamt acht Bühnen verfolgen werden. Guggenmos: Eine Anreise wie im vergangenen Jahr darf nicht mehr vorkommen. Was war passiert?
Manfred Guggenmos blickt zurück und erklärt die damalige Situation: „Im vergangenen Jahr ist der Donnerstag als Warm-up ausgefallen. Der ganze Anreiseverkehr konzentrierte sich auf den Freitag. Gleichzeitig war das der Start der Pfingstferien. Urlaubsreisende machten sich auf den Weg über die Autobahnen, Flugreisende wollten zum Allgäu Airport und zudem war noch eine Baustelle auf der A7 angekündigt.“Das führte dazu, dass es sich an der Autobahnanschlussstelle Memmingen-ost gestaut hat. Die Umfahrung über die Augsburger Straße war ebenfalls schnell überlastet. „Alles kam gebündelt und es knäulte sich“, so
Guggenmos. „Die Situation konnte erst über die Polizei gelöst werden – mit massivem Einsatz von Kräften“, zeigt der Polizeihauptkommissar auf. Ein Kreisverkehr musste gesperrt werden, damit dort die Fahrzeuge zunächst abfahren konnten. „Dann wurden dessen Äste dazu freigeschaufelt. Das wollen wir auf keinen Fall so noch einmal.“
Abhilfe soll eine neue Verkehrsführung bringen. Der Verkehr soll über die Ausfahrt Holzgünz abgeleitet werden. Die Fahrzeuge könnten dann über Hawangen und Benningen geführt werden. Der Reiseverkehr zum
Flughafen soll entkoppelt werden. „Wie viele das dann aber tatsächlich wahrnehmen, können wir schwer sagen“, merkt der Leiter des Sachbereichs Verkehr an. „Die Umleitungen dazu sind auf jeden Fall beschildert und es wird beleuchtete Anhänger auf der Autobahn geben“, erläutert Guggenmos das Verkehrskonzept. Die Veranstalter weisen auf ihrer Homepage ebenso auf die veränderte Verkehrsführung hin – mit der Bitte, sich daran zu halten, um staufrei ans Ziel zu gelangen.
Für den Busshuttle wird es zudem eine extra Wegführung geben. „Auch da soll alles möglichst staufrei ablaufen – für jene, die beispielsweise mit dem Zug nach Memmingen anreisen und dann den Bus nutzen“, merkt Guggenmos an.
Hinzu komme: „Wir werden heuer massiv mehr Kräfte als im vergangenen Jahr im Einsatz haben, damit solch ein Knäuel nicht mehr vorkommt.“Guggenmos: „Es gibt viele Parameter, die es zu beachten gilt. Wir hoffen, dass das Gesamtpaket zu einer Entlastung führt.“Sonst sei für ihn klar: „Sollte das jetzt nicht funktionieren, dann muss man überlegen, ob das Ikarus so noch stattfinden kann.“